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Polizei legt Unfallstatistik für das vergangene Jahr vor: Ingesamt hat es fast 4600 Mal gekracht, dabei gab es 816 Verletzte – Häufigste Ursache war zu geringer Sicherheitsabstand

(ty) Die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Pfaffenhofen ist gestiegen. Im vergangenen Jahr hat es nach Angaben der Polizei insgesamt 4591 Mal gekracht. Das bedeutet eine Steigerung um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 4384 Crashs registriert wurden. Ums Leben gekommen sind bei Unfällen im vergangenen Jahr im Kreis Pfaffenhofen sechs Personen, im Jahr zuvor waren es zehn. Enthalten in diesen Daten sind auch die Unfälle auf den Autobahn-Abschnitten im Landkreis.

Bei 586 der insgesamt 4591 Unfälle gab es Verletzte zu beklagen. Unterm Strich wurden 816 Personen verletzt – im Jahr zuvor waren es 780, was eine Steigerung um 4,6 Prozent bedeutet. Die Zahl der Leichtverletzten kletterte von 639 auf 684, während es bei den Schwerverletzten einen Rückgang um gut sechs Prozent von 141 auf 132 gab.

Entwicklung der Zahl der Verkehrstoten im Landkreis Pfaffenhofen.

Von den 4591 Unfällen wurden 2989 als so genannte Kleinunfälle kategorisiert – gut drei Prozent mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind auch 1295 (Vorjahr: 1487) Wildunfälle, die polizeilich aufgenommen wurden.

Im Landkreis Pfaffenhofen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 722 (Vorjahr: 696) Unfallfluchten zur Anzeige gebracht. Davon konnten 267 (233) geklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 37 Prozent entspricht.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen die Fahrer unter Alkoholeinfluss standen, hat sich erhöht – und zwar von 52 auf 58, was prozentual gesehen eine deutliche Steigerung um 11,5 Prozent ausmacht. Bei 48 Fahrern wurden dabei Promillewerte über 1,1 Promille festgestellt. Zum Hintergrund: Ab 1,1 Promille liegt eine Straftat vor – übrigens auch dann, wenn kein Unfall passiert.

Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss sind im vergangenen Jahr im Landkreis Pfaffenhofen zwei Menschen ums Leben gekommen, weitere 38 wurden verletzt. Außerdem gab es zwei Unfälle unter Drogeneinfluss, dabei verlor eine Person ihr Leben.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung junger Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren ist von 346 auf 385 gestiegen. Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Crashs, an denen Personen ab einem Alter von 65 Jahren beteiligt waren – und zwar von 269 auf 306.

Im Landkreis Pfaffenhofen ereigneten sich im vergangenen Jahr insgesamt sechs Schulweg-Unfälle, dabei wurden sechs Kinder verletzt. Im Vorjahr standen zehn Schulweg-Unfälle mit zehn Verletzten zu Buche. Statistisch gesehen macht das einen Rückgang um 40 Prozent.

Aufteilung der Verkehrsunfälle: Unfälle gesamt (blau), Unfälle mit Verletzten oder Toten (rot), schwerwiegende Unfälle ohne Verletzte (gelb), Kleinunfälle mit Sachschaden (grün).

Betrachtet man alle 4591 Unfälle, die sich im vergangenen Jahr im Kreis Pfaffenhofen ereignet hat, dann war den Angaben der Polizei zufolge ungenügender Sicherheitsabstand die häufigste Ursache. Am zweithäufigsten krachte es durch Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder beim Ein- und Anfahren. An dritter Stelle der Unfall-Ursachen rangiert das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beziehungsweise nicht angepasstes Tempo. Vorfahrts-Verletzungen waren der vierhäufigste Grund für einen Crash. Alkoholeinfluss liegt auf Rang acht.

Einer der schwersten Verkehrsunfälle des vergangenen Jahres im Landkreis Pfaffenhofen ereignete sich am 21. September gegen 15 Uhr auf der B 13 in der Gemeinde Reichertshausen, als ein 20-Jähriger Motorradfahrer ums Leben kam. Ein 45-Jähriger, der mit seinem Lkw in Richtung Reichertshausen unterwegs war, bog nach links in eine Seitenstraße ab und übersah dabei den entgegenkommenden Zweirad-Fahrer, der daraufhin mit seiner Maschine frontal in die rechte Seite des Lkw prallte.

Entwicklung der Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen im Landkreis: Gesamtzahl (orange), Leichtverletzte (grün), Schwerverletzte (blau).


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