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Für acht neugeborene Kleinspitz-Welpen musste nach dem Tod des Muttertiers dringend eine Hündin gefunden werden, die sie säugt – Offenbar ist das gelungen – Die Unterstützung war immens

(ty) Es war ein Rennen gegen die Zeit. Am Wochenende erhielt der Pfaffenhofener Tierschutzverein einen besonderen Anruf über sein Notruf-Telefon: Das Muttertier eines Kleinspitz-Wurfs war gestorben und hatte nicht weniger als acht Hunde-Babys hinterlassen. „Die Welpen sind erst 24 Stunden alt und nur knapp 150 Gramm schwer“, berichtete die Anruferin. Die dramatische Situation: Ohne Ersatzmama stehen die Chancen eher schlecht, alle acht Kleinen per Handaufzug durchzubringen. Es eilte also gewaltig. Eine Hunde-Mama musste gefunden werden, welche die acht Winzlinge säugen kann.

Der Pfaffenhofener Tierschutzverein wandte sich an die Medien, auch unsere Zeitung berichtete über den Fall. Die entscheidende Frage, die es dabei zu transportieren galt: Wer besitzt eine Hündin, die als Ersatz-Mama für die acht Kleinspitz-Babys in Frage kommt? Gesagt, getan. Was sich dann aber abspielte, erstaunt nach eigenen Angaben selbst die Tierschützer. Das Telefon habe nicht mehr stillgestanden, berichtet uns ein Sprecher des Tierschutzvereins. Kein Wunder, denn allein der von unserer Zeitung veröffentlichte Beitrag wurde inzwischen über Facebook 5700 Mal geteilt!

Wie der Tierschutzverein berichtet, meldeten sich Dutzende von Tierliebhabern aus ganz Deutschland und sogar aus dem umliegenden Ausland, die ihre Tiere oder Unterstützung anboten. „Nicht alle haben verstanden, dass die acht Hunde-Babys gar nicht vermittelt werden sollen, sondern eine Amme für sie gesucht wird“, erzählt Sandra Lob und betont zugleich: „Es war rührend, wie viele Menschen ohne jede Hunde-Erfahrung sagten, sie würden eines der Würmchen adoptieren und versuchen, es per Hand großzuziehen.“

Sandra Lob, die Leiterin der Pfaffenhofener Tierherberge, unterstreicht: „Einen Welpen durchzufüttern, der erst 24 Stunden alt ist, ist selbst für erfahrene Hundehalter eine diffizile Aufgabe. Für Neulinge ist es beinahe unmöglich.“ Denn die Hunde-Babys fressen nur winzige Portionen, aber sie wollen mit Fingerspitzengefühl im Ein-Stunden-Takt gefüttert werden. Und das rund um die Uhr.  

So ging die Geschichte weiter: Noch am ersten Tag der Suche wurde eine vielversprechende Hunde-Amme gefunden. Gracia, so heißt sie, gibt zwar laut Sandra Lob (noch) keine Milch, unterstützt die Hundebesitzerin aber, indem sie andere, wichtige "Mutterpflichten" übernimmt: "das Putzen von Mäulchen und Popo der Kleinen nach den Mahlzeiten, das Kuscheln, ein warmes Fell, Hunde-Geborgenheit". Und die Kleinen nuckeln bereits inbrünstig an ihren Zitzen. Soziales Hundeverhalten zum Vergnügen von Mama und Babys gleichermaßen.

Martina H. ist die Eigentümerin der Rasselbande: „Sobald ich mich von den Kleinen abwende, sieht Gracia mich an: „Jetzt bin ich dran“, bedeute das wohl. Vor allen Dingen fördere dieses soziale Hundeverhalten die Bindung. „Wir sind recht zuversichtlich, dass bei Gracia bald die Milch einschießen wird.“

Der Anfang ist jedenfalls gemacht! Jetzt liegt es also an vier großen Hunde-Pfoten und 32 Pfötchen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Nach der großen Resonanz, die die Geschichte erfahren hat, gibt es nun ganz sicher auch viele, die die Daumen drücken. Vom Pfaffenhofener Tierschutzverein kommt jedenfalls eine klare Botschaft: „Dankeschön an alle, die uns geholfen haben!“

Erstmeldung zum Thema:

Hunde-Drama: Tierschutzverein bittet um Unterstützung


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