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Andreas Strixner aus Jetzendorf, ehemaliger AfD-Kreisvorsitzender, rechnet mit der Partei ab – und kehrt ihr offenbar den Rücken

(zel) Bis September vergangenen Jahres war Andreas Strixner aus Jetzendorf noch der Vorsitzende des AfD-Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen. Nicht wenige sagten ihm durchaus weitere Ambitionen nach, so mancher spekulierte gar über seine mögliche Kandidatur bei der diesjährigen Landrats-Wahl. Doch dann erklärte er plötzlich seinen Rücktritt – aus gesundheitlichen Gründen, wie die Partei damals in einer Pressemitteilung erklärte. Zum neuen AfD-Kreischef wurde Bernhard Kranich aus Zolling gewählt und um Strixner wurde es still. 

Jetzt sorgt Andreas Strixner mit einem Facebook-Eintrag für Aufsehen, in dem er mutmaßlich seinen Austritt aus der „Alternative für Deutschland“ kundtut. Zur Illustration hat er auch ein Foto von seiner zerschnittenen Mitglieds-Karte veröffentlicht. Unmissverständlich ist indes auch der Kommentar, den Strixner dazugeschrieben hat. Er rechnet knallhart mit der AfD ab und kommt zu dem Schluss: „Diese Alternative braucht keiner!“

 

In gut drei Jahren aktiver Zeit habe er „viel für das Leben gelernt“, so Strixner, „aber zuletzt ist diese Partei nicht mehr tragbar“. Mit der Listenwahl für die Plätze eins bis drei zur Bundestagswahl habe die bayerische AfD „ihr wahres Gesicht gezeigt“, urteilt Strixner: „Sie ist offen radikal.“ Mit Martin Hebner und Corinna Miazga auf den Listenplätzen eins und drei „übernehmen Leute das Regiment, die meiner Meinung nach für die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes kein gutes Ende nehmen werden“, schreibt der Jetzendorfer. 

Doch er geht noch weiter: „Der selbsternannte Flügel, ein radikales Sammelsurium aus völkisch denkenden und zu weil rassistisch daherkommenden Ewiggestrigen, übernimmt das Regiment“, so Strixner. „Eine Alternative zu den Konsens-Parteien ist somit nicht mehr gegeben. Eine liberal-konservative Partei damit verloren. Schade um das interessante Experiment, aber diese Alternative braucht keiner!“ 

Er werde sich aber treu bleiben, erklärt Strixner abschließend. „Kritisch den Finger in die Wunden legen, wo unsere Politik nicht Willens ist zu handeln“, wolle er. Deutschland brauche Leute, die den Mund aufmachen – „aber bitte nur die, die auch eine Ahnung davon haben, was sie von sich geben“. 

Strixner war heute Abend von unserer Redaktion telefonisch nicht zu erreichen. Hier sein Facebook-Post im Original:


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