Logo
Anzeige
stowasser
Anzeige

Er verbindet die Gartenschau mit der Innenstadt – vorbei an Ausstellungen, Kunstaktionen, Installationen und Sehenswürdigkeiten

(ty) Wenn die Pfaffenhofener Gartenschau von 24. Mai bis 20. August Tausende Besucher nach Pfaffenhofen lockt, will die Stadt ihren Gästen auch kulturell etwas Besonderes bieten. Deshalb wird der diesjährige Kultursommer erweitert und mit besonderen Highlights – wie einer Neuauflage des Festivals „Dröhnodrom“ (Artikel: "Dröhnodrom reloaded") sowie einem Klassik-Open-Air – noch attraktiver gestaltet. Ganz neu gibt es einen Kulturweg, der das Gelände der Gartenschau mit der Innenstadt verbindet – vorbei an Ausstellungen, Kunstaktionen, Installationen und Sehenswürdigkeiten.

Der von der Stadt organisierte und speziell ausgeschilderte Kulturweg ist das verbindende Element zwischen der Stadt und dem Gartenschau-Gelände: Er führt vom Eingang der Gartenschau über Hauptplatz und Stadtmauer, Frauenstraße und Schlachthofstraße quer durch die Innenstadt wieder zurück zur Gartenschau. Dabei sollen die Besucher bei einem Spaziergang durch die Stadt nicht nur Kunst und Kultur genießen, sondern auch die Sehenswürdigkeiten Pfaffenhofens besichtigen.

Aber auch für alle einheimischen Kulturbegeisterten soll der Kulturweg mit seinen gut 30 Stationen eine Attraktion  in diesem Kultursommer werden. Höhepunkte sind dabei bekannte Ausstellungsorte wie die Kunsthalle des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins, die städtische Galerie oder das Kreativquartier mit jeweils eigenem Ausstellungsprogramm.

Entlang des Kulturwegs sollen gut 15 regional bekannte bis international tätige Künstler Aktionen und Installationen erarbeiten. Sie entstammen unterschiedlichsten Genres und Stilrichtungen; das Spektrum reicht dabei von Skulptur über temporäre Installationen bis hin zu Wandbemalungen und Graffiti.  „Alle arbeiten im öffentlichen Raum und beziehen diesen ein oder gestalten ihn um, sodass sich das Gesicht Pfaffenhofens in diesen drei Monaten auch etwas verändern wird“, heißt es aus dem Rathaus.

Kulturell runden neben den Ausstellungs- und Kunstschwerpunkten die bekannten Sehenswürdigkeit den Weg ab: Analog zu den beliebten Stadtführungen sind sie auch Bestandteil des Programms des Kulturwegs. Der Weg besteht dabei fast genauso lange, wie die Gartenschau dauert: Von 26. Mai bis einschließlich 20. August sind alle Stationen geöffnet und alle Kunstwerke zugänglich.

Pilzfreund: Eine der Grafiken, die der Neue Pfaffenhofener Kunstverein zeigt.

Mit „Ladder to Heaven. Zeitgenössische Orginalgrafik“ zeigt der Neue Pfaffenhofener Kunstverein dabei die bisher größte Ausstellung seiner Geschichte in der Kunsthalle. Vorrangig werden Originalgrafiken ausgestellt, aber auch Skulpturen und Objekte von über 40 bekannten zeitgenössischen Künstlern aus fünf Nationen – darunter Werke berühmter Maler wie Tilo Baumgärtel, David Schnell, Rosa Loy, Neo Rauch, Tal R und Matthias Weischer.

Im „Kunstkaufhaus“ im Kreativquartier – dem bekannten lokalen Projekt mit Arbeitsräumen für Künstler, Musiker und andere Kreative direkt in der Innenstadt – entsteht eine besondere Produzentengalerie: Regionale Künstler aus allen Sparten zeigen auf Einladung der Organisatoren ihre aktuellen Arbeiten. Der Name ist dabei Programm:  Für Kunstinteressierte gibt es ein großes Angebot von Druckgrafik über Malerei, von Skulptur über Illustration bis hin zu Fotografie. Als teilnehmende Künstler sind unter andrem mit von der Partie: Annette Marketsmüller, Gottfried Müller, Christoph Scholter, Bernhard Singer, Hans Dollinger, Helene Charitou, Beatrix Eitel und Philipp Brosche beteiligt. Gleichzeitig laden die Kreativen des Quartiers mit temporären Aktionen zum Rundgang durchs Haus ein.

In den städtischen Ausstellungsflächen – Galerie im Rathaus und städtische Galerie im Haus der Begegnung – sind weitere Ausstellungen zu sehen. Die Bandbreite reicht hier von einer Schau der Firma Hipp über ökologische Produktion und Artenvielfalt bis hin zur Präsentation des diesjährigen Hallertauer Regionalgelds sowie von der Ausstellung Thomas Neumaiers (Urheber des Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus) bis hin zum Wettbewerb „Fotogehgrafie“.

Spannende Aktionen ereignen sich auch im öffentlichen Raum, wo verschiedenste Künstler ihren Teil zum Rundgang beitragen. Herauszuheben ist beispielsweise die Arbeit von Daniel Man, der im Garten des historischen Flaschlturms eine Installation verwirklicht. Der 1969 in London geborene und bei München lebende Künstler verbindet in seinen Arbeiten und Installationen zwei- und dreidimensionale Elemente. Am Flaschlturm wird er eine neue Interpretation des Raumes zwischen den Gebäuden und damit eine etwas andere Inszenierung der Sehenswürdigkeit erarbeiten.

Installation von Daniel Man.

Das so genannte Rennerhaus an der Ingolstädter Straße gestaltet der Münchner Urban-Art-Künstler Rafael Gerlach alias Sat One, der international bekannt ist für seinen außergewöhnlichen Stil. Mit abstrakten, nicht-euklidischen geometrischen Formen und einem Gespür für Farbe und Dynamik entwirft er großformatige Arbeiten im öffentlichen Raum. In Pfaffenhofen gestaltet er das kleine Rennerhaus zum bunten, autarken Kunstobjekt um.

In der Frauenstraße wird der italienische Künstler Alberonero die Fassade des ehemaligen Würflhauses umwandeln. Der italienische Künstler schwebt zwischen Reduktion und Fülle: Formal reduziert auf wenige geometrische Formen, arbeitet er mit einem großen Spektrum an Farbtönen und schafft farbkräftige Kunstwerke. Alberonero lässt sich von seiner Umgebung inspirieren und reagiert auf architektonische Gegebenheiten.

Der junge Pfaffenhofener Illustrator Sebastian Schwamm wird eine große bemalte Installation präsentieren. Es werden Stahl-Skulpturen vom Bildhauer Thomas Wimmer zu sehen sein sowie einige Arbeiten von Hermann Hechenberger, dem Paunzhausener Schrottkünstler. Matthias Wurm, ein noch junger Bildhauer und Maler aus Pfaffenhofen, wird eine temporäre Installation am oberen Hauptplatz verwirklichen, die Anleihen bei speziellen Papierfalttechniken nimmt. Die Grafikerin und Installationskünstlerin Beatrix Eitel plant eine aus Toren bestehende Installation. Kulturförderpreisträger Philipp Brosche wird an der Fassade des Kreativquartiers ein großflächiges Kunstwerk schaffen. Aus Frankreich werden schließlich zwei Graffitikünstler anreisen, Vilx und Bims, deren Stil zwischen Karikatur und abstrakter Kunst changiert und die ebenfalls eine Fassade gestalten.

Das ganze Kulturweg-Programm und weitere Infos gibt es unter www.pfaffenhofen.de/kulturweg


Anzeige
RSS feed