Der Kreisverband hat beschlossen, seine Kräfte auf die aus seiner Sicht "für Deutschland schicksalhafte Bundestagswahl" zu bündeln
(ty) Am 16. März um 18 Uhr endete die Frist zur Meldung von Bewerbern für die am 7. Mai im Kreis Pfaffenhofen anstehende Landrats-Wahl. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: Die „Alternative für Deutschland“ schickt keinen eigenen Bewerber ins Rennen. Heute, am 28. März, hat der AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen das nun auch offiziell wissen lassen sowie – zumindest kurz – erklärt.
„Nach intensiven Beratungen“, so heißt es in einer Pressemitteilung, habe der Kreisverband bei seiner jüngsten Vorstandssitzung „beschlossen, seine Kräfte auf die aus seiner Sicht für Deutschland schicksalhafte Bundestagswahl 2017 zu bündeln“ und keinen eigenen Kandidaten für die Pfaffenhofener Landratswahl aufzustellen. „Dies geschah mit großem Bedauern ob der Wichtigkeit dieses Amtes, wurde letztlich aber einstimmig so entschieden.“
Der hiesige AfD-Direktkandidat für die Bundestagswahl, Johannes Huber, hatte bereits am 9. März den Leitantrag zum Bundestagswahlprogramm vor knapp 100 Leuten in Eching bei Freising vorgestellt. Damit sei der lokale Bundestagswahlkampf am selben Tag gestartet worden, wie dies auch der Bundesvorstand getan habe. Zusammen mit dem Wirtschaftspublizisten Peter Boehringer und dem AfD-Kreisverbands-Vorsitzenden Bernhard Kranich seien die wichtigsten Themen des Programms mit den Gästen diskutiert worden.
Dazu zählen laut AfD „die Wiederherstellung der Demokratie in Deutschland“, der Austritt aus dem Euro, deutsche Interessen in der Außenpolitik sowie der „Stopp der Massen-Einwanderung in unsere Sozialsysteme unter dem Vorwand des Asyls“. Gefordert werde „stattdessen eine Willkommenskultur für Kinder und Familien, eine deutsche Leitkultur statt schleichender Islamisierung sowie eine faire Steuer-, Sozial- und Energiepolitik“. Das Wahlprogramm soll am 23. April auf dem Bundesparteitag in Köln beschlossen werden.
Die Einladung von Boehringer als Gastredner habe sich im Nachhinein als goldrichtig erwiesen, findet der AfD-Kreisverband. Denn am vergangenen Sonntag fand der erste Wahltag zur Listenaufstellung der AfD in Bayern statt und Boehringer wurde auf Platz zwei gewählt. Er sei in der Partei und darüber hinaus als Gold- und Finanzexperte, aber auch durch viele Vorträge bekannt. „Vor allem aber das Ergebnis auf Platz eins der Liste zeigte, dass die AfD nicht nur von Basisdemokratie und Mitbestimmung der Mitglieder redet, sondern dies im Gegensatz zu den Altparteien, auch lebt“, heißt es weiter.
Der 57 Jahre alte Wirtschaftswissenschaftler und vierfache Familienvater Martin Hebner gewann die Abstimmung in Greding mit 243 Stimmen gegen den Landesvorsitzenden Petr Bystron (190 Stimmen). Hebner, der Schriftführer im Landesvorstand ist, hatte seine Kandidatur erst auf dem Parteitag erklärt und hielt offenbar eine überzeugende Vorstellungsrede. Auf Platz drei setzte sich Corinna Miazga (Straubing-Regen) durch. Die weiteren Plätze will die AfD am kommenden Wochenende wählen.
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