Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Nach tödlichem Gewaltverbrechen: Ermittler veröffentlichen Notruf
(ty) Mit der Veröffentlichung des Notrufs im Zusammenhang mit der Gewalttat an einem Rentner im Bayreuther Stadtteil Roter Hügel Mitte April erhoffen sich die Ermittler weitere Zeugenhinweise. Derweil arbeiten sie im Rahmen der Sonderkommission (Soko) „Inn“ an der Aufklärung des Verbrechens. Nach dem anonymen Anruf am Abend des 12. April fanden Polizisten den 88-jährigen Hausbesitzer mit schwersten Verletzungen und nicht mehr ansprechbar in seinem Anwesen in der Innstraße auf. Am folgenden Freitag starb der Mann in einem Krankenhaus. Aufgrund der Gesamtumstände gingen die Beamten schnell von einem Gewaltverbrechen aus und riefen die Ermittlungskommission „Inn“ ins Leben.
Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen und der komplexen Spurenlage wurde die Ermittlungskommission in der vergangenen Woche unter anderem mit weiteren Kripobeamten und Ermittlern aus ganz Oberfranken zur Sonderkommission erweitert. Unter Hochdruck arbeiten Soko und Staatsanwaltschaft an der Aufklärung der Gewalttat.
An dem Tatabend ging kurz nach 23 Uhr der Notruf beim Lagezentrum des Polizeipräsidiums Aalen ein. Wie die Ermittlungen ergaben, wurde der Anruf von einem öffentlichen Münzfernsprecher am Bahnhof in Crailsheim (Baden-Württemberg) getätigt. Der gebrochen deutsch sprechende Anrufer gab unter anderem an, dass in Bayreuth in der Innstraße ein alter Mann überfallen und schwer verletzt worden sei. Daraufhin fuhren die oberfränkischen Polizisten sogleich zu dem Anwesen, wo sie den Rentner mit erheblichen Verletzungen fanden.
Hier hören Sie den Notruf. (Quelle: Polizei}
Wie die Soko-Beamten ermitteln konnten, war dieses Telefonat das einzige, das an dem Mittwoch im Zeitraum von 16 Uhr bis Mitternacht von diesem Münzfernsprecher getätigt wurde. Im Rahmen der umfassenden Ermittlungen ist für die Beamten von großem Interesse, um wen es sich bei dem unbekannten Anrufer handelt, der möglicherweise ein wichtiger Zeuge sein könnte. Darum bitten die Polizisten nun auch die Bevölkerung um Mithilfe.
Die Beamten der Soko erhoffen sich mit der Veröffentlichung des Notrufs Hinweise auf die Identität des unbekannten Mannes. Die zentralen Fragen lauten: Wer hat am Mittwoch, 12. April, insbesondere um etwa 23 Uhr, in Crailsheim eine Person an dem Münzfernsprecher am Bahnhof, in der Nähe des Gleises 1, gesehen? Wer glaubt, den Mitteiler des Notrufs zu kennen, oder kann Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben? Wer hat insbesondere an diesem Mittwoch, dem Tattag, in Bayreuth in der Innstraße oder den umliegenden Straße verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge bemerkt?
Auch über die kostenfreie Rufnummer (08 00) 77 66 31 0 kann man den Mitschnitt des Notrufs anhören und sich auf Wunsch dann auch zum Hinweistelefon weiterleiten lassen. Inzwischen wurde nämlich auch ein Hinweistelefon eingerichtet, das rund um die Uhr erreichbar ist. Unter der Rufnummer (09 21) 50 6 – 24 33 kann jeder Hinweise an die Soko „Inn“ weitergeben.
Amok-Alarm an Hochschule löst Großeinsatz aus
(ty) Heute gegen 12.30 Uhr wurde an der Augsburger Hochschule „Am Roten Tor“ Amok- Alarm ausgelöst. Sofort eilten zahlreiche Polizisten zum Campus-Gelände, wo sich Studenten und Lehrkräfte auf Grund der Alarmmeldung in den jeweiligen Räumen der Hochschule teilweise eingeschlossen hatten.
Mit Unterstützung der Hochschulleitung wurden die Gebäude nach der Auslöseursache abgesucht. Nach etwa einer Stunde stellte sich heraus, dass die Alarmmeldung aus einem Gebäude, indem sich in der Regel überwiegend Lehrkräfte aufhalten, gekommen war. Der Gebäudetrakt wurde sorgfältig abgesucht, die angetroffenen Personen ins Freie geleitet.
Ab diesem Zeitpunkt wurde nicht mehr von einer Gefährdungslage ausgegangen, jedoch konnte die Ursache der Auslösung bislang noch nicht gefunden werden. Inzwischen wird am ehesten von einem technischen Defekt ausgegangen. Eine Bestätigung hierfür steht allerdings noch aus, da Techniker vor Ort erst noch die entsprechenden Daten auslesen müssen.
Durch die Einsatzleitung wurde das ruhige und besonnene Verhalten der Betroffenen gelobt, welche sich ab etwa 14.30 Uhr sukzessive wieder zurück in die einzelnen Gebäudeteile der Hochschule begeben und die Vorlesungen weiterverfolgen konnten. Zu Beginn der Alarmauslösung wurden vorsorglich Zufahrtsstraßen, unter anderem die Friedberger Straße, gesperrt und der Verkehr herausgenommen. Die Sperrungen wurden rund 45 Minuten später größtenteils wieder aufgehoben.
Verunglückter Mountainbiker nach GPS-Ortung gerettet
(ty) Gestern Nachmittag stürzte ein Mountainbike-Fahrer im Gemeindebereich von Pommelsbrunn (Kreis Nürnberger Land) und zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Durch die neue eingeführte, auf SMS basierte GPS-Ortungs-Software der Einsatzzentrale Mittelfranken konnte der Mann schnell gerettet werden. Was war passiert? Zwei Mountainbiker aus dem nördlichen Landkreis (40 und 46 Jahre alt) waren auf dem Wanderweg „Korbmachersteig“ zwischen Vorra und dem Pommelsbrunner Ortsteil Eschenbach unterwegs. Der 46-Jährige stürzte mit seinem Bike gegen 17.50 Uhr an einer Bodenwelle und überschlug sich mehrfach. Hierdurch zog er sich schwere Verletzungen zu.
Sein Begleiter leistete Erste Hilfe und verständigte über Notruf die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums. Allerdings konnte der 40-Jährige die Unfallörtlichkeit nicht genau benennen. Von der Einsatzzentrale der Polizei in Nürnberg wurde daher eine SMS-Ortung veranlasst, die einen Standort westlich von Fischbrunn ergab.
Daraufhin wurden Notarzt, Sanitäter und Einsatzkräfte der Bergwacht alarmiert und zu dem Verunglückten geschickt. Der Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen erlitt er – nicht lebensgefährliche – Verletzungen an der Wirbelsäule.
Fußgängerin von Omnibus erfasst und schwer verletzt
(ty) Gestern gegen 15.15 Uhr war ein 55-jähriger Busfahrer auf der Friedrich-von-Pauli-Straße in München-Laim unterwegs und wollte bei für ihn geltendem Grünlicht nach rechts in die Landsberger Straße abbiegen. Zum gleichen Zeitpunkt überquerte eine 20-Jährige an der Kreuzung von Landsberger Straße und Friedrich-von-Pauli-Straße die Fußgängerfurt, ebenfalls bei für sie geltendem Grünlicht. Beim Abbiegen übersah der Busfahrer die Frau und erfasste sie mit dem vorderen rechten Reifen des Busses. Die 20-Jährige wurde auf die Fahrbahn geschleudert und schwer verletzt. Sie musste vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Einmietbetrügerin gefasst
(ty) Eine 53-jährige Frau unterschrieb Anfang April in Pfronten im Allgäu einen Mietvertrag für eine Zwei-Zimmer-Wohnung und erschien dann zum Einzugstermin nicht mehr. Sie hatte auch im Mietvertrag absichtlich eine falsche Wohnadresse in München angegeben und keine Miete bezahlt. Der Vermieter sah jedenfalls kein Geld und erstattete Anzeige. Die Frau konnte jetzt von den Polizeibeamten im Bereich Königsbrunn ermittelt werden. Sie ist bereits einschlägig wegen Betrugsdelikten in Erscheinung getreten – nun blüht ihr neuerlicher Ärger.
https://www.youtube.com/watch?v=8StTUfqc0B0
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