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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Einbrecher erbeuten Bekleidung für 100 000 Euro

(ty) Bekleidung und Schuhe im Wert von 100 000 Euro erbeuteten bisher unbekannte Täter bei einem Einbruch in der Fußgängerzone von Memmingen. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen drangen sie in der Nacht zum Mittwoch in das Bekleidungsgeschäft in der Kramerstraße ein, indem sie gewaltsam die Eingangstüre öffneten. Anschließend räumten sie vor allem hochwertige Herrenbekleidung und Schuhe aus Verkaufsraum und Lager. Es ist davon auszugehen, dass das Diebesgut mit einem größeren Fahrzeug abtransportiert wurde und dass mindestens zwei Täter am Werk waren.

 

Versuchtes Tötungsdelikt

(ty) Gestern gegen 22.10 Uhr kam es in Kleegarten bei Landau/Isar zu einem Streit zwischen zwei rumänischen Erntehelfern. Der 38-jährige Rumäne ging auf seinen 21-jährigen Mitbewohner mit einem scharfkantigen Gegenstand los und fügte diesem eine Verletzung im Halsbereich zu. Der 21-jährige Rumäne wurde in eine Klinik eingeliefert. Die beiden Kontrahenten waren stark alkoholisiert. Die Staatsanwaltschaft hat beim Ermittlungsrichter den Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten beantragt – wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Die Ermittlungen der Kripo laufen. 


 

Betrunkener Fluggast löste Alarm am Flughafen aus

(ty) Gestern Nacht rief ein Brandalarm am Flughafen Nürnberg sowohl Feuerwehr als auch Polizei auf den Plan. Gegen 23.30 Uhr schlug ein Brandmelder im Bereich der Ankunftshalle an. Die Einsatzkräfte stellten bei ihrer Überprüfung schnell fest, dass kein Brandfall vorlag. Am Einsatzort trafen sie aber auf einen 31-jährigen Fluggast, der den Notrufmelder eingeschlagen hatte.

Da der Mann einen stark verwirrten Eindruck machte, führten die Polizisten einen Atemalkoholtest bei durch. Der ergab einen Wert von fast 2,5 Promille. Gegenüber den Beamten gab der 31-Jährige an, seinen Flug nach London erreichen zu wollen. Die betroffene Maschine war zu diesem Zeitpunkt jedoch längst abgeflogen. Die Polizisten nahmen den betrunkenen Mann in Gewahrsam und nüchterten ihn in einer Haftzelle aus. 

 

Raubüberfall auf Lottoannahmestelle

(ty) Heute Nachmittag betrat ein bislang unbekannter Täter ein Lottogeschäft im Nürnberg und raubte Geld. Nach derzeitigem Kenntnisstand betrat der Unbekannte gegen 14.20 Uhr das Geschäft. Er bedrohte den Inhaber mit einer Schusswaffe und forderte mit ausländischem Akzent Bargeld. Mit einem Teil des Kasseninhalts flüchtete er zu Fuß. Das Opfer blieb körperlich unverletzt.

Tödlicher Kollaps in der Regionalbahn – Ersthelfer haben sich womöglich angesteckt

(ty) Ein Passagier ist gestern Nachmittag im Zug kurz vor dem Bahnhof Rückersdorf (Kreis Nürnberger Land) zusammengebrochen und gestorben. Mitreisende versuchten noch den Mann zu reanimieren, konnten ihm aber nicht mehr helfen. Die Regionalbahn war von Neuhaus an der Pegnitz in Richtung Nürnberg unterwegs. Der Passagier war an der Haltestelle in Hersbruck zugestiegen und kollabierte gegen 14.30 Uhr.

Der Mann verstarb trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche durch zwei andere Fahrgäste und konnte auch durch den alarmierten Notarzt nicht mehr gerettet werden.
 Diese Ersthelfer könnten sich bei dem Verstorbenen möglicherweise mit einer Infektionskrankheit angesteckt haben, weswegen die Polizei nach ihnen suchte. Inzwischen haben sie diese beiden Mitreisenden gemeldet und werden von der Kripo umfassend informiert. "In diesem Zusammenhang wird zudem darauf hingewiesen, dass die Ansteckungsgefahr speziell für die Ersthelfer auf Grund des nahen Kontakts mit dem Verstorbenen erhöht gewesen ist", so ein Polizei-Sprecher.

 

Psychisch Kranker stürzt sich von Mauer – und attackiert dann Einsatzkräfte

(ty) Ein offensichtlich psychisch Belasteter hat sich am Mittwochvormittag wohl in suizidaler Absicht in der Schultesstraße in Schweinfurt von einer Mauer gestürzt. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, griff er diese tätlich an. Letztlich wurde der Mann von der Polizei in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.

Gegen 9.15 Uhr wurde die Polizei von der Integrierten Leitstelle informiert, dass sich ein Mann öffentlichkeitswirksam von der vier bis fünf Meter hohen Mauer gestürzt hatte. Beim Eintreffen einer Polizeistreife hielten mehrere Personen den augenscheinlich nicht schwerer Verletzten fest, da dieser auch um sich schlug. Die Ordnungshüter fesselten den wohl psychisch erheblich Belasteten, wogegen er sich heftig zur Wehr setzte. 

Nachdem sich der Rettungsdienst um ihn dann vor Ort kümmern konnte, wurde er zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert. Zum Zwecke der medizinischen Versorgung wieder ungefesselt, schlug er auch im Krankenhaus erneut um sich und musste sowohl von den Beamten, als auch vom Klinikpersonal überwältigt werden. Im Anschluss folgte die Einweisung in ein Bezirkskrankenhaus.

 

Mutmaßliche Drogendealer in U-Haft

(ty) Seit gestern sitzen ein 19- und ein 36-jähriger Mann aus Würzburg in Untersuchungshaft. Die beiden stehen im dringenden Verdacht, schwunghaften Handel mit Rauschgift getrieben zu haben. Bei Durchsuchungen stellten die Beamten größere Mengen Rauschgift und mutmaßliches Drogengeld sicher. Die weiteren Ermittlungen führt die Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft.

Im Rahmen von Ermittlungen hatte die Polizei Hinweise erlangt, dass in einer Wohnung im Stadtteil Grombühl Rauschgiftgeschäfte stattfinden. Bei einer Überprüfung am Dienstagabend geriet ein 19-Jähriger ins Visier der Beamten, der sich offenbar zuvor in der Wohnung aufgehalten hatte. Im Rucksack des Mannes entdeckten die Beamten mehr als 700 Gramm Marihuana. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen.

Nachdem sich der Verdacht erhärtete, dass an der besagten Adresse mit Rauschgift Handel getrieben wird, wurde die Wohnung auf staatsanwaltschaftliche Anordnung noch am späten Dienstagabend durchsucht. In den Räumen nahmen die Beamten den 36-Jährigen vorläufig fest, der dem Jüngeren die Betäubungsmittel verkauft haben soll. Bei der Wohnungsdurchsuchung fiel den Polizisten auch mutmaßliches Drogengeld in Höhe von über 6500 Euro in die Hände, welches sichergestellt wurde. Auch der 36-Jährige musste die Beamten zur Dienststelle begleiten.

Die beiden Tatverdächtigen verbrachten den Rest der Nacht in einem Haftraum der Polizei, bevor sie am Mittwoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurden. Dieser erließ gegen die Männer Untersuchungshaftbefehle wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Beide wurden im Anschluss in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. 

Drogen-Razzien bei Asylbewerbern

(ty) Im Zuge eines mehrerer Monate andauernden Rauschgiftermittlungsverfahrens wurden – wie bereits berichtet – gestern bis in den Abend hinein in Kempten polizeiliche Ermittlungen getätigt, die bereits mittags begonnen hatten. Inzwischen liegt eine vorläufige Auswertung der großen Durchsuchungs-Aktion vor.

Bislang waren verdeckte Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt worden, die zur Identifizierung von insgesamt acht Hauptverdächtigen führten. Dabei handelte es sich um Bewohner zweier Asylbewerberheime in Kempten. Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse wird ihnen Drogen-Handel meist aus den Unterkünften heraus und unter anderem an Minderjährige zur Last gelegt werden. Durch das Amtsgericht Kempten wurden acht Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, die gestern Mittag zeitgleich vollzogen wurden.

Während dieser Durchsuchungen wurden weitere Erkenntnisse bekannt, so dass der Ermittlungskomplex auf weitere sechs Verdächtige erweitert werden musste, denen mindestens der unerlaubte Besitz von Betäubungsmitteln vorgeworfen werden kann. Ob auch diesen Beschuldigten Drogen-Handel zur Last gelegt werden kann, wird im weiteren Verfahren geprüft. Insgesamt durchsuchten die Polizeibeamten gestern 13 Wohnungen, von denen ein Teil zwangsweise geöffnet werden musste. Eine Bewohnerin erlitt einen Schwächeanfall und wurde vorsichtshalber in ein Krankenhaus eingeliefert.

Schon während den laufenden Durchsuchungen erhärtete sich der Verdacht, dass einige der Hauptverdächtigen den Handel professionell abwickelten. So waren beispielsweise Verstecke angelegt worden, in denen sich vorgefertigte Portionen befanden. Nach Abschluss der Maßnahmen waren rund 300 Gramm Marihuana sichergestellt sowie 20 Gramm einer noch unbekannten Substanz, die untersucht werden muss. Außerdem wird geprüft, ob es sich bei insgesamt über 7000 Euro sichergestelltem Bargeld um einen Erlös aus Drogenverkäufen handelt.

Auch diverse Rauschgift-Utensilien wurden aufgefunden. Sichergestellte elektronische Datenträger wie beispielsweise Mobiltelefone werden im Rahmen des weiteren Ermittlungsverfahrens ausgewertet. Dieses zielt in der Hauptsache darauf ab, Hintermänner der Händler zu identifizieren.

Aber auch die Abnehmer werden zur Anzeige gebracht. Da es sich nach derzeitigem Kenntnisstand dabei auch um Minderjährige gehandelt hatte, wiegen die Vorwürfe gegen die tatverdächtigen Händler besonders schwer, was sich im Falle einer im Raum stehenden Verurteilung auf die zu verhängenden Strafen auswirken kann. Aus Sicht der Polizei war es wichtig, die Strukturen zu zerschlagen, bevor sie sich verfestigen können und damit die Abgabe von Rauschgift an Minderjährige zu unterbinden.


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