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Die kuriose Meldung des Tages kommt aus Würzburg, wo einem 18-Jährigen gleich zwei Strafverfahren beschert werden

(ty) An Weihnachten Gebäck zu naschen ist normalerweise eine eher ungefährliche Sache. Weil ein Mitschüler aber Haschisch in einige Muffins gebacken hatte und diese dann – wohl versehentlich – bei einer Weihnachtsfeier an eine 17-Jährige abgab, brach das Mädchen nach dem Verzehr zusammen und musste in einer Klinik behandelt werden. Der verantwortliche „Weihnachtsbäcker“ war indes schnell ermittelt und muss sich nun in zwei Strafverfahren verantworten.

 

Nachdem die 17-Jährige bei der Weihnachtsfeier einer Würzburger Schule in der Oberthürstraße zusammengebrochen war, musste sie vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Sie hatte laut Polizei vom selbst gebackenen Muffin eines Mitschülers gegessen und man vermutete, dass er Drogen hineingebacken hatte. Eine Streife der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt wurde jedenfalls gerufen und nahm unverzüglich die Ermittlungen auf – auch, weil eine Gefährdung anderer Gäste der Feier befürchtet wurde. „Bei einer Urinuntersuchung in der Klinik wurde die Vermutung bestätigt: Die 17-Jährige hatte offensichtlich Cannabis konsumiert“, heißt es von der Polizei.

Der von der jungen Frau benannte 18-jährige Mitschüler wurde mit Hilfe der Schulleitung schnell ermittelt und an seinem Wohnort in Gegenwart der Eltern befragt. Er gab laut Polizei zu, etwa zwei Gramm Haschisch in zwei bis drei Muffins für sich selbst gebacken zu haben. Dass die Mitschülerin einen kleinen Brocken davon – und nicht von einem „normalen“ Muffin – kostete, sei ihm nach eigenen Angaben nicht bewusst gewesen. Mehr habe er glücklicherweise nicht abgegeben, weitere geschädigte Schüler wurden der Polizei nicht bekannt.

 

Bei einer Durchsuchung der Wohnung stellten die Beamten eine geringe Menge Drogen bei dem 18-Jährigen sicher, die nach dem Backen offenbar noch übrig war. Den 18-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige und wegen eines Körperverletzungsdelikts. Die 17-Jährige konnte nach einigen Stunden wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden; sie hatte laut Polizei starkes Ermüdungsgefühl, längere Beschwerden seien glücklicherweise nicht zu erwarten.


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