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Der Februar war laut Wetter-Experten deutlich zu warm: Bis zu 21,5 Grad im Freistaat – Oberbayern bekam bundesweit die meiste Sonne ab

(ty) Der Februar begann zunächst im Nordosten unter Hochdruckeinfluss noch kalt. Den Süden und Westen streiften aber bereits Tiefausläufer mit milderer Luft. Ab Mitte des Monats befanden sich dann sämtliche Landesteile in einer niederschlagsreichen, kräftigen westlichen Strömung. Diese erreichte am 23. Tag des Monats mit Sturmböen vor allem im Westen und frühlingshaften Temperaturen im Süden ihren Höhepunkt. Insgesamt verlief der Februar deutlich zu warm mit nahezu ausgeglichenem Niederschlag und Sonnenschein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

 

Mit 3,0 Grad Celsius lag der Februar in Deutschland um 2,6 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung plus 2,1 Grad. In der ersten Monatshälfte konnten sich atlantische Tiefausläufer nicht gegen den hohen Luftdruck über Osteuropa durchsetzen. Die Folge: ein starkes Temperaturgefälle mit milder Meeresluft im Süden und Westen bis hin zu kontinentaler Kaltluft im Nordosten Deutschlands. So sank das Quecksilber in der Nacht zum 2. Februar in Dippoldiswalde-Reinberg bei Dresden auf den bundesweiten Tiefstwert  von minus 15,7 Grad. Andererseits maß der DWD auch am 2. Februar in Müllheim bei Freiburg plus 14,5 Grad 

Mitte Februar zog sich das blockierende Hoch „Erika“ nach Südosteuropa zurück. Damit endete auch im Nordosten Deutschlands die kalte Witterungsperiode. In den anderen Landesteilen verstärkte sich vor allem mit Sturmtief „Thomas“ am 23. der Zustrom sehr milder, gar frühlingshaft warmer Luft. Am höchsten stieg die Temperatur dabei in Rosenheim und Simbach am Inn auf jeweils 21,5 Grad. 

 

Im Februar fielen im Mittel 48 Litern pro Quadratmeter (l/m²) – beinahe genau das Soll von 49 l/m². Anfang Februar wuchs die Schneedecke im Erzgebirgsvorland bei Durchzug des Tiefs „Hubert“ selbst unterhalb von 500 Metern auf bis zu 50 Zentimeter. Danach herrschte im Bereich des von Skandinavien nach Polen wandernden Hochs „Erika“ im Nordosten häufig trockenes Wetter.

Schwache Tiefausläufer oder lediglich in der Höhe ausgeprägte Tiefdruckgebiete brachten auch im Süden und Westen nur wenig Niederschlag. Erst zur Monatsmitte kam eine starke westliche Strömung in Gang, die in ganz Deutschland für größere Niederschlagsmengen sorgte. Die höchste Tagessumme entstand am 21. Februar in Ruhpolding-Seehaus im Chiemgau mit 67,0 l/m². Der insgesamt meiste Niederschlag fiel auf das Sauerland und den Schwarzwald mit bis zu 140 l/m².

 

Die Sonnenscheindauer lag im Februar mit etwa 75 Stunden leicht über dem Soll von 72 Stunden ab. Am längsten zeigte sich die Sonne in Ober- und Niederbayern mit teilwiese über 110 Stunden, am wenigsten in Schleswig-Holstein mit örtlich nur 35 Stunden. 

Blick nach Bayern

Sturmtief „Thomas“ über der Nordsee transportierte am 23. Februar in breitem Strom Warmluft heran und ließ das Quecksilber in Bayern auf frühlingshafte Werte emporschnellen. Rosenheim und Simbach am Inn meldeten dabei mit jeweils 21,5 Grad die deutschlandweit höchste Temperatur des Monats. Infolgedessen gehörte der Freistaat mit durchschnittlich 2,4 Grad diesmal nicht zu den kalten Bundesländern.

In Bayern lag auch die Station mit der bundesweit größten Niederschlagstagessumme: In Ruhpolding-Seehaus fielen am 21. Februar 67,0 l/m². Doch blieb das größte Bundesland insgesamt mit rund 45 l/m² um 22 Prozent unter dem Soll (58 l/m²). Dagegen war Bayern mit mehr als 90 Stunden die sonnenscheinreichste Region. Bundesweit am sonnigsten waren Ober- und Niederbayern mit teilweise über 110 Stunden.


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