Zugleich sinken aber die Abwasser-Gebühren, weshalb die Preissteigerung für die Bürger unterm Strich überschaubar ausfallen dürfte
(zel) Die Pfaffenhofener Haushalte, die von den hiesigen Stadtwerken mit Trinkwasser versorgt werden, müssen sich auf deutlich steigende Preise einstellen. Im Verwaltungsrat der Stadtwerke sowie anschließend auch im Stadtrat wurden gestern die neuen Gebühren für den Zeitraum von 2017 bis 2020 beschlossen, wonach der Preis für einen Kubikmeter Leitungswasser von 1,65 auf 1,86 Euro klettert. Außerdem schnellt die Grundgebühr pro Wasser-Zähler von 18 auf 33,60 Euro im Jahr nach oben.
Es gibt allerdings auch eine gute Nachricht: Denn zugleich sinken die Kosten für Abwasser – bei gleichbleibender Grundgebühr von zwölf Euro im Jahr – von 2,37 auf 2,11 Euro pro Kubikmeter. Unterm Strich ergibt sich durch den steigenden Wasserpreis bei zugleich sinkenden Abwasser-Gebühren für die meisten Haushalte eine überschaubare Zunahme der Kosten.
Ein Zwei-Personen-Haushalt zum Beispiel, der im Jahr 80 Kubikmeter Wasser beziehungsweise Abwasser verbucht, zahlt dann im Monat gerade einmal 1,12 Euro mehr. Weil diese neuen Gebühren ab dem nächsten Jahr sowie dann immerhin bis 2020 gelten, dürfte diese leichte Kosten-Steigerung für die meisten Pfaffenhofener zu verschmerzen sein – weil man ja zugleich sicher sein kann, dass in den nächsten Jahren keine Erhöhung kommt.
Viel Spielraum hatten die Stadtwerke bei der Festsetzung dieser neuen Preise ohnehin nicht. Denn beim Wasser und Abwasser müssen die Gebühren – vereinfacht ausgedrückt – stets so kalkuliert werden, dass mittelfristig kostendeckend gearbeitet wird. Will sagen: In diesem Bereich darf auf längere Sicht weder Gewinn noch Verlust gemacht werden. Ebenso verhält es sich ja mit den Müllgebühren, die vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWP) erhoben werden. Deshalb ändern sich die Gebühren für Wasser, Abwasser oder Müllabfuhr auch alle paar Jahre – denn sie werden immer wieder neu kalkuliert und angepasst.
Hauptgrund für den jetzt steigenden Wasserpreis sind nach den Worten von Stadtwerke-Chef Stefan Eisenmann hohe Investitionen in das Leitungsnetz. Die Abwasser-Gebühr sinke, weil mehr nachhaltige Investitionen als kurzfristige Reparaturen getätigt wurden und werden. In den Bereichen Wasser und Abwasser investieren die Stadtwerke laut Eisenmann zwischen 2013 und 2020 insgesamt rund 25 Millionen Euro.