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Die Weltpremiere des Parkhauspiloten von Audi fand heute im Parkhaus am Ingolstädter Nordbahnhof statt

Video: Der Parkhauspilot von Audi

(ty) James-Bond-Fans kennen das längst. Per Handy steuert der smarte Agent sein Auto durch ein Hamburger Parkhaus, bedient das Steuer, fräst Stahlseile durch und schießt mit Stinger-Raketen. Gut, im Film mit Pierce Brosnan war das ein BMW. Und im wirklichen Leben haben die wenigsten Autos Raketen hinten den Scheinwerfern versteckt. Aber per Handy steuern, das geht, Zumindest bei Audi. Und genau das präsentierte der Autobauer heute nicht ohne Stolz im Ingolstädter Nordbahnhof. „Parkhauspilot“ nennt sich die Technologie, mit deren Hilfe man seinem Audi per Handy den Befehl geben kann, sich gefälligst selbst einen Parkplatz zu suchen.

Immerhin war es eine Weltpremiere, die heute früh im Parkhaus am Nordbahnhof stattfand. Ein Audi A6 parkte ein. Das ist selbstredend noch keine Weltpremiere, zumal in Ingolstadt. Das Besondere: Der A6 suchte sich seine Parklücke im Parkhaus ohne Fahrer. Denn der war unten vor dem Nordbahnhof bereits ausgestiegen und hatte sein Auto per Handy angewiesen, sich seinen Parkplatz zu suchen. „Pilotiertes Fahren“ ist der Fachbegriff für diese Innovation, die heute wie gesagt weltweit erstmals in einem öffentlichen Parkhaus getestet wurde.

Die Vision, die dahinter steckt, ist so simpel wie genial. Man fährt in eine Stadt, steigt vor der Tiefgarage aus und überlässt die lästige Parkplatzsuche dem Auto. Audi ist mit der Entwicklung da schon auf der Zielgeraden. Allerdings brauchen natürlich auch die Parkhäuser und Parkflächen eine nicht ganz billige Infrastruktur. Denn alle Wege im Parkhaus müssen lasergenau vermessen sein, jede Parkplatz muss mit dem System im Auto kommunizieren und ihm mitteilen, wo welcher Parkplatz frei ist. Wann also die so genannte Zukunft wirklich eintritt, das weiß bislang noch niemand so genau zu sagen. Zumal es auf dem Weg dahin noch einige Details zu erledigen gilt. Denn beim Pilotversuch heute durfte keiner der Zuschauer die Rampe hinauf zum Parkhaus betreten. In der Praxis indes wird der Autopilot schon mit einem gewissen Aufkommen an Fußgängern rechnen müssen.

Kommt alleine aus dem Parkhaus zurück. Ein Befehl per Handy reicht.

Faszinierend aber ist es allemal, wenn man zusehen kann, wie der Audi selbsttätig an die Schranke fährt, auf drahtlosem Weg sein „Ticket“ löst und sich dann auf die Suche nach einer Parklücke macht. Der Fahrer selbst muss keinen Fuß mehr ins Parkhaus setzen, denn er kann seinem Auto auch per Handy den Befehl geben, das Parkhaus wieder zu verlassen. Auch dies funktionierte beim heutigen Pilotversuch perfekt.

OB Alfred Lehmann und Parkhaus-Chef Norbert Forster waren denn auch einigermaßen begeistert von der Technologie, bei der Audi im Augenblick offenbar auch die Nase vorn hat. Der hat Audi zur Entwicklung dieses Systems sein Parkhaus zur Verfügung gestellt. Nicht nur für den heutigen Pilotversuch, sondern auch schon in der Entwicklungsphase. Audi hat hier am Nordbahnhof bereits die notwendigen technischen Komponenten eingebaut und nutzt dieses Parkhaus für Versuchs- und Erprobungszwecke.

Bis allerdings die Audifahrer in den Genuss des vollautomatischen Parkens kommen, dürften schon noch einige Jahre ins Land gehen. Was indes schneller gehen wird, ist das in diesem Pilotprojekt „versteckte“ Bezahlsystem. Denn das muss natürlich auch ohne Zutun des Fahrers funktionieren. Tut es auch.

Und dieses Bezahlsystem, das von Audi-Mitarbeitern ebenfalls schon seit Längerem getestet wird, das soll in absehbarer Zeit in allen Ingolstädter Tiefgaragen und Parkhäusern funktionieren. Das bedeutet, man muss nur noch an die Schranke rollen, die mit einem Chip im Auto interagiert und dann öffnet. Beim Bezahlen funktioniert das ebenso. Man fährt an die Schranke und die öffnet sich, ohne dass der Fahrer irgendwie aktiv werden oder ein Ticket einstecken müsste.  Eine kleine Vorahnung auf die Zukunft immerhin, für ein echtes James-Bond-Feeling indes reicht das wohl noch nicht.


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