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Der Jungstorch hat bereits über 3000 Kilometer zurückgelegt – Er trägt einen Sender, weshalb man über eine kostenlose App verfolgen kann, wo er sich herumtreibt

(ty) Und einer flog aus seinem Storchennest im Landkreis Pfaffenhofen bis nach Marokko. Nicht weniger als 3042 Flugkilometer hat der Pörnbacher Jungstorch „Bembo Sparky“ in seinem noch jungen Leben bereits in den Flügeln. Aufgebrochen war er Anfang August, seit einigen Wochen hält er sich nach Informationen der Pfaffenhofener Kreisgruppe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) an einem schönen Plätzchen in wärmeren Gefilden nördlich der marokkanischen Hauptstadt Rabat auf. Woher der LBV-Kreisvorsitzende Prof. Hans-Joachim Leppelsack das alles weiß? „Bembo Sparky“ trägt einen GPS-Sender – dank der finanziellen Unterstützung der Pfaffenhofener Sparkasse.

 

Mit Hilfe des Senders lassen sich die Route sowie weitere Flugdaten des Jungstorchs genau nachverfolgen. Ausgestattet wurde er damit vom Max-Planck Institut für Ornithologie in Zusammenarbeit mit der LBV-Kreisgruppe. Als Dank an die Sparkasse für ihre Spende von 1000 Euro durften sich die Mitarbeiter der Pörnbacher Filiale einen Namen für den Storch ausdenken. Heraus kam „Bembo Sparky“ – Bembo als Ableitung von Pörnbach, das im altbayerischen Dialekt „Bembo“ ausgesprochen wird, und „Sparky“ in Anspielung auf den Geldgeber.

Mit den gut 3000 Kilometern, die der Jungstorch bereits zurückgelegt hat, ist er zur Freude von Leppelsack ein „Vielflieger“ unter den Störchen – und noch dazu offenbar ein sehr kulturinteressierter. Denn Bembo Sparky hat auf seinem Weg in den Süden viele touristische Ziele überflogen beziehungsweise dort auch kürzere oder gar mehrtätige Zwischenlandungen eingelegt.

Die Flugroute von Bembo Sparky. Gut 3000 Kilometer hat der Pörnbacher Jungstorch mittlerweile zurückgelegt.

Seine Reise führte ihn nach Ulm und von da in Richtung Bodensee. In der Schweiz überflog er Zürich, Bern und Genf. Anschließend ging es das Rhône-Tal hinunter und entlang der französischen Mittelmeerküste über Montpellier und Narbonne nach Spanien. Auf der iberischen Halbinsel passierte er auf seinem Weg an die Atlantikküste bei Cadiz Städte wie Saragossa, Madrid und Cordoba. In den ersten Oktobertagen überquerte er schließlich die Meerenge von Gibraltar und seitdem hält er sich in Marokko auf. 

Mit der gewählten Flugroute zählt Bembo Sparky zu den so genannten Westziehern, während die Ostzieher über den Bosporus in den Süden fliegen. Störche sind vergleichsweise „schwache“ Flieger. Deshalb müssen sie die Thermik nutzen, um sich möglichst weit nach oben tragen zu lassen und im Gleitflug voranzukommen. Das Mittelmeer können sie deshalb nur an den beiden genannten Stellen überfliegen.

Als Rastplätze geradezu magische Anziehungskraft üben auf Störche auf ihrer Reise die offenen Müllkippen in Südeuropa aus. Essensabfälle und kleine Nagetiere stehen dort für sie auf dem Speiseplan. Allerdings besteht natürlich auch die Gefahr, dass sich die Störche auf den Mülldeponien vergiften oder verletzen. Bembo Sparky hatte bislang Glück und ist wohlauf. 

Alle Storchen- und Tierfreunde haben – wie berichtet – die Möglichkeit, sich die kostenlose App „Animal Tracker“ (mehr Info) herunterzuladen. Damit kann man die genaue Flugroute aller mit einem GPS-Sender ausgestatteten Störche nachverfolgen. Weitere Infos gibt es auch auf der Website des LBV Pfaffenhofen unter diesem Link.

Spendenübergabe der Sparkasse an die LBV-Kreisgruppe: Marktdirektor Michael Hoyer (von links), Kundenberater Andreas Oberhauser (Geschäftsstelle Pörnbach), Prof. Hans-Joachim Leppelsack (Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe) und Sparkassen-Vorstandschef Norbert Lienhardt. (Foto: Rauscher)


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