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Bundesliga-Schlusslicht FC Ingolstadt empfängt heute den ungeschlagenen Sensations-Aufsteiger RB Leipzig, der vom früheren Schanzer-Coach Ralph Hasenhüttl trainiert wird

(ty) Es ist in doppeltem Sinne ein bemerkenswertes Bundesliga-Spiel, das da heute Nachmittag um 15.30 Uhr im Audi-Sportpark zwischen dem FC Ingolstadt und RB Leipzig angepfiffen wird. Nicht nur, weil Ralph Hasenhüttl, der einstige Erfolgs-Trainer der Schanzer, inzwischen bei Leipzig als Chef-Coach das Zepter schwingt und somit heute als Gegner an seine einstige Wirkungsstätte zurückkehrt. 

Nein, es ist zudem eines der Duelle, die von der Papierform her ungleicher nicht sein könnten. Ingolstadt, Tabellen-Schlusslicht mit mageren sechs Punkten aus den bisherigen 13 Begegnungen, empfängt den noch ungeschlagenen Sensations-Aufsteiger aus Ostdeutschland, der die Liga mit 33 Zählern anführt und damit sogar vor dem FC Bayern München steht.

 

Auf der Trainerbank des in dieser Saison so chronisch erfolglosen FC Ingolstadt sitzt inzwischen Hasenhüttls Nach-Nachfolger Maik Walpurgis. Der schreckt aber auch vor dem „überragenden Aufsteiger“ nicht zurück und versichert: „Wir wollen unseren Fans erneut ein packendes Heimspiel bieten und haben einen Plan.“ Ja, er geht sogar noch einen Schritt weiter und proklamiert: „Mit einer Top-Leistung ist für uns alles möglich!"

Es hat sich einiges verändert seit der letzten Begegnung der beiden Teams: Beim 2:1-Sieg des FC Ingolstadt am 17. Mai 2015 waren die Schanzer nicht nur am Ende der Partie oben auf, sondern durften als Zweitliga-Meister den historischen Aufstieg in die Bundesliga feiern. Zuvor siegten Kaipitän Marvin Matip & Co. bei den Sachsen in einem denkwürdigen Kampfspiel mit 1:0 am Ende der Hinrunde und sicherten sich so die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Die Leipziger schafften als damaliger Aufsteiger den Durchmarsch nicht ganz, zogen aber im vergangenen Jahr nach und stehen in der aktuellen Saison nun sogar sensationell an der Spitze des Fußball-Oberhauses.

 

Gegen den Tabellenführer will FCI-Trainer Walpurgis heute seine Mannen mutig in die Partie gehen sehen. Der 43-Jährige muss dabei allerdings auf Romain Brégerie und Markus Suttner verzichten. Während Ersterer weiterhin aufgrund einer Wadenverletzung nicht zur Verfügung steht, fehlt der österreichische Linksverteidiger aufgrund einer Gelbsperre. Stürmer Mathew Leckie und Martin Hansen, die unter der Woche jeweils kurz pausieren mussten, konnten an den letzten Einheiten beschwerdefrei teilnehmen und wären einsatzbereit. Ansonsten stehen Walpurgis alle Spieler zur Verfügung. Aufgrund der Suttner-Sperre wird er jedenfalls erstmals mit einer veränderten Startformation beginnen lassen müssen, nachdem er seit seinem Amtsantritt drei Mal dieselbe Elf aufs Feld geschickt hatte. 

Auf der Gegenseite muss Hasenhüttl auf fünf Akteure verzichten: Lukas Klostermann (Kreuzbandriss), Bernardo (Meniskusschaden), Kyrgiakos Papadopoulos (Eingriff im Knie), Ken Gipson (Sprunggelenkfraktur) und Marvin Compper (Kapselband-Verletzung) werden nicht für die Leipziger  auflaufen können. Ungeachtet dessen kündigte Hasenhüttl im Vorfeld an, zwar mit Respekt, aber auch viel Selbstvertrauen nach Ingolstadt zu reisen. Aufgrund seiner Vergangenheit bei den Schanzern sei die Partie durchaus „etwas Besonderes“, ließ er wissen. „Ich habe beim FCI sehr viele schöne Momente erlebt. Natürlich pflege ich noch Kontakte nach Ingolstadt. Man kennt sich gegenseitig“, erzählte er und befand mit Blick auf das anstehende Match: „Jeder weiß, was den jeweils anderen erwartet.“

 

FC-Trainer Maik Walpurgis sieht in der vorangegangenen Tätigkeit Hasenhüttls bei den Schanzern keinen wirklichen Vorteil für die Sachsen: „Wir haben uns genauso intensiv mit dem Gegner befasst und haben Schwächen entdeckt“, sagte er. Es werde entscheidend sein, diese auszunutzen. Trotzdem räumte er ein: „Leipzig ist nichtsdestotrotz eine unheimlich laufstarke, temporeiche und gleichzeitig sehr präzise Mannschaft, die zurecht oben steht."

Trotz der unmissverständlichen Rollenverteilung gibt sich Walpurgis kämpferisch: „Seit ich diese Mannschaft übernehmen durfte, zeigt sie mir in jedem Training und jedem Spiel, dass sie konzentriert sowie engagiert ist und bleibt“, lobte er. „Dazu kommt ein überragender Teamgeist, mit dem die Jungs um jeden Preis die zuletzt guten Leistungen in Punkte umwandeln wollen.“ Ob das ausgerechnet heute gegen das bislang erfolgreichste Team der Bundesliga gelingt, bleibt abzuwarten.


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