Noch bis Ende Februar läuft die Beschäftigten-Befragung der IG Metall zur persönlichen Arbeitssituation
(ty) Noch bis Ende Februar läuft die bundesweite Beschäftigtenbefragung der IG Metall zur persönlichen Arbeitssituation. Flexible Arbeitszeiten mit kurzfristigen Änderungen, zunehmend längeres Arbeiten sowie permanente Erreichbarkeit durch mobiles Arbeiten seien die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt, heißt es von der Gewerkschaft. „Wir wollen von den Beschäftigten erfahren: Wo hakt es bei ihren Arbeitszeiten? Welche Wünsche gibt es, um Arbeit und Leben besser vereinbaren zu können?“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, Johann Horn.
Neben der Arbeitszeit legt die Befragung den zweiten Schwerpunkt auf allgemeine politische Themen. Die IG Metall wolle sich so mit dem Votum der Beschäftigten am diesjährigen Bundestagswahlkampf beteiligen und ihre Wünsche, Ziele und Vorstellungen für eine arbeitnehmerorientierte Politik und einen Sozialstaat 4.0 öffentlich bekräftigen und einbringen.
Die Befragung wird bis 26. Februar bundesweit in rund 13 700 Betrieben durchgeführt. In der Geschäftsstelle Ingolstadt beteiligen sich Beschäftigte aus fast 30 Betrieben. „Die IG Metall Ingolstadt möchte mit dieser Umfrage viele Mitglieder und Beschäftigte an der Weiterentwicklung wichtiger Projekte beteiligen. Die Ergebnisse der Befragung sind ein wichtiger Ausgangspunkt für die gewerkschaftliche Arbeit im Betrieb, um unser Handeln sowohl vor Ort als auch bundesweit noch genauer an den Interessen der Beschäftigten auszurichten“, sagt der Zweite Bevollmächtigte, Bernhard Stiedl.
Die IG Metall erwartet, dass Arbeitszeit eines der zentralen Themen in diesem Bundestagswahljahr wird. „Wir brauchen politische Rahmenbedingungen, die den Beschäftigten eine flexible Arbeitszeitgestaltung nach ihren Bedürfnissen ermöglicht. Dazu gehören ein Rechtsanspruch zur Rückkehr von Teilzeit auf Vollzeit und eine Stärkung der Mitbestimmung", so Horn. "Konkret brauchen wir ein Initiativrecht des Betriebsrats und der Beschäftigten für die Gestaltung von Arbeitszeiten.“
Gleichzeitig fordert die IG Metall, dass die Höchstgrenzen im Arbeitszeitgesetz erhalten bleiben, um Beschäftigte vor Gesundheitsschäden und Ausbeutung zu schützen: Acht Stunden pro Tag, 48 Stunden pro Woche, elf Stunden Ruhezeit zwischen zwei Schichten. Mit den Ergebnissen der Umfrage ist ab Ende April zu rechnen.