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Aufsehen erregende Fälle aus den bayerischen Polizeiberichten

Zwei Frauen spurlos verschwunden

(ty) Seit dem 8. Dezember werden die 50-jährige Beate Neuber und ihre 49-jährige Lebensgefährtin Elke Wieland vermisst (Foto oben). Die beiden im Gersthofener Ortsteil Hirblingen wohnenden Frauen wurden zuletzt am besagten Abend noch in ihrem Wohnort gesehen. Seither sind sie verschwunden. Beide waren für Angehörige und Bekannte ab dem vergangenen Wochenende nicht mehr erreichbar und erschienen auch am Montag nicht an ihren Arbeitsstellen. Bekannte Aufenthaltssorte der beiden Frauen wurden bereits mit negativem Ergebnis überprüft.

Die Umstände des doppelten Vermisstenfalls sind laut Polizei derzeit völlig unklar. Es ist nicht bekannt, warum die beiden Frauen ihren gewohnten Lebenskreis so plötzlich verlassen haben, ohne andere drüber zu informieren. Beate Neuber ist 50 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, von normaler Statur und hat kurze, graue Haare.

Elke Wieland ist 49 Jahre alt, 162 Zentimeter groß, schlank und hat ebenfalls kurze, graue Haare. Ebenfalls nicht auffindbar ist seitdem das Auto der beiden, ein brauner Peugeot 3008 mit dem amtlichen Kennzeichen A-BN 2507. Die Kriminalpolizei Augsburg bittet die Bevölkerung nun um Mithilfe und nimmt Hinweise zum Aufenthaltsort der Vermissten und zum Verbleib des vermutlich von ihnen benutzten Fahrzeugs unter der Telefonnummer (08 21) 3 23 38 10 entgegen. Hinweise werden freilich von allen anderen Polizeidienststellen entgegengenommen.

 

Razzia bei "Reichsbürger"

Bei der Durchsuchung eines Hauses in Chieming (Kreis Traunstein) fanden Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag Waffen, Munition und bislang unbekannte Chemikalien. Gegen den Hauseigentümer und mutmaßlichen Besitzer der Gegenstände stellte die Staatsanwaltschaft einen Haftantrag. Der 58-Jährige wurde festgenommen, zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzt inzwischen in U-Haft.

Hintergrund der Durchsuchungsaktion, an der sich ein Staatsanwalt und rund 20 Polizeibeamte beteiligt hatten, waren Ermittlungen nach der Pfändung eines Pkw durch das Finanzamt. Der 58-Jährige hatte das Auto nach der Pfändung offenbar einfach verbotenerweise weiter benutzt.

Im Haus des Mannes, der in der Vergangenheit wiederholt als „Reichsbürger“ auftrat, fanden die Behörden mehrere Waffen, gefüllte Magazine für ein Maschinengewehr, erhebliche Mengen an Munition sowie bislang unbekannte Chemikalien. Der 58-Jährige besitzt keine waffenrechtliche Erlaubnis. Die Chemikalien wurden sichergestellt und werden von Spezialisten des Landeskriminalamts untersucht. Ergebnisse dazu stehen noch aus.

Wegen Verstößen nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz und dem Waffengesetz beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl, den der Ermittlungsrichter gestern erließ. Der Beschuldigte sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt ein. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein werden die weiteren Ermittlungen in dem Fall nun von der Kripo geführt.

In dem Haus trafen die Einsatzkräfte auch noch eine Frau mit zwei Kleinkindern an. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass die Frau, die aus dem Raum Würzburg stammt, wegen Kindesentziehung zur Fahndung ausgeschrieben war. Die beiden Kinder wurden vom Jugendamt in Obhut genommen und einer Pflegemutter zugeführt. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde die Frau auf freien Fuß gesetzt.

 

Dreijährige schwer verletzt

(ty) Eine 53-jährige Mercedes-Fahrerin tastete sich gestern um 15.45 Uhr langsam aus einer Grundstücksausfahrt im Aschaffenburger Stadtteil Damm in die Schillerstraße hinein, um anschließend nach rechts abzubiegen. Zur gleichen Zeit befuhr ein 28-Jähriger mit seinem Fahrrad die Schillerstraße aus Richtung Dyroffstraße kommend. In einem Fahrradsitz auf dem Gepäckträger befand sich seine dreijährige Tochter. Die Mercedes-Fahrerin übersah den Radler, weshalb dieser mit seinem Zweirad gegen die rechte Seite des Pkws prallte. Der 28-Jährige stürzte samt Fahrrad zu Boden. Seine Tochter fiel aus dem Kindersitz und schlug mit dem Kopf auf dem Gehweg auf. Der junge Mann blieb unverletzt, die Dreijährige musste mit schweren Kopfverletzungen ins Klinikum. Beide trugen keinen Schutzhelm.

 

Fußgängerin stirbt nach Unfall

(ty) Heute Abend wurde in Cadolzburg eine Fußgängerin von einem Pkw erfasst und lebensgefährlich verletzt, kurze Zeit später starb sie in einer Klinik. Die Frau war gegen 17.30 Uhr zu Fuß unterwegs, kurz nach der Einmündung Ostlandstraße überquerte sie an einer ampelgeregelten Fußgängerfurt die Nürnberger Straße in Richtung Sudetenstraße. Als sie bereits eine Fahrspur überquert hatte, wurde sie von einem VW Golf erfasst, dessen Fahrerin (52) in Richtung Ortsmitte unterwegs war. Während die Autofahrerin und ihre Beifahrerin unverletzt blieben, musste die Fußgängerin, deren Identität noch nicht geklärt ist, vom Notarzt vor Ort reanimiert werden. Die lebensgefährlich Verletze kam mit dem Rettungsdienst in eine Klinik. Hier erlag sie rund eineinhalb Stunden später ihren Verletzungen. 

 

Doppelt merkwürdiges Verhalten

(ty) Leichte Verletzungen erlitt gestern ein 74-jähriger Rentner aus dem Landkreis Sonneberg, nachdem er im Vorbeigehen von einem 29-jährigen Coburger offensichtlich bewusst angerempelt wurde und dabei zu Boden fiel. Bei dem Vorfall verletzte sich der Rentner am Gesäß sowie am linken Oberschenkel. Als die Ehefrau des Gestürzten den Täter darauf ansprach und von diesem die Personalien verlangte, begann dieser das Rentner-Ehepaar wüst zu beschimpfen. Anschließend entfernte er sich rasch und ging in einen Discountmarkt am Victoriabrunnen.

Warum auch immer, übergab er dort der Kassenkraft nach dem Kauf eines Getränkes seine Krankenkassenkarte und bat die Verkäuferin, diese für ihn zu entsorgen. Anschließend verließ der junge Coburger zunächst unerkannt den Discountmarkt. Anhand der Krankenkassenkarte ermittelten die Polizisten den jungen Coburger. Gegen ihn wird jetzt wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Warum der Mann im Discountmarkt der Kassiererin die Krankenkassenkarte zum Entsorgen übergab, bleibt offen.

 

Millionen-Schaden im Heizkraftwerk

(ty) Nach dem Brand im Heizkraftwerk einer Biogasanlage in Burgpreppach-Hohnhausen (Kreis Hassberge) steht inzwischen fest, dass das Feuer offenbar aufgrund eines technischen Defekts entstanden ist. Zudem gibt es erste Erkenntnisse zur Schadenshöhe. Diese dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mindestens eine Million Euro belaufen.

Der Betreiber der Biogasanlage war gestern gegen 6.45 Uhr auf eine Rauchentwicklung im Heizkraftwerk aufmerksam geworden. Er setzte den Notruf ab, woraufhin sich ein Großaufgebot der örtlichen Feuerwehren auf den Weg zum Einsatzort machte. Die Löschmannschaften bekamen den Brand schnell in den Griff. So konnte auch bezüglich der Rauchwolke, die in Richtung Hohnhausen zog, Entwarnung gegeben werden.

Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen. Dabei stellte sich heraus, dass das Feuer offenbar durch einen technischen Defekt an einer Schaltanlage des Blockheizkraftwerks entstanden ist. Die exakte Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden, allerdings dürfte sich diese auf mindestens eine Million Euro belaufen.

 

53-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand

(ty) Polizei und Feuerwehr fanden am Dienstagnachmittag einen Toten (53) in einer Wohnung in Nürnberg-Schweinau. Nachdem es zuvor in den Räumen gebrannt hatte, übernahm die Kripo die Ermittlungen. Nach der Besichtigung des Brandorts kommen die Ermittler zu dem Schluss, dass die Brandursache nicht zweifelsfrei feststellbar ist. Es kann weder ein technischer Defekt noch ein fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln ausgeschlossen werden. Von einem Fremdverschulden Dritter wird derzeit aber nicht ausgegangen. Die Gesamtumstände lassen den Schluss zu, dass der 53-Jährige während des Brandes an einer Rauchgasintoxikation gestorben ist. Der Sachschaden beläuft sich nach derzeitigen Schätzungen auf 8000 Euro.

 

Hunde-Rettung

(ty) Am heutigen Vormittag ging eine 56-Jährige mit ihrem Husky „Charly“ beim schwäbischen Schmähingen spazieren. Als sie an dem Badeweiher vorbeikamen, sprang Charly hinein. Wegen des steilen Ufers und seines hohen Alters kam der Hund aber nicht mehr aus dem Wasser und drohte zu ertrinken. Auch Frauchen konnte ihrem Charly nicht helfen und verständigte die Rettungskräfte. Die Polizei traf als erstes am Unglücksort ein. Nachdem eine Beamtin bis zu den Knien in den Weiher gestiegen war, gelang es ihr schließlich, den völlig entkräfteten Husky aus dem Wasser zu ziehen und der überglücklichen Hundehalterin zu übergeben. Die ebenfalls zum Badeweiher gerufenen Feuerwehren aus Schmähingen und Reimlingen mussten nicht mehr eingreifen.

 

Professionelle Einbrecherbande gefasst

(ty) Mit der Festnahme von fünf Männern auf frischer Tat in der Nacht auf Samstag sowie weiteren Festnahmen gelang der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei ein bemerkenswerter Erfolg im Kampf gegen Einbrecherbanden im südlichen Oberbayern. Rund 20 Taten können den Verdächtigen bislang zur Last gelegt werden, viele weitere kommen möglicherweise bald hinzu. Heute hat die Polizei Details veröffentlicht.

Völlig perplex waren fünf Männer, als Zivilbeamte in den frühen Morgenstunden

plötzlich in Traunreut vor ihnen standen und sie festnahmen. Was die Verdächtigen im Alter von 36 bis 42 Jahren da noch nicht wussten: Se waren bereits seit geraumer Zeit in den Fokus geraten. Die Handschellen klickten schließlich in dieser Nacht, weil das Quintett gerade auf dem Rückweg von einem Einbruch in Petting war. Dort hatten die Beschuldigten versucht, einen Geldautomaten in einem Lagerhaus aufzuflexen, waren aber vom Sicherheitsdienst gestört worden.

In zwei Wohnungen in Traunreut fand die Polizei zahlreiches Beweismaterial, zum Beispiel Einbruchswerkzeug wie Trennschleifer, Schweißbrenner und vieles mehr. Die Festgenommenen, vier rumänische Staatsangehörige und ein Italiener, wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft tags darauf dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen alle wurde Haftbefehl erlassen, sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Nur zwei Tage später, also am 12. Dezember, wurden zwei 27- und 49-jährige Frauen sowie ein 27-Jähriger vorübergehend festgenommen. Ob sie unmittelbar mit den Einbrüchen zu tun haben, werden die Ermittlungen zeigen müssen. Bereits seit Mitte November sitzen indes zwei kosovarische Staatsangehörige in Untersuchungshaft. Wie die bisherigen Ermittlungen der Kripo ergaben, stehen auch sie in dringendem Verdacht, der Einbrecherbande anzugehören.

Dieser letzte Einbruch in Petting dürfte den Schlusspunkt einer langen Serie markieren, die der Bande vorgeworfen wird. Rund 20 Fälle können ihnen die Ermittler bereits jetzt zur Last legen, es dürften aber noch viele weitere hinzukommen. Geklärt werden konnten zwischenzeitlich Einbrüche in Baumärkte in Erlstätt und Garching an der Alz, einen Supermarkt in Obing, in Gaststätten in Inzell, Taching am See und Garching an der Alz, eine Tankstelle in Tittmoning, ein Betonwerk in Traunreut, einen Gewerbebetrieb in Waging am See, Getränkemärkte in Traunstein und wiederum Garching an der Alz sowie eine Tat in Buchbach.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei investierten viel in die Aufarbeitung. So wurde bei der Kriminalpolizei in Traunstein die Ermittlungsgruppe „Gewerbe“ gegründet und Schritt für Schritt waren die vier Rumänen und der Italiener immer mehr in den Fokus geraten. An den folgenden zeit- und personalaufwändigen Untersuchungen und operativen Maßnahmen beteiligten sich die Kripo Traunstein, Sonderermittler und Zivilbeamte des Polizeipräsidiums sowie Bereitschaftspolizisten. Für die Kriminalpolizei ist die Arbeit aber längst nicht abgeschlossen. Wochen oder Monate werden vergehen, bis geprüft ist, für welche Taten die Bande noch verantwortlich ist.


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