56-Jähriger soll eine 85-jährige Patienten im großen Stil beklaut haben – Razzia brachte zahlreiche erbeutete Kunstgegenstände ans Licht
(ty) Zahlreiche gestohlene Kunstgegenstände im Gesamtwert von 2700 Euro hat die Polizei am Samstag im Zuge einer Razzia in der Wohnung eines 56-Jährigen im Kreis Eichstätt sichergestellt. Der Therapeut hatte von Berufs wegen eine 85-jährige Patientin regelmäßig behandelt und war schon vor längerer Zeit ins Visier der Ermittler geraten. Bereits seit Jahresbeginn verschwanden laut Polizei regelmäßig Kunstgegenstände aus der Wohnung der Rentnerin in einem Ingolstädter Seniorenstift. Dass die Frau die Figuren selbst verlegt hatte, schlossen deren Angehörige aus.
„Der Durchbruch bei den Ermittlungen gelang mit der letzten Tathandlung“, berichtet nun heute ein Sprecher der Polizeiinspektion Ingolstadt. Der Zeitraum des Diebstahls vor gut einer Woche konnte demnach soweit eingeschränkt werden, dass schließlich nur noch der Therapeut in Frage kam. Und wie dann die Durchsuchung ergab, „hatte der Beschuldigte in seinem Zuhause mit dem Diebesgut seine umfangreiche Kunstausstellung erweitert“.
Die entwendeten Gegenstände – Porzellanfiguren, Wachsfiguren, Tassen, Vasen und Untertassen – seien von den Polizeibeamten vollständig vorgefunden worden. Der 56-Jährige habe sich sofort geständig gezeigt. Zudem habe er den Beamten eine Wachsfigur ausgehändigt, die er der Seniorin schon vor zwei bis drei Jahren gestohlen habe.
Als Zufallsfund kam laut Polizei bei der Razzia zudem ein Revolver samt dazugehöriger Munition zum Vorschein, wofür der 56-Jährige nicht die nötige Waffenbesitzkarte besitzt.
Der Beschuldigte muss sich nun wegen mehrerer Diebstähle sowie wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. „Zudem laufen Ermittlungen, inwiefern noch andere Kunstgegenstände aus der Wohnung weiteren Diebstählen zugeordnet werden können“, so ein Polizei-Sprecher.