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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

 Arbeiter von Güterzug getötet

(ty) In der Nacht auf heute hat sich auf der Bahnstrecke zwischen Neustadt/Aisch und Würzburg ein tragischer Unfall ereignet. Ein 54-jähriger Bauarbeiter wurde bei Gleisarbeiten von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Gegen 0.10 Uhr ging ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle ein, dass im Bereich Markt Einersheim (Kreis Kitzingen) soeben eine Person von einem Güterzug erfasst worden sei. Neben dem Rettungsdienst und der Bundespolizei rückten mehrere Streifen der örtlichen Polizei an.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war der 54-Jährige aus dem Landkreis Main-Spessart mit mehreren Kollegen mit Arbeiten im Gleisbereich beschäftigt. Aus noch ungeklärter Ursache wurde er von einem Güterzug erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Der Bahnverkehr musste komplett gesperrt werden. Auf Grund der Nachtzeit kam es zu keinen größeren Behinderungen. Die weiteren Arbeiter mussten von einem Notfallseelsorger betreut werden. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache führt die Kriminalpolizei.

 

Nach Sturz in die Pegnitz in Lebensgefahr

(ty) Gestern Abend stürzte ein 45-Jähriger im Nürnberger Westen in die Pegnitz. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Verunglückten zwar aus dem Wasser holen, er befand sich jedoch bereits in einem lebensbedrohlichen Zustand. Bei dem Verunglückten handelt es sich um einen Mann aus dem Obdachlosenmilieu. Der Kriminaldauerdienst übernahm die Ermittlungen zur Ursache des Sturzes. Bislang ergaben sich keine Anhaltspunkte auf ein Fremdverschulden. Eine erste Überprüfung ergab, dass der 45-Jährige zum Zeitpunkt des Sturzes fast drei Promille intus hatte. 

Gegen 18.30 Uhr alarmierten Zeugen die Einsatzzentrale der Polizei. Unter der Theodor-Heuss-Brücke war ein Mann vom nördlichen Ufer in die Pegnitz gestürzt. Er war über eine mehrere Meter hohe Uferböschung in das Wasser gefallen und anschließend leblos flussabwärts getrieben. Einsatzkräfte der Feuerwehr ihn nach einigen hundert Metern aus dem Wasser retten. Da der 45-Jährige zunächst keine Vitalfunktionen zeigte, begannen Rettungskräfte umgehend mit der Reanimation. Der Verunglückte konnte wiederbelebt werden, musste jedoch aufgrund seines weiterhin kritischen Zustands in ein Krankenhaus gebracht werden.

 

Blutiges Ehe-Drama

(ty) Ein offenbar schon länger schwelender und immer wieder aufkeimender Streit zwischen einem Ehepaar in Langweid am Leich endete gestern mit einem Großeinsatz. Kurz nach 11 Uhr wurde die Polizeieinsatzzentrale von einer Anwohnerin informiert, dass in einer Wohnung in dem betroffenen Mehrfamilienhaus möglicherweise Schlimmeres passiert sei und Schreie zu hören seien.

Die sofort herbeigeeilten Einsatzkräfte stellten bereits im Eingangsbereich Blutspuren fest und fanden dann in der Wohnung des Ehepaars den 63-jährigen Mann im Wohnzimmer liegend mit schweren Stichverletzungen im Oberkörper vor. Von einem Gersthofer Polizeibeamten, der auch im Rettungsdienst aktiv ist und über eine entsprechende Ausbildung verfügt, wurden bei dem Schwerverletzten bis zum Eintreffen des Notarztes umgehend Reanimations-Maßnahmen eingeleitet, die dem 63-Jährigen möglicherweise das Leben gerettet haben.

Auch die 47-jährige Ehefrau hatte eine Stichverletzung im Oberschenkelbereich, weshalb beide ins Klinikum eingeliefert wurden. Die Verletzungen bei der Frau sind jedoch nicht so stark, dass ein längerer Krankenaufenthalt erforderlich wäre. Der Mann hingegen ist nach wie vor nicht ansprechbar, aber außer Lebensgefahr. Weil zunächst ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Tatort an die Kripo übergeben, die noch vor Ort die Ermittlungen aufnahm.

Hierbei stellte sich relativ bald heraus, dass der Ehemann im Streit mit einem Küchenmesser auf seine Frau losging und ihr eine Stichverletzung im linken Oberschenkel zufügte. Anschließend stach er sich das Messer offenbar in suizidaler Absicht mehrmals selbst in den Oberkörper, wobei er sich lebensbedrohliche Verletzungen beibrachte. Inzwischen wird nicht mehr von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen, sondern primär wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 63-Jährigen ermittelt.

 

Nach Jahren der Fahndung: In Spanien klickten die Handschellen

(ty) Bereits im Frühjahr 2015 lagen der Kriminalpolizei Schweinfurt Hinweise vor, dass im Raum Rauhenebrach ein damals 53-Jähriger schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln betreibt. Der Mann war seitdem flüchtig und wurde per Haftbefehl gesucht. Er konnte nun im April nach langwieriger und komplexer Fahndung in Spanien festgenommen werden, wie heute gemeldet wurde. Ähnliche belastende Erkenntnisse lagen auch gegen zwei Frauen im Alter von 40 Jahren aus einer weiteren Gemeinde aus dem Landkreis Hassberge vor. Mitte April erfolgten schließlich Durchsuchungen an den beiden Wohnanschriften der drei Tatverdächtigen.

Bei der Razzia konnten im Anwesen des Mannes 180 000 Euro Drogengeld sowie drei Kilo Haschisch beschlagnahmt werden. Der Tatverdächtige selbst war während der Durchsuchung nicht anwesend. In der Wohnung der beiden 40-Jährigen wurden über 100 Haschischplatten mit einem Gesamtgewicht von gut 20 Kilogramm gefunden. Die beiden Frauen wurden mittlerweile rechtskräftig zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Der Tatverdächtige konnte trotz intensiven Fahndungsmaßnahmen nicht festgenommen werden und wurde seitdem mit europäischem Haftbefehl gesucht. Nach langwieriger und komplexer Fahndungsarbeit durch Zielfahnder der Kriminalpolizei Würzburg konnte der Mann im spanischen Malaga lokalisiert werden und dort schließlich im April dieses Jahres festgenommen werden.

Der Mann hatte sein Aussehen komplett geändert und führte einen echten Bundespersonalausweis mit sich, der auf eine existente, andere Person aus dem Raum Schweinfurt ausgestellt war. Der mittlerweile 56-Jährige wurde inzwischen von den spanischen Behörden überstellt und dann Ende April beim Amtsgericht vorgeführt. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

 

Sauna brennt kurz nach Wiederaufbau erneut ab

(ty) Gestern ist eine Saunahütte in einem Wellnesshotel in Ainring (Kreis Berchtesgadener Land) in Brand geraten. Zwei Personen wurden verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte ein technischer Defekt das Feuer verursacht haben. Der Sachschaden wird auf 100 000 Euro geschätzt. Die Saunahütte des Hotels brannte vergangenes Jahr, auch Anfang Mai, schon einmal komplett ab. Der Neubau war nun erst seit zwei Tagen wieder in Betrieb.

Am Nachmittag, bemerkte ein Mitarbeiter des Hotels gegen 14.50 Uhr in der Finnensauna einen Brand. Kurz nach dem Absetzten des Notrufs rückten zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehren sowie mehrere Rettungskräfte an. Die Flammen konnten gelöscht und ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindert werden. Es entstand jedoch ein erheblicher Sachschaden am Dachstuhl der zweistöckigen Blockhaussauna. Zwei Mitarbeiter des Hotels kamen wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Der Kriminaldauerdienst übernahm die ersten Ermittlungen zur Brandursache vor Ort, die von den Brandfahndern der Kriminalpolizei Traunstein fortgesetzt werden. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse sind keine Hinweise für eine vorsätzliche Brandstiftung vorhanden. Das Feuer dürfte durch einen technischen Defekt verursacht worden sein. 

 

4,4 Kilo Marihuana im Gepäck

(ty) Schleierfahnder aus Rosenheim kontrollierten am Samstag gegen 8.55 Uhr auf Höhe von Großkarolinenfeld, eine 22-jährige Nigerianerin, die zuvor mit dem Nachtzug von Italien nach Deutschland eingereist war. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten in der Reisetasche mehrere Päckchen Rauschgift sicher – wie sich herausstellte: 4,4 Kilogramm Marihuana.

Daraufhin beschuldigte die junge Frau eine 31-jährige Nigerianerin, welche zuvor mit ihr im Zug saß, bezüglich der illegalen Einfuhr des Rauschgifts. Die sei einige Stationen vorher von der Bundespolizei zu einer Überprüfung mit auf die Dienststelle genommen worden. Diese zweite Nigerianerin konnte kurze Zeit später ermittelt werden, beide Frauen wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl gegen die 22-Jährige; sie wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der Haftbefehl gegen die 31-Jährige wurde außer Vollzug gesetzt, es laufen jedoch noch weitere Ermittlungen.

 

Heftiger Crash auf der A8 bei München: Neun Verletzte, 320 000 Euro Schaden, 16 Kilometer Stau

(ty) Fünf Pkw und zwei Reisebusse waren heute in einen Unfall auf der A8 auf Höhe Brunnthal (Kreis München) verwickelt. Sechs Kinder einer Schulklasse aus München sowie einer der Busfahrer und zwei Pkw-Insassen wurden verletzt. Die Autobahn war stundenlang gesperrt, es kam zu langen Stauungen.

Ausgelöst wurde der Crash durch einen anfangs kleineren Auffahrunfall auf der zweiten Spur von links zwischen einem 34-Jährigen aus Rohrdorf, der mit seinem Fiat Ducato auf den Audi A3 einer 80-Jährigen aus Unterwössen auffuhr. Zwar kamen die dahinter befindlichen Fahrzeug (drei Pkw und ein Reisebus) rechtzeitig zum Stehen, wurden aber dann von einem weiteren Reisebus aus dem Landkreis Miesbach, der nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte, aufeinandergeschoben.

Der Miesbacher Reisebus war mit einer Schulklasse aus München besetzt. Sechs Kinder einer zweiten Klasse im Alter von acht bis neun Jahren und der Busfahrer selbst wurden durch die Kollision leicht verletzt. In dem anderen Bus, der aus dem Landkreis Rastatt (Baden-Württemberg) kam, befanden sich 31 Fahrgäste, von denen jedoch niemand verletzt wurde. Verletzt wurden außerdem die 80-jährige Fahrerin des Audi und ein 48-jähriger Mann aus Grabenstätt, der sich mit seinem Seat mitten in der „Kollisionsschlange“ befand. Zwei weitere Pkw-Fahrer (ein 30-Jähriger aus Miesbach und ein 56-Jähroger aus Bruckmühl) wurden ebenfalls nicht verletzt.

Der Sachschaden wird insgesamt auf etwa 320 000 Euro geschätzt. Sämtliche beteiligte Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Autobahn bis zirka 13 Uhr komplett gesperrt. Der Verkehr wurde von der Autobahnmeisterei an der Anschlussstelle Hofoldinger Forst ausgeleitet; es bildete sich ein 16 Kilometer langer Rückstau, der sich nur langsam auflöste.

Neben mehreren Streifen der Autobahnpolizei waren die Feuerwehr Hofolding und Kräfte der Berufsfeuerwehr München im Einsatz. Des Weiteren war der Rettungsdienst mit mehreren Notärzten, sieben Rettungswagen und einem Großraumrettungsfahrzeug zur Behandlung der allesamt leichtverletzten Personen vor Ort.


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