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In Sachen Grünanlagen hat in Pfaffenhofen ein Umdenken eingesetzt – Für das Konzept interessieren sich bereits andere Kommunen, darunter Ingolstadt

(ty) Bunter Lebensraum in der Stadt wird für Bienen immer knapper – und für Bürger immer teurer. Gießwasser ist kostbar, genau wie Arbeitszeit. Darauf weisen jetzt die Pfaffenhofener Stadtwerke hin und erklären zugleich: All diese Faktoren haben zu einem Umdenken geführt.

Der Leiter der Abteilung Grünanlagen bei den Stadtwerken,
 Mario Dietrich, habe in der Kreisstadt in den vergangenen zwölf Monaten über 1000 Quadratmeter leicht zu pflegende Blumenpflanzungen angelegt. „Diese Trockenstaudenmischungen bieten gefährdeten Wildbienen eine wertvolle Nahrungsquelle“, betont Unternehmenssprecher Heinz Hollenberger.

 

Auch die Pfaffenhofener Bürger bewerten diese neuen Anlagen überwiegend als „attraktiv.“ Das haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben in einer schriftlichen Umfrage herausgefunden. Das Konzept ist laut Hollenberger sogar so erfolgreich, dass sich auch andere Städte und Gemeinden bereits dafür interessieren. Deshalb wurde Dietrich von der Ingolstädter Stadtverwaltung zu einem öffentlichen Vortrag in der Bücherei eingeladen, bei dem auch Fotos gezeigt wurde. In der anschließenden Diskussion wurde das Thema dann noch vertieft.

Dabei erklärte der Experte aus Pfaffenhofen, dass die Umgestaltung der Grünanlagen zwar einen gewissen Kostenaufwand bedeute, der sich aber durch die Einsparungen wegen geringerer Pflegekosten nach wenigen Jahren amortisiere.

„Wer meint, bei der Umgestaltung sparen zu können, wird hinterher die Quittung durch erhöhte Pflegekosten bekommen“, fasst Hollenberger zusammen. Hier müsse dahingehend umgedacht werden, die dauerhaften Pflegekosten schon bei der Planung von Grünanlagen mit einzukalkulieren. Das passiere in den Kommunen noch viel zu selten, da die Planer und die für die Pflege zuständigen Abteilungen zu wenig miteinander reden, sagt Mario Dietrich.

In Pfaffenhofen sei man da schon einen Schritt weiter. Der Vertreter des Ingolstädter Gartenamts sagte, dass ihm die saubere Arbeit und das nachhaltige Konzept der Pfaffenhofener besonders gut gefallen. Auch auf der Schanz sollte man künftig bei der Planung neuer Grünanlagen den absehbaren langfristigen Pflegeaufwand berücksichtigen.

Dietrich erhielt an diesem Abend gleich noch zwei weitere Einladungen oberbayerischer Kommunen, um sein Konzept zur Umgestaltung öffentlicher Grünanlagen vorzustellen. Im Rahmen der Vortragsreihen während der kleinen Landesgartenschau in Pfaffenhofen wird Dietrich am 20. Juni auch im hiesigen Rathaus-Festsaal sprechen. 


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