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Zum Bundesliga-Auftakt nach der Winterpause tritt der zuletzt erstarkte FC Ingolstadt heute auf Schalke an – Hartmann und Tisserand fehlen

(ty) Heute Nachmittag ab 15.30 Uhr tritt der FC Ingolstadt zum Jahresauftakt in der Bundesliga und gleichzeitigen Hinrunden-Abschluss beim FC Schalke 04 an. Die Oberbayern haben die bisherigen Duelle mit den Knappen in guter Erinnerung: In der vergangenen Saison erkämpfte sich der FCI zunächst einen Punkt bei den Königsblauen (1:1) und feierte im Rückspiel beim 3:0 den bisher höchsten Sieg seiner jungen Bundesliga-Geschichte. 

Sechs Punkte trennen beide Teams aktuell in der Tabelle – das unterstreicht die Bedeutung dieser Partie, zu der den FC Ingolstadt nach Angaben des Vereins rund 700 Fans begleiten werden. „Während unsere Schanzer den positiven Trend der jüngsten Ergebnisse bestätigen und sich weiter aus dem Tabellenkeller arbeiten wollen, zählt für die Schalker mit Blick auf den aktuell elften Tabellenrang nur ein Erfolg, um den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren“, heißt es auf der Homepage des FC Ingolstadt.

 

„Ich muss niemanden an die letzten Partien gegen Schalke erinnern – die haben sich meine Jungs gut eingeprägt. Wir freuen uns riesig, dass es endlich wieder losgeht – besonders, weil das Spiel in Gelsenkirchen ein absolutes Highlight für uns ist“, sagte FC-Cheftrainer Maik Walpurgis bei der Pressekonferenz vor dem Match. Als frecher Liganeuling entführte der FCI in der Hinrunde 2015/16 einen Punkt aus dem Ruhrpott. Verteidiger Tobias Levels brachte die Oberbayern dabei sogar in Führung, als er nach einem Eckball von Pascal Groß sehenswert verwandelte. Es dauerte damals bis in die Schlussphase, als den Gastgebern doch noch der Ausgleich gelang: Leroy Sané köpfte zum 1:1-Endstand ein.

Eine eindeutige Sache war hingegen das Rückspiel: Mit viel Leidenschaft und gewohnt aggressivem Pressing erarbeiteten sich die Schanzer den höchsten Sieg ihrer bisherigen Bundesliga-Historie. Und die Stürmer trafen: Moritz Hartmann und Lukas Hinterseer sorgten für den 2:0-Halbzeitstand, den Darío Lezcano im zweiten Durchgang zum 3:0-Endstand veredelte. 

Mit einer ähnlich guten Leistung könnte der FCI heute zwar noch nicht auf einen Nichtabstiegsrang, jedoch vorerst auf den Relegationsplatz vorrücken. Die Schanzer kommen mit Kampfgeist und Hoffnung aus der Winterpause: „Wir waren nach zehn Spieltagen am Boden. So wenige Punkte aus so vielen Spielen, obwohl man nicht schlechter war, das beschäftigte uns“,  räumt Innenverteidiger Romain Brégerie ein. „Aber wir haben uns zusammengerauft und uns durch gute Leistungen zurückgekämpft. Deshalb wissen wir, dass unsere Qualität nie ein Problem war und nun gehen wir mit dem nötigen Selbstvertrauen aus der Pause“, sagt Brégerie, der heute wohl Marcel Tisserand ersetzen wird. 

Aktuell stehen die Schanzer mit mageren zwölf Punkten auf dem 17. Rang und somit in Reichweite zum Hamburger SV, der die Schalker im letzten Spiel des vergangenen Jahres mit 2:1 besiegt und sein Konto auf 13 Zähler aufgestockt hatte. Die Schalker hingegen müssen sich nach durchwachsenem Start und allerlei Verletzungssorgen derzeit mit dem elften Platz zufriedengeben. Mit einem Erfolg gegen die Königsblauen könnte der FCI also bis auf drei Punkte an den klaren Favoriten heranrücken.

Mit welcher Formation das gelingen soll, ließ FCI-Trainer Walpurgis noch offen: „Wir haben sowohl intensiv mit einer Vierer- wie auch mit einer Dreier-Abwehrkette trainiert und beide Varianten einstudiert, um flexibler zu sein“, ließ er wissen. Die Gelsenkirchener werden mutmaßlich auf seine Dreierkette vertrauen.

 

Während die Schanzer sich im „Trainingslager dahoam“ in heimischen Gefilden auf die Rückrunde in der Bundesliga vorbereitet haben, schwitzten die Gelsenkirchener im spanischen Benidorm und absolvierten Testspiele gegen den belgischen Erstligisten KV Oostende (2:1-Sieg) und den Chemnitzer FC (1:2-Niederlage). Die Schanzer hingegen behielten in ihren Vorbereitungsspielen eine weiße Weste: Einem 3:0-Sieg gegen den FC Heidenheim folgte eine spektakuläre Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth: Der Zweitligist lag schnell mit 2:0 vorne, die Schanzer drehten jedoch das Match und konnten beim Endstand von 4:2 aus Ingolstädter Sicht letztlich überzeugen. Beim letzten Test trennten sich der FCI und der 1. FC Nürnberg torlos. 

Nach einer längeren Siegesserie mussten die durch zahlreiche Verletzungen geschwächten Schalker vor der Winterpause einige Rückschläge im Kampf um die internationalen Ränge hinnehmen. In den letzten vier Bundesliga-Partien gelang den Königsblauen lediglich ein Punkt gegen den SC Freiburg. Am vergangenen Spieltag unterlagen die Gelsenkirchener dem HSV, zuvor auch Bayern Leverkusen und Leipzig. Auch im neuen Jahr muss Chefcoach Markus Weinzierl vorerst auf Breel Embolo, Klaas-Jan Huntelaar und Coke verzichten, die verletzungsbedingt noch ausfallen. Stürmer Franco di Santo unterzog sich am Dienstag einer Leistenoperation. Auch wird Torjäger Nabil Bentaleb fehlen – der noch gelbgesperrte Algerier nimmt genau wie seine beiden Teamkollegen Tekpetey und Abdul Rahman Baba am derzeit ausgetragenen Afrika-Cup teil.

 

Für Baba ist das Turnier jedoch bereits beendet: Der Ghanaer verletzte sich beim 1:0-Sieg gegen Uganda schwer und zog sich eine Kreuzbandverletzung zu. Eric Maxim Choupo-Moting hingegen hat seine Teilnahme abgesagt und wird den Schalkern voraussichtlich heute zur Verfügung stehen, sollte die FIFA am Freitag grünes Licht geben, wovon Schalke-Coach Markus Weinzierl ausgeht: "Ich weiß keinen neuen Stand, ich rechne mit ihm. Ich gehe davon aus, dass er spielen kann." Zudem ergänzen die beiden Neuzugänge Holger Badstuber (vom FC Bayern München) und Zweitliga-Toptorjäger Guido Burgstaller (vom 1. FC Nürnberg) die Reihen der Knappen durchaus prominent. 

Die Schanzer mussten sich ebenfalls mit einer knappen 1:2-Niederlage (gegen den SC Freiburg) in die Winterpause verabschieden, zeigten sich zuvor jedoch in starker Form (zehn Punkte aus fünf Spielen). Den Schanzern gelang dabei als erstem Team überhaupt ein Sieg gegen den Aufsteiger Leipzig. Ein weiterer Dreier sollte nur eine Woche später folgen: Beim Auswärtsspiel in Leverkusen gelang dem FCI beim 2:1 erneut eine Überraschung. Zuvor mussten sich die Schwarz-Roten aber dem direkten Konkurrent Werder Bremen geschlagen geben (1:2), punkteten aber vor heimischem Publikum gegen den VfL Wolfsburg (1:1) und entführten drei wichtige Zähler aus Darmstadt (1:0).

 

FC-Trainer Maik Walpurgis muss heute auf zwei Akteure verzichten: Stürmer Moritz Hartmann wird wegen einer Muskelverhärtung ausfallen – er soll aber bereits nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Außerdem wird Marcel Tisserand fehlen. Der Innenverteidiger tritt ebenfalls beim Afrika-Cup an. Seine Position soll Romain Brégerie übernehmen, wie Maik Walpurgis auf der Pressekonferenz äußerte: „Romain hat eine komplette, verletzungsfreie Vorbereitung absolviert und wirklich exzellent trainiert. Ich bin mir sicher, dass er seine Sache sehr gut machen wird.“ 

Ein besonderes Lob erhielten zudem zwei Ex-Schalker vom Schanzer-Coach: „Robert Leipertz und Maurice Multhaup haben ebenfalls die Vorbereitung genutzt und sich empfohlen. Beide sind definitiv an den Kader herangerückt“, erklärte Walpurgis. Schiedsrichter
Harm Osmers aus Hannover wird übrigens die heute Begegnung leiten. Zuletzt pfiff der 32-Jährige ein Spiel der Schanzer im April 2014, damals gab es ein 0:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth.


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