Bundesministerium ehrt Pfaffenhofener Babynahrungs-Hersteller für sein Umweltmanagement-System – Ministerin: "Wir brauchen diese Leuchttürme, um zu zeigen, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg sehr wohl in Einklang zu bringen sind."
(ty) Das Bundesumweltministerium und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hatte den Pfaffenhofener Babynahrungs-Hersteller Hipp im März dieses Jahres als hervorragendes und beispielgebendes Unternehmen für sein Umweltmanagement-System nach „Emas“ (Eco-Management and Audit Scheme) in der Kategorie „Große Unternehmen“ geehrt. Gestern fand nun die Preisverleihung im Rahmen eines Fachgesprächs mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Berlin statt.
Als führender Hersteller von Babynahrung sieht sich Hipp besonders in der Verantwortung. „Nachhaltigkeit steht daher im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie und ist als höchstes Unternehmensziel definiert“, heißt es immer wieder aus dem Betrieb. Auf diese Weise sei der sorgsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der Umwelt untrennbarer mit dem Tagesgeschäft des Babynahrungs-Herstellers verbunden. Um aber die eigenen Umweltleistungen auch messbar und transparent zu machen, hat Hipp sein Umweltmanagement-System bereits 1995 – als einer der ersten Lebensmittelhersteller in Europa – nach „Emas“ validieren lassen.
„Emas“ wird zunehmend als "Premium-Standard" der Umweltmanagement-Systeme verstanden und dient vor allem der eigeninitiierten Verbesserung der Umweltleistung. Um zudem den sozialen und ökonomischen Bereich des Nachhaltigkeits-Managements abzudecken, der durch „Emas“ nicht zertifiziert ist, führt Hipp derzeit nach eigenen Angaben „Emas plus“ ein.
Mit dem Emas-Umweltmanagement-Preis würdigte Ministerin Hendricks Hipp für sein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement: „Das Audit-Instrument Emas gewährt Unternehmen Glaubwürdigkeit und Transparenz“, sagte sie. Das Umweltmanagement-System zahle sich für die Unternehmen gegenüber den Kunden sowie im Wettbewerb aus. „Wir brauchen diese Leuchttürme, um zu zeigen, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg sehr wohl in Einklang zu bringen sind“, so die Bundesministerin.
Nachhaltigkeitsthemen stoßen zunehmend auf öffentliches Interesse. Während des Fachgesprächs wurden daher unter anderem die Änderungen zum CSR-Reporting, zur Richtlinie ISO 14001:2015 und zu den bevorstehenden Änderungen der Emas-Guidelines diskutiert.
Bei Hipp sieht man sich mit seinem Nachhaltigkeits-Management gut gerüstet für die Zukunft. Denn nur mit einer ressourcenschonenden Arbeitsweise könnten langfristig Rohstoffe in Premium-Qualität bezogen werden, heißt es aus dem Unternehmen. „Erfolgreiches Umweltmanagement ist am Ende weniger eine Frage der Organisation, sondern eine Frage der Einstellung der Mitarbeiter und vor allem auch der Führungskräfte“, kommentiert Gesellschafter Stefan Hipp das Nachhaltigkeitsengagement in seinem Unternehmen.
Johannes Doms (rechts), Mitglied der Hipp-Geschäftsleitung, bei der Urkundenübergabe mit Ulrich Hatzfeld, Leiter der Unterabteilung „Grundsatzangelegenheiten, planungsrelevante Rechtsetzung“ im Bundesministerium. Foto: Hans-Christian Plambeck/BMUB