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36-Jähriger sitzt in U-Haft, weil er in München einen 87-Jährigen geschubst haben soll – Der Rentner stürzte und starb Wochen später an den Folgen

(ty) Am 3. Juni dieses Jahres, es war gegen 13.45, Uhr wollte ein 36-Jähriger am Münchner U-Bahnhof Marienplatz in die U3 in Richtung Moosach einsteigen. Hierbei gab es, wie oftmals üblich, ein kurzes Gedränge, sodass es dem 36-Jährigen offenbar nicht schnell genug ging und er einen vor ihm stehenden 87-jährigen Münchner schubste, um sich vorbeizudrängeln. Der 87-Jährige war zuvor am Sicherheitstreifen entlang an dem 36-Jährigen vorbeigegangen. Jedenfalls nahm der Fall ein tödliches Ende – und der 36-Jährige wurde kürzlich aufgrund eines Haftbefehls wegen Körperverletzung mit Todesfolge festgenommen.

 

Was passiert war, beschreibt ein Polizei-Sprecher so: „Der 87-Jährige kam zu Fall und schlug mit dem Hinterkopf ungebremst auf den Boden auf. Er erlitt dadurch eine Kopfplatzwunde sowie ein Schädel-Hirn-Trauma mit Einblutungen und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“ Der 36-Jährige konnte damals vor Ort von anderen Fahrgästen am Einsteigen in die U-Bahn gehindert sowie bis zum Eintreffen der verständigten Polizeikräfte festgehalten werden. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde der Beschuldigte wieder entlassen, „da zu diesem Zeitpunkt der Tatbestand der einfachen Körperverletzung erfüllt war“, wie es heißt. Doch dabei blieb es nicht.

 

Im Laufe der Zeit verschlechterte sich der Zustand des 87-Jährigen und er starb am 25. August in einem Pflegeheim im Landkreis Fürstenfeldbruck. Im Zuge der weiteren Ermittlungen, die von der Mordkommission München geführt werden, „konnte mittels Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin eine Kausalität zwischen dem Schubsen und den damit verbundenen, letztlich tödlichen Verletzungen des 87-Jährigen belegt werden“, wie heute bekanntgegeben wurde. 

Aufgrund dessen erließ der zuständige Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I einen Haftbefehl gegen den 36-Jährigen – wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Dieser Haftbefehl wurde letztlich durch Kräfte der Personenfahndung des Polizeipräsidiums München vollzogen. Der Beschuldigte sitzt seither in U-Haft.


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