Dank eines Zeugenhinweises schnappte die Freisinger Polizei einen arbeitslosen 22-Jährigen, der auch bereits neun Taten zugegeben hat
(ty) Seit dem vergangenen Jahr musste sich die Ermittlungsgruppe der Freisinger Polizei mit einer Brandserie beschäftigen. Im Stadtgebiet, vor allem im Bereich Vötting, sind immer wieder Papiertonnen und Papiercontainer angezündet worden. Auch ein Pkw-Anhänger war dabei. Vom Täter fehlte jedes Mal jede Spur. Jetzt wurde ein arbeitsloser 22-Jähriger gefasst, der bereits neun Fälle zugegeben hat.
Gestern, kurz nach Mitternacht, war es wieder soweit: Zunächst wurde eine brennende Papiertonne in der Thalhauser Straße gemeldet, kurz darauf brannten zwei weitere in der Vöttinger Straße. Sofort wurde eine Nahbereichsfahndung eingeleitet. Und dieses Mal war etwas anders. „Im Zusammenhang mit dem Tatort Vöttinger Straße gab es einen Zeugen, der einen Mann beobachtet hatte, der ihm verdächtig vorgekommen und bei dem Versuch, ihn anzusprechen, geflüchtet war“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Der Zeuge konnte zudem eine sehr gute Beschreibung des Mannes sowie dessen Fluchtrichtung angeben.
Mehrere Streifen fahndeten jetzt mit Hochdruck, hatten sie doch endlich einmal konkrete Anhaltspunkte auf einen möglichen Täter. Der Einsatz wurde belohnt: Nach kurzer Zeit sei tatsächlich ein Mann im näheren Umkreis der Tatorte gestellt worden, auf den die Beschreibung passte. „Seine Kleidung roch nach Rauch und er hatte 1,2 Promille Alkohol intus, wie ein Atemalkoholtest ergab“, heißt es weiter.
Der Mann – ein 22-jähriger Arbeitsloser aus dem westlichen Stadtgebiet – war „hochgradig verdächtig“. Er wurde festgenommen sowie dann am Morgen von den Ermittlern der Inspektion Freising und einem Kripo-Beamten vernommen. Der 22-Jährige habe bei dieser ersten Vernehmung dann insgesamt neun Fälle zugegeben.
„Da die Staatsanwaltschaft auf Haftantrag verzichtete, wurde der Mann nach der Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt“, teilte ein Polizei-Sprecher heute mit. Es würden allerdings noch weitere Ermittlungen – auch in Zusammenarbeit mit der Kripo – geführt. Denn der Beschuldigte könnte noch für weitere, ähnliche Taten verantwortlich sein, die er noch nicht zugegeben hat.