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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Sechs Leichen in Gartenhaus geben noch Rätsel auf

(ty) Nach den sechs Todesfällen während einer privaten Feier in einem Gartenhaus bei Arnstein (Kreis Main-Spessart) dauern die Ermittlungen zur Todesursache nach wie vor an. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat inzwischen die Obduktion der Leichname beantragt. Darüber hinaus stehen weitere, umfangreiche rechtsmedizinische Untersuchungen an.

Wie berichtet, hatte ein Vater fünf Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 19 Jahren am Sonntagvormittag leblos in dem gemauerten Gartenhaus aufgefunden – darunter auch seine zwei Kinder. Er wählte sofort den Notruf, allerdings kam für die jungen Leute jede Hilfe zu spät. Der Notarzt, der schnell vor Ort war, konnte nur noch den Tod der 18- und 19-Jährigen feststellen.

Die Ermittlungen zur Unglücksursache hat noch gestern die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft übernommen. Zu den Hintergründen gibt es nach wie vor keine gesicherten Erkenntnisse. Hinweise, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten würden, liegen bislang jedoch nicht vor.

Zur Aufklärung der Todesursache wurde bereits auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Obduktion der Leichname angeordnet. Darüber hinaus hat die Staatsanwaltschaft umfassende Untersuchungen des Blutes der Verstorbenen auf etwaige körperfremde Stoffe angeordnet. Insbesondere aufgrund der Vielzahl der Toten und des Umfangs der erforderlichen Untersuchungen werden die Ermittlungen wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Zudem werden Spezialisten des Landeskriminalamts kommen, um technische Untersuchungen vorzunehmen. 

 

Geiselnahme war frei erfunden

(ty) Am Freitagnachmittag teilte in Günzburg ein 29-jähriger Mann über Notruf mit, dass er angeblich seine Freundin als Geisel genommen habe und diese mit einer Schusswaffe töten werde. Im Zuge sofort eingeleiteter intensiver Ermittlungen und entsprechender Fahndungsmaßnahmen konnte der 29-Jährige etwa 1,5 Stunden nach dem Anruf im Stadtbereich festgenommen werden.

Es stellte sich heraus, dass der Mann weder eine Geisel genommen hatte noch im Besitz einer Schusswaffe war. Er hatte die Geschichte frei erfunden. Der 29-jährige musste ins Bezirkskrankenhaus eingewiesen werden. Ihn erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

 

Er wollte abkürzen: Rodler stürzt in die Tiefe

(ty) Am gestrigen Nachmittag verletzte sich ein 26-Jähriger im Allgäu bei einem Unfall auf der Rodelbahn vom Breitenberg in Richtung Achtal. Er verließ mit seinem „Zipfelbob“ die ausgewiesene Rodelstrecke und wollte eine Abkürzung durch den Wald nehmen. Dabei übersah er einen Felsvorsprung und stürzte sechs bis zehn Meter in die Tiefe. Seine Freunde setzten einen Notruf ab.

Der verletzte Rodler wurde von der Bergwacht zusammen mit einem Notarzt gerettet und kam anschließend mit dem österreichischen Rettungshubscharuber in die Klinik nach Kempten. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen erlitt der Rodler eine Rückenverletzung.

 

Piccolo während der Fahrt kostet den Führerschein

(ty) Einen Piccolo genehmigte sich am späten Freitagnachmittag ein 73-Jähriger während der Fahrt mit seinem Audi und fiel deshalb einer Polizeistreife im Kreis Lichtenfels auf. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte sich, dass der Bad Staffelsteiner offenbar bereits zuvor ausgiebig dem Alkohol zugesprochen hatte. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.

Gegen 17.45 Uhr beobachteten die Polizisten den Autofahrer, als dieser während der Fahrt die kleine Flasche Sekt leerte. Anscheinend war es nicht der erste Drink gewesen, denn bei der folgenden Kontrolle stellten die Ordnungshüter deutlichen Alkoholgeruch fest. Ein Test erbrachte 1,72 Promille. Die Beamten nahmen den 73-Jährigen zur Blutentnahme mit in ein Krankenhaus und stellten den Pkw-Schlüssel sowie den Führerschein des Mannes sicher. 

 

Seltsamer Brand 

(ty) Heute Nacht gegen 1.15 Uhr wachte die 51-jährige Bewohnerin eines Einfamilienhauses in Käsers bei Dietmannsried im Allgäu auf, da sie Brandgeruch im Haus wahrnahm. Bei einer ersten Nachschau stellte sie fest, dass die Sauna und Sanitäreinrichtungen im Keller brannten. Die siebenköpfige Familie konnte sich unverletzt in Sicherheit bringen. Am Gebäude entstand, auch durch die starke Verrauchung, ein Schaden in Höhe von etwa 15 000 Euro. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde die Sauna am Vorabend nicht benutzt. Ob ein technischer Defekt für die Auslösung des Brandes ursächlich war, ist Gegenstand der Ermittlungen. 

 

Eisregen sorgt für Chaos und zahlreiche Unfälle – auch Polizei und Räumfahrzeuge verwickelt

(ty) Plötzlich einsetzender Eisregen führte am heutigen Vormittag zu einer Vielzahl von Verkehrsunfällen in Unterfranken. Die Polizei musste rund 120 Mal ausrücken, bei etwa einem Dutzend Unfällen gab es Verletzte. Räumdienste, Rettungsdienste, Abschleppdienste und die Polizei waren mit einem Großaufgebot unterwegs.

Die ersten Mitteilungen über Glatteisunfälle gingen kurz vor 7 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken ein. So ereignete sich auf der A3 an der Anschlussstelle Helmstadt ein Auffahrunfall zwischen zwei Pkw. In der Folge fuhren auf der vereisten Fahrbahn über zehn Pkw aufeinander und sorgten für eine mehrstündige Vollsperrung der A3 in Richtung Würzburg. Ein Schwerverletzter musste per Rettungshubschrauber abtransportiert werden.

Die Regenfront zog weiter über Spessart und Rhön in Richtung Main-Franken. Dort kam es zu weiteren Unfällen, die jedoch zum Großteil glimpflich mit Blechschaden ausgingen. In Würzburg stürzten mehrere Fußgänger und mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Ein auf dem Radweg zwischen Retzbach und Thüngersheim gestürzter Radler musste ebenfalls mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Auch Räumfahrzeuge und Polizeiautos blieben von den Gefahren des Glatteises nicht verschont. So kam es allein in Würzburg zu zwei Unfällen unter Beteiligung von Räumfahrzeugen, in einem Fall konnte auch das Spezialfahrzeug nicht mehr bremsen und fuhr auf einen Pkw auf. Ein Polizeibeamter konnte in Würzburg trotz vorsichtigster Fahrweise vor dem Unfall, der eigentlich aufgenommen werden sollte, nicht mehr anhalten und rutschte in die Unfallstelle. Auch hier wurde glücklicherweise niemand verletzt.

 

Handy-Dieb per GPS geortet

(ty) Nach dem Diebstahl eines Mobiltelefons nahmen Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-West gestern einen Tatverdächtigen im Stadtteil Bärenschanze fest. Die Polizei war dem mutmaßlichen Dieb über die Ortung des geklauten Smartphones auf die Spur gekommen. 

In den frühen Morgenstunden hatte eine 31-jährige Frau Anzeige wegen des Diebstahls ihres Mobiltelefons erstattet. Das war der jungen Frau in den Stunden zuvor in einer Karaoke-Bar in der Innenstadt entwendet worden. Über eine Software des Geräteherstellers war es ihr jedoch möglich, ein Wohnhaus in der Austraße als aktuellen Standort ihres Smartphones zu bestimmen. Eine Streifenbesatzung suchte daraufhin das betroffene Anwesen auf und konnte das gestohlene Mobiltelefon mittels Anruf in einer Wohnung des Mehrparteienhauses orten.

Nachdem die Wohnungsinhaber den Beamten auf Klingeln öffneten, stellte sich heraus, dass ein 31-jähriger Bekannter, der in der Wohnung schlief, das Smartphone gestohlen hatte. Die Polizisten stellten das Handy sicher und händigten es an seine Eigentümerin aus. Den Tatverdächtigen nahmen die Gesetzeshüter zur Überprüfung seiner Identität vorläufig fest.


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