Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Mit hochgeklappter Motorhaube auf der Autobahn unterwegs

(it) Mit einer nach oben geklappter Motorhaube fuhr ein Autofahrer von der Oberpfalz bis nach Unterfranken, bevor er von der Polizei bei Randesracker gestoppt wurde. Ein Unfall bei Neumarkt war zuvor der Auslöser für die gefährlichen Umstände der Fahrt. Dem 66-Jährigen, der fahruntüchtig war, wurde der Führerschein abgenommen. Aber der Reihe nach.

Mehrere Verkehrsteilnehmer hatten die Polizei über den Pkw auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt informiert, dessen Motorhaube auf die Windschutzscheibe geklappt sei und bei dem der Fahrer lediglich durch einen dünnen Sehschlitz unter der Motorhaube hindurch auf die Straße blicken könne. Das Fahrzeug wurde an der Anschlussstelle Randersacker einer Kontrolle unterzogen. Zum Erstaunen der Beamten bestätigte sich die Mitteilung über die unkonventionelle Fahrweise des 66-Jährigen.

Der Mann, der offensichtlich unter dem Einfluss starker Medikamente stand und nicht fahrtüchtig war, gab an, auf der Autobahn eine Kollision mit der Leitplanke gehabt zu haben. Anschließend habe er die die Motorhaube nicht mehr richtig verschließen können. Nachdem er sich anfänglich mit einem Schnürsenkel behalf, um die Motorhaube zu fixieren, klappte diese schließlich durch den Fahrtwind komplett auf die Windschutzscheibe – was den Österreicher jedoch nicht dazu veranlasste, seine Fahrt zu unterbrechen.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der Unfall bereits im Bereich Regensburg oder Neumarkt ereignet haben muss und dass der Mann bereits von dort aus mit der Motorhaube auf der Windschutzscheibe unterwegs war. Auf Grund der medikamentenbedingten Fahruntüchtigkeit wurde eine Blutentnahme durchgeführt und dem Beschuldigten wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft der Führerschein abgenommen. (Foto: Polizei) 

Aufwändige Rettungsaktion nach Absturz eines Jägers

(ty) Bei einer Erkundungstour durch sein Jagdgebiet an der Kampenwand stürzte ein 55-jähriger Jäger gestern ab und verletzte sich dabei schwer. Er war gemeinsam mit einem Bekannten unterwegs. Dabei trennten sich die beiden Jäger. Während der Bekannte an einem waagrecht verlaufenden Steig weiterging, bewegte sich der 55-Jährige in steilem und unwegsamem Waldgelände. Als der 55-Jährige nicht an der vereinbarten Stelle ankam, machte sich der Begleiter auf die Suche, hörte im Wald  Hilferufe und fand den Schwerverletzten schließlich.

Wie die Ermittlungen später ergaben, war der Mann gegen 16.15 Uhr in dem felsdurchsetzten und steilen Gelände rund zehn Meter abgestürzt. An der Rettung beteiligten sich 26 Helfer der Bergwacht Sachrang-Aschau, zwei Polizeibergführer der alpinen Einsatzgruppe und der Polizeihubschrauber. Der Schwerverletzte musste zunächst auf eine Forststraße abgeseilt werden und konnte dann vom Hubschrauber aufgenommen sowie in eine Münchner Klinik geflogen werden. Nach Auskunft der Ärzte wurde der 55-Jährige zwar schwer verletzt, Lebensgefahr besteht aber zum Glück nicht.

Odyssee endet bei der Polizei

(it) Die unfreiwillige Odyssee durch Franken sowie die anschließende erfolglose Unterkunftssuche eines Ehepaars aus Neustadt an der Orla, nahm Samstagnacht ein glückliches Ende bei der Lichtenfelser Polizei. Der 60-jährige Mann und seine 56 Jahre alte Ehefrau traten gestern ihre Rückreise vom Urlaub mit dem Intercity vom Bahnhof in München an, um nach Saalfeld in Thüringen zu gelangen. Aufgrund eines Oberleitungsschadens bei Erlangen musste der Schnellzug jedoch Halt machen. Mit der S-Bahn wurde das Ehepaar von der Deutschen Bahn nach Erlangen beordert, wo ein Anschlusszug bereitstehen sollte. Dem war jedoch nicht so.

Mit weiteren Lokalbahnen gelangte das Ehepaar schließlich über Bamberg bis nach Lichtenfels, wo es am Abend feststellen musste, dass der nächste Zug in die Heimat erst am Sonntagmorgen, kurz vor 6 Uhr, fährt.
 Da den beiden jedoch der Verbleib im Bahnhofsgebäude von der Bahn zur Nachtzeit verwehrt sowie das Gebäude abschlossen werden musste, alle Hotels in Lichtenfels ausgebucht waren und die Taxikosten nach Hause immens gewesen wären, wandten sich die beiden hilfesuchend an die Lichtenfelser Polizei.


Auch in Anbetracht einer Außentemperatur von minus acht Grad halfen die Beamten dem Ehepaar in seiner Notlage sofort, womit die vorweihnachtliche Herbergsuche der beiden Thüringer ein glückliches Ende nahm. Im Aufenthaltsraum der Polizeidienststelle konnten die beiden im Warmen die Nacht verbringen. Am Morgen setzte dann das Paar dann seinen Heimweg mit dem Zug fort.

Asylbewerber nach Sex-Attacke in der Zelle 

(ty) Am frühen Sonntagmorgen wurde ein 25-jähriger Asylbewerber in Waldkraiburg (Kreis Mühldorf/Inn) festgenommen. Er war zuvor zwei Frauen gefolgt, hatte eine davon zu Boden gerissen und verletzt. Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Kripo wegen Körperverletzung und sexueller Nötigung gegen den Mann.  

Schwerer Raub mit dem Messer am Hals

(it) Ein 28-jähriger Einheimischer war gestern Abend mit Freunden in einer Diskothek in der Münchner Innenstadt – dort lernte er eine junge Dame kennen und ging gegen 4.15 Uhr mit ihr nach draußen, um eine Zigarette zu rauchen. Nachdem sich die Bekannte wieder in die Disco begeben hatte, blieb der 28-Jährige noch auf einer Parkbank an der Prinzregentenstraße sitzen. Dort habe er dann völlig unvermittelt von hinten einen Stoß bekommen. Doch damit nicht genug.

Ein Mann habe ein Küchenmesser in der Hand gehabt, das er von hinten an seinen Hals gehalten hat. Ein zweiter Mann habe sich vor ihn gestellt, ihn mit einem Springmesser bedroht und auf Englisch angesprochen. Der eingeschüchterte 28-Jährige übergab den beiden Räubern sein Mobiltelefon und sein Bargeld, das der Mann mit dem Springmesser an sich nahm. Anschließend flüchteten die beiden Täter.

78-Jähriger verjagt schockierten Einbrecher

(it) Am Freitag brach ein Unbekannter in ein Einfamilienhaus in Rothenburg ob der Tauber ein. Gegen 20.45 Uhr wurde der 78-Jährige durch seltsame Geräusche in seinem Haus geweckt. Als er aufstand, um nach dem Rechten zu sehen, stand ein unbekannter Mann in der Schlafzimmertür. Der Unbekannte erschrak nun offensichtlich derart, dass er einen lauten Schrei von sich gab und sofort flüchtete. 

Der Einbrecher war offensichtlich über die Terrassentür ins Haus gelangt.

Hochwertige Fotoausrüstung geraubt

(it) Am Freitag raubten Unbekannte die Fotokamera eines 56-Jährigen im Nürnberger Hafengebiet. Der Mann befand sich gegen 21.30 Uhr am Europakai im Bereich des Parkplatzes der Personenschifffahrt, um Nachtbilder vom Hafen zu machen. Dabei fielen ihm zwei Fahrzeuge auf, die auffällig im Kreis fuhren, und er fotografierte sie. Daraufhin wurde er von mehreren Personen aufgefordert, die Bilder zu löschen. Als der 56-Jährige von mindestens einer Person tätlich angegriffen wurde, verlor er kurzfristig das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, fehlte seine Fotoausrüstung im Wert von 2000 Euro.

Undankbarer Besoffener lässt sich heimführen und beißt dann zu

(it) Ein hilfreicher Passant hat in Großostheim einen betrunkenen Weihnachtsmarkt-Besucher nach Hause gebracht. Vor der Haustür griff der Betrunkene dann plötzlich seinen Helfer an und verletzte ihn. Die Polizei ließ den Beißwütigen ins Röhrchen blasen, was über 1,5 Promille ergab. Der Verletzte erlitt durch den Angriff teils massive Bissverletzungen und Hautabschürfungen. Hier die ganze Geschichte.

Gestern besuchte ein 29-Jähriger den Weihnachtsmarkt im Großostheimer Ortsteil Pflaumheim und konsumierte diverse Alkoholika. Eine Personengruppe wurde auf den offenbar stark betrunkenen mehrfach aufmerksam, weshalb sich ein Mann und seine Begleiterin aus dieser Gruppe entschlossen, ihn vorsorglich nach Hause zu begleiten. An der Wohnanschrift angekommen, durften die beiden Helfer dem Sturzbetrunkenen noch das Hoftor aufschließen. Dann geschah es.

Plötzlich und unvermittelt griff der Trunkenbold den 59-Jährigen tätlich an. Der Betrunkene biss seinem 59-jährigen Helfer mehrfach heftig durch die Kleidung in die Unterarme und warf ihn zu Boden. Nachdem der am Boden liegendL eine Schutzhaltung einnahm, ließ der Beißwütige von ihm ab und ging in seine Wohnung.