Logo
Anzeige
Anzeige

Zecken beginnen bereits ab einer Temperatur von acht Grad Celsius, sich auf die Suche nach einem Wirt zu machen – Die Johanniter geben hilfreiche Tipps zum Schutz

(ty) Zecken beginnen bereits ab einer Temperatur von acht Grad Celsius, sich auf die Suche nach einem Wirt zu machen. Je wärmer es ist, desto größer wird das Risiko, eine aufzusammeln. Dabei lassen sie sich nicht von Bäumen fallen, wie viele glauben, sondern werden abgestreift oder klettern von unten auf Tiere und Menschen. Das kann gefährlich werden, denn die Spinnentiere können riskante Krankheiten wie die so genannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie die Gelenk- und Muskelentzündung Lyme-Borreliose übertragen. Darauf weisen jetzt die oberbayerischen Johanniter hin und geben hilfreiche Tipps gegen Zeckenbisse.

„Zum Schutz gegen einen Biss sollte man geschlossene, lange Kleidung tragen, um zu verhindern, dass eine Zecke an die Haut gelangt“, raten die Johanniter. Wenn es aber doch passiere, sollte die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden, um sich vor Borreliose zu schützen. „Idealerweise hebelt man dazu die ungebetenen Gäste mit einer Pinzette oder einem speziellen Instrument zur Zeckenentfernung heraus. Hierzu fasst man die Zecke möglichst nah der Haut im Kopfbereich und zieht sie vorsichtig und gerade heraus.“ Im Anschluss müsse die kleine Wunde an der Stichstelle desinfiziert werden. „In keinem Fall sollte man versuchen, die Zecke mit Klebstoff, Öl oder anderen Mitteln zu ersticken, da das Tier im Todeskampf vermehrt Flüssigkeit absondert und die Gefahr einer Infektion dadurch nur steigt.“

Die oberbayerischen Johanniter geben kostenlos so genannte Zeckenkarten aus, mit denen man die Tiere nach einem Biss entfernen kann. Solange der Vorrat reicht, können diese ab 21. März bei einer der 13 Kitas in Oberbayern oder bei den Sozialstationen in Allershausen und Puchheim abgeholt werden.

Haben es die Borreliose-Erreger in den menschlichen Körper geschafft, bildet sich meist ein rötlicher Hof an der Einstichstelle, der sich langsam ausbreitet. Dann sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Häufig tritt die Rötung erst ein paar Tage nach dem Biss auf. Manchmal bleibt sie ganz aus. Auch bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten sollte man einen Arzt konsultieren. Die Lyme-Borreliose kann unbehandelt zu Nervenlähmungen, Gelenk- oder Herzmuskelentzündungen führen.

Das zügige Entfernen der Zecke schützt jedoch nicht vor den Erregern der FSME, einer fieberhaften Erkrankung, bei der es zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten kommen kann. In einigen Regionen Deutschlands befinden sich die Erreger in den  Speicheldrüsen der Zecken. Diese werden bei einem Biss sofort übertragen. Die Johanniter empfehlen Menschen, die in Risikogebieten wohnen oder dort Urlaub machen, ihren Impfschutz schon jetzt zum Saisonauftakt zu überprüfen. Für den Aufbau des Impfschutzes gegen FSME seien drei Impfungen nötig. 

Zeckenkarte der Johanniter. (Foto: Jan Dommel)


Anzeige
RSS feed