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Ein spektakulärer Fall aus dem Juli vergangenen Jahres wird seit heute vor Gericht verhandelt

(ty) Es ist ein Rosenkrieg, der in der Tat an den gleichnamigen Film erinnert. Seit heute muss sich ein 60-Jähriger vor dem Neuburger Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine 53-jährige Ehefrau bei einem Überholvorgang zwischen Kaltenherberg und Kleinhohenried im Juli vergangenen Jahres gerammt und absichtlich von der Straße gedrängt zu haben. Das soll sich auf dem Weg zurück von einem Termin vor dem Familiengericht zugetragen haben.

Im Endeffekt hatten danach beide Autos einen Weidezaun durchbrochen und rauschten auf eine Rinderweide, bevor sie zum Stehen kamen. Dort ging der Rosenkrieg dann weiter. Der 60-Jährige soll mit einer Wasserflasche auf das Auto seiner Frau und auf sie selbst losgegangen sein. Er wollte sie – so der Vorwurf – gar an den Haaren durch die geöffnete Seitenscheibe aus dem Auto zerren.

Im Laufe der Auseinandersetzung hat dann die Frau offenbar die Flasche greifen können. Die zog sie wiederum ihrem Angreifer über den Schädel, wobei der dann zu Boden ging. Die Frau kam damals mit schweren Verletzungen per Rettungshubschrauber ins Klinikum, der 60-Jährige mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus.

In der Verhandlung, die heute begann, geht es nun um gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, um Nötigung und gefährliche Körperverletzung. Wie genau sich dieser Rosenkrieg zugetragen hat, konnte heute vor dem Gericht aber auch mit Hilfe von Zeugenaussagen nicht eindeutig geklärt werden. Nicht zuletzt, weil die betroffene Ehefrau erst gar nicht vor Gericht erschienen war.

Zwar stehen Äußerungen von ihr im Raum, wonach sie kurz nach dem Vorfall gesagt haben soll „Er wollte mich umbringen“. Ob ihre Verletzungen am Hals von der abgebrochenen Wasserflasche stammen oder vom Unfall, das steht allerdings ebenso wenig fest wie der genaue Ablauf des Rosenkrieges auf der Rinderweide. Am 6. April wird die Verhandlung fortgesetzt. 


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