Der Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten ist mit dem oberbayerischen Integrationspreis ausgezeichnet worden
(ty) Der Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten hat den oberbayerischen Integrationspreis erhalten. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) und die oberbayerische Regierungspräsidentin Brigitta Brunner zeichneten am Dienstag in München fünf Initiativen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales und Wirtschaft aus. Die Projekte erhalten gleichwertige Preise in Höhe von jeweils 1000 Euro. Der Inter-Kultur-Garten wurde in der Kategorie „Soziales“ geehrt.
„Bayern ist und bleibt das Land gelingender Integration. Das beweisen nicht zuletzt die unzähligen Unterstützungsprojekte im ganzen Freistaat“, sagte Ministerin Müller. „Der Ideenreichtum und das Engagement unserer Bürger beim Thema Integration begeistern mich dabei immer wieder aufs Neue.“ Die diesjährigen Preisträger seien „wunderbare Beispiele für die großartige Vielfalt der Integrations-Angebote und den hohen Integrationswillen, der in Bayern überall zu finden ist“. Das wolle man anerkennen und fördern. Bereits zum achten Mal hatte die Regierung von Oberbayern mit Mitteln des Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration den Integrationspreis für erfolgreiche und nachhaltige Integrationsarbeit ausgelobt.
Der Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten auf dem Bunker-Gelände wurde als Begegnungsstätte von Menschen aus verschiedenen Kulturen gewürdigt. Er ermögliche eine Teilhabe an Gemeinschaftsprojekten sowie ein Leben mit und in der Natur im Geiste von „Urban Gardening“ und Permakultur. Der etwa 10 000 Quadratmeter große Garten wird gemeinsam gestaltet und bewirtschaftet. Es gibt dort Bienenstände, einen Stein- und Skulpturengarten, Staudenbeete, einen Maibaum, einen Pizza-Back-Lehmofen, eine Versammlungsstätte mit Grill- und Feuerstelle sowie individuell bewirtschaftete Gartenparzellen.
„Der Garten ist ein kooperativ gestaltetes Gemeinschaftsprojekt, an dem die verschiedensten Vereine, der Arbeitskreis Asyl und Integrationsklassen der Berufsschule mitwirken“, hieß es in der Laudatio. Die Zahl der Ehrenamtlichen sei entsprechend groß. „Die Mitwirkenden erfahren gelebte Umsetzung der Menschenrechte wie Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit und einen friedvollen Umgang mit Konflikten“, wurde hervorgehoben.
Sie freue sich über das große Interesse und danke allen Bewerbern für ihren Einsatz um Integration und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, so Regierungspräsidentin Brunner. „Ihr Einsatz ist nachahmenswert und Vorbild für unsere Gesellschaft.“ Die Integrationspreise gehen an fünf Initiativen, die eine Jury unter Vorsitz von Regierungsvizepräsidentin Maria Els sowie unter Beteiligung der Außenstelle München 2 des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus 39 Projekten ausgewählt hatte. Die große Zahl an Bewerbungen zeige das hohe Interesse und Engagement vieler Initiativen, die sich ehrenamtlich dem Thema Integration widmen und sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.