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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Dreifache Mutter von Baum erschlagen 

(ty) Bei Baumfäll-Arbeiten ist es gestern in Icking (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) zu einem tragischen Unfall gekommen. Eine 50-jährige Radlerin fuhr in den gesperrten Bereich ein, als gerade ein Fällschnitt vorgenommen worden war. Sie wurde von dem umstürzenden Baum getroffen und verlor ihr Leben. Zur Klärung des Unglücks nahmen Beamte der Kripo Weilheim die Ermittlungen auf. Unter anderem wird in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft geklärt, ob alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden.

Laut Polizei waren zwei Waldarbeiter in dem Waldstück in Icking mit dem Fällen von Käferbäumen beschäftigt. Das entsprechende Areal wurde dabei durch rot-weißes Flatterband, Warnschilder und einen geparkten Traktor abgesperrt. Gegen 9.47 Uhr radelte die 50-Jährige in den gesperrten Bereich, als gerade ein Baum am Umstürzen war. Sie bemerkte dies wohl nicht und wurde von dem Stamm erschlagen. Die Frau starb noch an der Unfallstelle. Die Identität der Toten war zunächst unklar. Erst nach einer Vermisstenmeldung, die am Abend Angehörige aufgegeben hatte, konnte sie eindeutig identifiziert werden. Die Frau war Mutter von drei Kindern, die nun vom Vater in Obhut genommen wurden.

 

Frau überfallen und gefesselt

(ty) Passanten wurden heute Morgen im Amberger Stadtteil Dreifaltigkeit auf eine gefesselte Frau aufmerksam und verständigten die Polizei. In diesem Zusammenhang waren zwei zunächst Unbekannte auf der Flucht, einer konnte von den Passanten festgehalten und der Polizei übergeben werden, den anderen nahmen die Beamten in der weiteren Umgebung des Tatorts fest.

Kurz vor 8 Uhr verständigten Passanten per Notruf die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz und teilten mit, dass sie in dem Amberger Wohngebiet auf eine gefesselte Frau aufmerksam geworden waren. Weiter stellte sich heraus, dass die Frau von zwei unbekannten Männern beim Verlassen ihres Hauses abgepasst und gefesselt worden war. Die beiden Maskierten legten anschließend das Opfer in ihr Auto und forderten Geld.

Der Frau gelang es, sich aus dem Auto zu befreien und sie machte sich bei Passanten bemerkbar. In der Zwischenzeit befanden sich die beiden Täter bereits auf der Flucht, wobei einer der Beschuldigten von den Passanten bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden konnte. Den zweiten Flüchtigen stellten die Gesetzeshüter in der weiteren Tatortumgebung. Die Beamten nahmen die beiden Männer aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab vorläufig fest. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen.

Bei den ersten Zeugenvernehmungen stellte sich heraus, dass die beiden Tatverdächtigen in das Haus der Frau eingedrungen waren, nachdem sie das Opfer gefesselt hatten. Darin trafen sie auf den Lebensgefährten der Frau, der die beiden schließlich in die Flucht schlug. Die beiden Tatverdächtigen, ein 27-jähriger und ein 39-jähriger Mann, wurden nach Durchführung verschiedener polizeilicher Maßnahmen und in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.

Die Ermittler befragen nun verschiedene Zeugen zum genauen Tatablauf und führten die Spurensicherung am Tatort durch. Die weiteren Ermittlungen sollen Erkenntnisse zum Motiv der beiden Tatverdächtigen und deren Beziehungen untereinander erbringen. Inwieweit eine Forderung der beiden Täter im Raum steht oder eine Vorbeziehung zwischen den Beteiligten vorhanden ist, kann nach derzeitigem Ermittlungsstand noch nicht gesagt werden.

 

Mutmaßlicher Serien-Sextäter gefasst

(ty) Hartnäckigen Ermittlungen und kriminalistischer Feinarbeit eines Polizeibeamten ist es zu verdanken, dass ein dringend tatverdächtiger Sexualstraftäter, der zur Nachtzeit in der Coburger Innenstadt sein Unwesen trieb, festgenommen werden konnte. Der Beschuldigte sitzt nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

Bereits seit März vergangenen Jahres lauerte der Mann am Wochenende in den frühen Morgenstunden mindestens fünf Mal jungen Frauen auf, die aus der Innenstadt alleine und unbedarft zu Fuß nach Hause unterwegs waren. In einigen Fällen griff er den Frauen an die Brust oder in den Intimbereich. Zwei Mal setzte er sogar ein Messer ein, mit dem er seine Opfer massiv bedrohte.

Eine der Frauen startete im Februar einen Hilferuf über Facebook, die Polizei verständigte sie allerdings nicht. Dieser Hilferuf stieß auf großes öffentliches Interesse. Die junge Coburgerin wurde aufgrund ihrer Schilderungen, wonach sie von einem dunkelhäutigen Mann bedroht worden sei, im sozialen Netzwerk teilweise als unglaubwürdig dargestellt. Die Ernsthaftigkeit ihrer Schilderung – dass überhaupt ein Angriff stattgefunden habe – zweifelte eine Vielzahl von Usern an. Der Hilfeschrei der jungen Frau wurde in einigen Kommentaren als Fake-News abgetan.

Nach einem Presseaufruf der Polizei in den örtlichen Medien, nahm die Frau allen Mut zusammen und sagte bei den Ermittlern ausführlich zu dem Angriff aus. Nach umfangreichen Ermittlungen konnte die Beamten nun einen 34-jährigen Türken, der im Stadtgebiet Coburg wohnhaft ist, festnehmen. Die Beweislage ist so erdrückend, dass Haftbefehl erging und der 34-Jährige nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft sitzt. Der Tatvorwurf der Ermittler lautet neben Bedrohung, Nötigung sowie Beleidigung auf sexueller Grundlage auch sexuelle Nötigung. Im Falle einer Verurteilung droht dem Beschuldigten eine mehrjährige Haftstrafe.

 

Brand in Chemie-Werk: Zwei Verletzte, 100 000 Euro Schaden

(ty) Beim Umfüllen von Abfallprodukten kam es gestern Abend in einem Chemie-Werk in Aschau am Inn (Kreis Mühldorf/Inn) zu einem Brand. Zwei 53 Jahre alte Mitarbeiter wurden verletzt, der Sachschaden wird auf 100 000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei übernahm die Untersuchungen zur Ursache. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Auskunft der Feuerwehr nicht.

Die beiden 53 Jahre alten Werksmitarbeiter waren in einem Fabrikgebäude um 18.15 Uhr damit beschäftigt, Abfallprodukte in Behältnisse zu füllen, als es zu einem Brand kam. Möglicherweise ging dem eine chemische Reaktion der Stoffe voraus, dies ist aber derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Das Feuer erfasste in der Lagerhalle auch die darin befindlichen übrigen Abfallprodukte.

Die beiden Arbeiter wurden zum Glück nur leicht verletzt und kamen zur Beobachtung in das Krankenhaus nach Mühldorf. Der Werksfeuerwehr gelang es rasch, die Flammen unter Kontrolle zu bringen und schließlich zu löschen.

 

56-Jähriger stürzt vom Gerüst

(ty) Bei einem Betriebsunfall ist gestern in Schweinfurt ein 56-jähriger Arbeiter schwer verletzt worden. Der Mann war von einem Gerüst knapp drei Meter in die Tiefe gestürzt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Auch die Berufsgenossenschaft und das Gewerbeaufsichtsamt sind in die Untersuchungen eingebunden.

Gegen 11.20 Uhr hat sich der Unfall ereignet. Gemeinsam mit einem Kollegen führte der 56-Jährige Arbeiten an der Außenwand eines Mehrfamilienhauses durch. Als er auf dem Gerüst entlangging, rutschte nach bisherigem stand ein als Trittfläche dienender Balken zur Seite. Der Handwerker konnte sich nicht mehr festhalten und stürzte auf die gepflasterte Hoffläche.


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