Drei Männer im Alter von 23, 41 und 47 wurden letztlich in München festgenommen – Sie stammen aus Nordrhein-Westfalen und sollen zahlreiche Taten in mehreren Bundesländern begangen haben – Inzwischen sitzt das Trio in Untersuchungshaft.
Von Tobias Zell
Am Abend des 23. März wurde, wie kurz berichtet, im Raum Schweitenkirchen gefahndet, auch ein Polizeihubschrauber war dabei im Einsatz. Die Polizei hielt sich zunächst mit Auskünften über den Einsatz zurück – aus ermittlungstaktischen Gründen, wie auf Anfrage von pfaffenhofen-today aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt worden war. Nur soviel wurde bestätigt: Die Aktion stand in Zusammenmit mit Einbruchs-Kriminalität.
Inzwischen sind umfangreiche und gesicherte Details bekannt. Demnach war die Fahndung nicht nur höchst erfolgreich – den Gesetzeshütern ist im Zuge der Aktion eine mutmaßliche Einbrecher-Bande ins Netz gegangen, die nicht nur in Bayern, sondern auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen ihr Unwesen getrieben haben soll. Für drei Beschuldigte, denen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auch drei Taten in der Gemeinde Schweitenkirchen zur Last gelegt werden, klickten die Handschellen in München. Inzwischen sitzt das Trio in Untersuchungshaft.
Eine Ermittlungskommission der Kreispolizeibehörde Steinfurt in Nordrhein-Westfalen ist nach eigenen Angaben bereits seit mehreren Monaten einer Tätergruppe auf der Spur, die für zahlreiche Wohnungseinbrüche im Kreis Steinfurt und in Ostwestfalen sowie in Niedersachsen und im Freistaat Bayern verantwortlich sein dürfte. Diese Ermittlungen haben jetzt zur Festnahme der drei Tatverdächtigen geführt.
Bereits im Januar und Februar dieses Jahres waren laut einem aktuellen Bericht der Steinfurter Polizei zahlreiche Wohnungseinbrüche in Lotte, Lengerich und Greven angezeigt worden. Am 14. Januar wurden in Lotte sechs und am 3. Februar weitere drei Wohnungseinbrüche gemeldet. Außerdem wurden am 27. Januar in Lengerich vier Einbrüche registriert, am 28. Januar wurden sechs weitere Einbrüche in Greven gemeldet. Bei einem Einbruch am 19. Januar in Lotte wurden die Einbrecher vom Opfer überrascht, konnten aber flüchten.
Auffällig an dieser Serie von Einbrüchen war nach Mitteilung der Steinfurter Polizei in allen Fällen, dass die Tatorte in unmittelbarer Nähe zu Autobahnanschlüssen lagen. „In Zuge der Ermittlungen verdichtete sich ein Tatverdacht gegen drei Männer aus Hamm“, heißt es weiter. Und: „Die Ermittler stellten fest, dass das Trio überregional unterwegs war und sich zeitweise auch im benachbarten Ausland aufgehalten hatte.“
In Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Hamm und dem Polizeipräsidium München konnten die drei Tatverdächtigen im Alter von 23, 41 und 47 Jahren schließlich am 24. März in München festgenommen werden. Am Abend zuvor war ein Einbruch in ein Wohnhaus in der Gemeinde Schweitenkirchen angezeigt worden. Die Tatverdächtigen seien bei ihrer Festnahme auch noch im Besitz der Beute gewesen, wie es heißt: "Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro".
Zudem wurden laut Polizei in dem Fahrzeug der gefassten Verdächtigen zahlreiche Einbruchswerkzeuge gefunden und sichergestellt. Die drei Männer – sie stammen aus Hamm in Nordrhein-Westfalen – wurden inzwischen einem Haftrichter vorgeführt. Der erließ einen Haftbefehl und ordnete die Untersuchungshaft gegen die Beschuldigten an.
Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, werden den Beschuldigten nach aktuellem Stand der Ermittlungen insgesamt drei Einbrüche in der Gemeinde Schweitenkirchen zur Last gelegt, die sie mutmaßlich vor ihrer Festnahme in München begangen haben sollen. „Das bei den Einbrechern aufgefundene Diebesgut konnte hier teilweise zugeordnet werden.“
Die Ingolstädter Kriminalpolizei prüfe derzeit außerdem, ob noch weitere Taten in der Region auf das Konto des Trios gehen. Auch in Nordrhein-Westfalen laufen derweil die Nachforschungen: „Inwieweit die Tatverdächtigen für weitere Wohnungseinbrüche infrage kommen, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen“, heißt es in einer Mitteilung der Steinfurter Polizei.
Erstmeldung zum Thema:
