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Aufsehen erregende Fälle und Ereignisse im Jahr 2016 aus dem Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord

(ty) Die Beamten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord hatten auch in diesem Jahr viel zu tun. „Vielfältige Aufgaben und Alltagseinsätze, Einsatzlagen, die im Umfang und in bisher nicht dagewesener Weise hohe Ansprüche an die Polizei im Norden Oberbayerns stellten, mussten bewältigt werden“, heißt es in einem Rückblick. Die folgende, vom Polizeipräsidium veröffentlichte Zusammenstellung der herausragenden Ereignisse des Jahres 2016 soll Beispiele aus dem Einsatzspektrum, der Ermittlungsarbeit und der Verkehrssicherheitsarbeit der Dienststellen im Präsidiumsbereich zeigen.

2,5 Millionen Euro Schaden bei Werkstattbrand

Am 8. Januar gegen 15.50 Uhr war in einer Werkstatt in Krailling (Kreis Starnberg) ein Brand ausgebrochen. Zeugen hatten Verpuffungen und Detonationen im Gebäude wahrgenommen. Die Werkstatt brannte komplett aus. Der Betreiber erlitt schwere Brandverletzungen und erlag diesen zwei Wochen danach. Durch das Feuer wurden elf hochwertige Oldtimer in Mitleidenschaft gezogen, deren Wert wesentlich zu dem hohen Brandschaden beitrug, der letztlich auf zirka 2,5 Millionen Euro beziffert wurde.

Vietnamese ersticht seine Ehefrau

18. Januar: In Dachau kam es an diesem Tag kurz nach 11 Uhr zu einer Familientragödie. Ein 50-jähriger Vietnamese stach mit einem Küchenmesser auf seine 43-jährige Ehefrau ein. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Opfers feststellen. Der Täter ließ sich von der Polizei widerstandslos festnehmen. 

Tötungsdelikt unter Asylbewerbern

Am Sonntag, 21. Februar, gegen 0.35 Uhr kam es in Dorfen (Kreis Erding) nach einem verbalen Streit zu einer körperlichen Auseinandersetzung unter Asylbewerbern, in deren Verlauf ein 40-Jähriger mit einem Messer einem 20-Jährigen tödliche Verletzungen zufügte. Der Täter, ein 40-jähriger Pakistani, wurde Ende Juli von der Schwurgerichtskammer des Landshuter Landgerichts wegen Mordes zu elf Jahren Haft verurteilt.

Pfarrer erhält Drohbriefe mit rassistischem Hintergrund

Der Pfarrer von Zorneding, ein 67-jähriger gebürtiger Kongolese, erhielt diverse Schreiben, in denen Bedrohungen, Beleidigungen und der Volksverhetzung verdächtige Andeutungen gemacht wurden. Aufgrund der Drohungen trat er von seinem Amt zurück und verließ die Gemeinde. Der Verfasser der Drohbriefe konnte von der Kripo Erding ermittelt werden. Das Amtsgericht Ebersberg verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung. 

Vohburg: Fünfjähriger im Wald vermisst

8. April: Die Mutter war mit dem Jungen und dessen jüngerem Bruder in einem Waldgebiet bei Vohburg spazieren, als sie den Fünfjährigen gegen 17 Uhr aus den Augen verlor. Eine sofort eingeleitete Suche mit über 300 Einsatzkräften, drei Hubschraubern und Suchhundestaffeln verlief zunächst erfolglos, so dass die Suchmaßnahmen andauerten. Ein Angler entdeckte den Buben schließlich am nächsten Tag gegen 10.20 Uhr mehrere Kilometer entfernt in dem weitläufigen Waldgebiet, in dem das Kind die Nacht verbracht hatte.

Bayernweiter Blitz-Marathon

21. April: Erneut beteiligte sich das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am bundesweiten Blitz-Marathon. Im Zuständigkeitsbereich wurden mehrere Messstellen eingerichtet. Von 18 079 kontrollierten Verkehrsteilnehmern waren 697 zu beanstanden. Spitzenreiter war ein Verkehrsteilnehmer, der bei erlaubter Geschwindigkeit von 100km/h mit 163 Sachen gemessen wurde. 

Tödlicher Amoklauf in Grafing

10. Mai: Ein 27-Jähriger lief frühmorgens am Bahnhof von Grafing Amok. Er griff wahllos Personen mit einem Messer an und stach auf sie ein. Dabei verletzte er eine Person so schwer, dass sie kurze Zeit später an den Folgen starb. Der Täter konnte vor Ort von einer Streife der Polizeiinspektion Ebersberg festgenommen werden. Der 27-Jährige, der aus dem hessischen Bereich stammte, wurde in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Vorstellung eines Präventionsbusses

13. Mai: Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord präsentierte in Ingolstadt einen INVG-Bus als Werbeträger für Einbruchsprävention. Vertreter der INVG, der Stadt Ingolstadt und des Polizeipräsidiums stellten den Linienbus, dessen Design unter Federführung des Polizeipräsidiums und mit Unterstützung der Stadt und der Verkehrsbetriebe entwickelt wurde, im Zuge der Kampagne zur Einbruchsprävention der Öffentlichkeit vor.

Zwei Tote bei Flugzeug-Absturz

Am Samstag, 21. Mai, gegen 21 Uhr stürzte ein einmotoriges Sportflugzeug in der Nähe des Flugplatzes Jesenwang (Kreis Fürstenfeldbruck) kurz nach dem Start ab. Nach dem Aufprall fing die Maschine Feuer. Die beiden Insassen, der 50-jährige Pilot und dessen 49-jährige Ehefrau, starben noch am Unglücksort.

Mann tötet Lebenspartnerin

23. Mai: Ein 65-Jähriger teilt seinem Anwalt mit, dass er seine Frau umgebracht hat. Bei einer Nachschau durch Polizeibeamte in der gemeinsamen Wohnung in Maisach zeigte sich, dass die Frau tatsächlich gewaltsam zu Tode gekommen war. Erst neun Monate zuvor war der Tatverdächtige aus der Sicherungsverwahrung entlassen worden. Unter anderem wegen zwei Tötungsdelikten hatte er sich insgesamt 20 Jahre in Haft befunden.

Säugling vor Hotel ausgesetzt

7. Juni: Ein neugeborener Säugling wurde vor dem Eingangsbereich eines Erdinger Hotels ausgesetzt. Eine Angestellte hatte den Jungen gegen 6 Uhr in einem mit grünem und gelbem Spannbetttuch ausgelegten grauen Wäschekorb entdeckt. Von der Mutter des Findelkindes Simon fehlt bisher noch jede Spur. 

Serie von Brandstiftungen

Seit Ende Juli kam es im Raum Fürstenfeldbruck vermehrt zu Bränden an Kraftfahrzeugen. Insgesamt entstand bislang ein Sachschaden von fast 300 000 Euro. Eine Ermittlungsgruppe der Kripo fahndet unter anderem mit einem Phantombild nach einem Tatverdächtigen. Für Hinweise, die zu Klärung der Taten oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt. 

Mutter (36) und Sohn (7) umgebracht

17. August: Nachdem die 36-jährige Beschäftigte nicht an ihrem Arbeitsplatz erschienen war, führten Beamte der Polizeiinspektion Dießen eine Wohnungsnachschau durch. Vor dem Anwesen in Eching am Ammersee stießen sie auf einen blutverschmierten und verletzten Mann, welcher später die Tat gestand. In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte die Leichen von Mutter und Sohn. Die Tat war offenbar eine Beziehungstat. Der Täter ist Vater des Jungen und früherer Lebensgefährte der Frau. 

Tödliche Unfälle auf der A9

Allein auf dem Streckenabschnitt der Autobahn A9 zwischen Kindinger Berg und Stammham in Fahrtrichtung München ereigneten sich heuer fünf tödliche Unfälle, bei denen insgesamt sechs Personen ihr Leben verloren. Der tragischste Fall passierte im Mai, als zwei Kinder aus einem Auto geschleudert und tödlich verletzt wurden. Häufigste Unfallursache war überhöhte Geschwindigkeit.


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