Was zu dem verheerenden Feuer in der vergangenen Nacht bislang bekannt ist – Eine Zusammenfassung und weitere Bilder.
(zel) Bei dem umfangreichen Lösch-Einsatz in Rohrbach, der heute Nacht rund 60 Feuerwehrleute in Atem gehalten hat, ist ein Floriansjünger verletzt worden. Wie die Polizei am Nachmittag noch einmal bestätigte, musste der Mann wegen einer Rauchgas-Intoxikation in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er stationär aufgenommen wurde. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord hatte gegenüber unserer Zeitung am Vormittag erklärt, dass der Feuerwehrler während des Einsatzes bewusstlos geworden sei. Nähere Informationen zu seinem Gesundheitszustand liegen bislang nicht vor. Wir haben zusammengefasst, was nach dem Großbrand bislang bekannt ist.
Wie berichtet, war heute Nacht am Ortsausgang von Rohrbach in Richtung Fahlenbach ein größeres landwirtschaftliches Gebäude aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten und samt Inventar völlig zerstört worden. Gegen 1.30 Uhr hatten Anwohner laut Polizei eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Lagerhalle am Kirchweg festgestellt und daraufhin die Integrierte Leitstelle informiert. „Die Rettungskräfte konnten aufgrund der starken Rauchentwicklung zunächst nur mühsam mit den Löscharbeiten beginnen“, heißt es aus dem Polizeipräsidium. „Schon bei Alarmierung lag dichter Rauch auf der Fahlenbacher Straße, was die Anfahrt erheblich erschwerte“, berichtete auch die örtliche Feuerwehr.
Zur Wasserentnahme wurden den Angaben der Einsatzkräfte zufolge zwei naheliegende Hydranten verwendet, außerdem an zwei Stellen Wasser aus der Ilm entnommen. Zeitweise kamen zwei Wasserwerfer und mehrere zusätzliche Rohre für die Brandbekämpfung zum Einsatz.
Letztendlich brannte die Halle, in der unter anderem mehrere Traktoren sowie weiteres landwirtschaftliches Gerät untergestellt waren, vollständig aus. Die auf dem Dach montierte Photovoltaik-Anlage wurde ebenfalls komplett vernichtet, was die Schadenshöhe zusätzlich in die Höhe treibt.
Das Ausmaß der Zerstörung wird in einer Größenordnung von mehreren hunderttausend Euro beziffert; die Rede ist von bis zu einer halben Million. Die Ingolstädter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache bereits übernommen. Aktuell ist allerdings noch völlig unklar, wie es zu dem verheerenden Feuer kommen konnte. Der hohe Zerstörungsgrad dürfte die Untersuchungen der Brandfahnder indes erschweren.
Neben den Rohrbacher Floriansjüngern waren auch die Kameraden aus Fahlenbach, Waal, Wolnzach und Burgstall über Stunden im Einsatz. Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnte verhindert werden. „Zeitweise musste der Bahnverkehr aufgrund des starken Funkenflugs eingestellt werden“, teilte die örtliche Feuerwehr mit. Zwei Rettungswagen, ein Notarzt und ein Rettungsdienst-Einsatzleiter waren – ebenso wie Pfaffenhofener Polizeibeamte – an den Brandort geeilt.
Gegen 3.50 Uhr wurde ein Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Pfaffenhofen nachalarmiert. „Die komplette Dachkonstruktion war stark verkohlt – zum Teil noch an ihrer ursprünglichen Position, teilweise auch schon eingestürzt“, berichtet ein THW-Sprecher. „Um den Feuerwehr-Kameraden und der Polizei ein Betreten des Gebäudes zu ermöglichen, wurden um 4.10 Uhr der Kran und der Teleskoplader des Ortsverbands alarmiert.“ Zusätzlich sei der Gerätekraftwagen mit einem Aggregat zum Ausleuchten der Arbeiten am Gebäude hinzugezogen worden. „Mit Hilfe des 15 Meter langen Kranarms wurden der obere Teil des Dachstuhls abgetragen und eine ebenfalls akut einsturzgefährdete Giebelspitze umgelegt.“
Erstmeldung zum Thema:
