Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Große Razzia in der Disco: 180 Beamte im Einsatz
(ty) Die Kripo hat in der Nacht auf heute eine Großraumdisco in Straßkirchen (Kreis Straubing-Bogen) durchsucht. Dabei wurden verschiedene Betäubungsmittel – wie zum Beispiel Marihuana, Crystal, LSD, Haschisch, Ecstasy und Heroin – aufgefunden. 14 Personen wurden vorläufig festgenommen, weil sie mit Betäubungsmittel handelten oder es illegal in Besitz hatten.
Durch Erkenntnisse aus anderen Ermittlungsverfahren und aufgrund mehrerer anonymer Mitteilungen festigte sich der Verdacht, dass in der Disco Drogen im Umlauf sind sowie in erheblichem Maße mit Betäubungsmittel konsumiert wird. Der Verdacht richtete sich nicht zuletzt gegen den Geschäftsführer, einen 33-Jährigen aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Aufgrund dieser Ermittlungsergebnisse erließ das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Beschlüsse zur Durchsuchung der Disco und der Wohnräume des Geschäftsführers.
Während einer Disco-Veranstaltung in der Nacht auf heute vollzog ein Großaufgebot der Polizei diese Beschlüsse. Neben Beamten der Kripo Straubing waren Beamte der Polizeiinspektion Straubing, der Kripo Deggendorf, des Polizeipräsidiums Niederbayern, der Bereitschaftspolizei aus München und Dachau, ein Staatsanwalt sowie eine Vertreterin des Landratsamts im Einsatz. Insgesamt waren an der Aktion etwa 180 Beamte und vier Rauschgifthunde beteiligt.
Zur Zeit der Kontrolle, gegen 2.20 Uhr, befanden sich zirka 400 Gäste in der Disco. Zahlreiche Besucher wurden wegen Drogenverdachts durchsucht, 14 von ihnen wurden wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetzes vorläufig festgenommen. Gegen alle Verdächtigen wurden Strafverfahren eingeleitet. Ein Festgenommener leistete Widerstand, er musste gefesselt werden und hat mit einer Anzeige zu rechnen.
Alle Festgenommenen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt, sie erwartet ein Ermittlungsverfahren.Bei der Durchsuchung des Lokals sowie der Wohn- und Geschäftsräume des Betreibers wurden größere Mengen Betäubungsmittel, vor allem so genannte Partydrogen, sichergestellt. Der Discobetrieb wurde auf Anordnung der Polizei und in Absprache mit der Kreisverwaltungsbehörde an diesem Tag eingestellt.
Verletzt wurden bei der Aktion drei Personen leicht, meist lag dies an Kreislaufproblemen. Aus diesem Grund wurden vorsorglich Kräfte des Rettungsdienstes bereitgehalten. Während der Kontrollaktion kam es rund um die Disco zu kleineren Verkehrsbehinderungen, die durch verkehrslenkende polizeiliche Maßnahmen entschärft wurden. Eine 18-jährige Pkw-Lenkerin fuhr mit ihrem BMW unter Drogeneinfluss stehend gegen ein Polizeiauto, es entstand geringer. Die Frau wird wegen Fahrens unter Drogeneinfluss angezeigt.
Mordverdächtiger tot aufgefunden
(ty) Ein des zweifachen Mordes am 27. Februar in Rott am Inn beschuldigte 25-Jährige wurde am Freitag erhängt in seinem Zimmer in einer forensischen Klinik in Straubing gefunden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Todesursache aufgenommen. Bislang sind keine Erkenntnisse für ein Fremdverschulden vorhanden. Zudem wurde ein entsprechender Brief in dem Zimmer des Mannes aufgefunden. Zur endgültigen Klärung wurde eine Obduktion angeordnet.
Am späten Abend des besagten Tages kam es zu dem Tötungsdelikt in einem Mehrfamilienhaus in Rott am Inn. Auslöser war offenbar eine Streitigkeit aufgrund einer Lärmbelästigung. Nach bisherigen Erkenntnissen beschwerten sich am Abend Nachbarn über Lärm in der Wohnung einer 20-Jährigen. Zu diesem Zeitpunkt habe sich der 25-Jährige in der Wohnung der jungen Frau aufgehalten. Im Verlauf der Beschwerde zeigte sich der Beschuldigte hochaggressiv und fügte den beiden Opfern unvermittelt die tödlichen Verletzungen zu.
Bei den Opfern handelte es sich um einen 73-jährigen Mann und eine 66-jährige Frau. Sie standen – bis auf die Nachbarschaft – in keiner Beziehung zueinander und wohnten in separaten Wohnungen. Der 25-jährige Türke flüchtete unmittelbar nach der Tat, konnte aber gegen 1.30 Uhr im Rahmen der Fahndung festgenommen werden. Die Opfer starben laut Obduktion an mehreren tödlich ausgeführten Stichen. Der Haftbefehl gegen den 25-Jährigen lautete auf zweifachen Mord.
Tödlicher Reparatur-Arbeiten
(ty) Bei Reparatur-Arbeiten ist in der Gemeinde Pelesreuth (Kreis Freyung) ein 57-Jähriger tödlich verletzt worden. Gestern zwischen 9.15 und 13.45 Uhr war er mit der Reparatur eines Pkw-Anhängers beschäftigt. Hierzu hatte er den etwa drei auf 1,5 Meter großen Metallrahmen des Anhängers aufgestellt. Bei den Arbeiten fiel der Rahmen auf den 57-Jährigen, wobei der Mann ums Leben kam. Zur Klärung der genauen Unfallursache hat die Kriminalpolizei Passau die Ermittlungen aufgenommen.
Sechs Wanderer gerettet
(ty) Sechs junge Männer im Alter zwischen 19 und 26 Jahren gerieten am gestrigen Nachmittag bei Bad Hindelang in Bergnot. Die Gruppe wollte von Hinterstein aus in Richtung Engratsgundsee aufsteigen, kurz nach der mittleren Nickenalpe verloren die Wanderer aufgrund der Schneeverhältnisse die Orientierung. Die Männer setzen einen Notruf ab und konnten schließlich durch einen Hubschrauber der Polizei sowie die Bergwacht sicher ins Tal gebracht werden. Glücklicherweise wurde keiner verletzt.
Blitzeinschlag?
(ty) Heute Morgen ist in Eggstädt (Kreis Rosenheim) der Dachstuhl einer unbewohnten Doppelhaushälfte gegen 4.30 Uhr in Brand geraten. Die Nachbarn bemerkten eine starke Rauchentwicklung und informierten über die Integrierte Leitstelle die Feuerwehr. Die zahlreichen Einsatzkräfte brachten den Brand rasch unter Kontrolle und verhinderten ein Übergreifen auf die angrenzende, bewohnte Doppelhaushälfte.
Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Aufgrund der bislang gewonnenen Erkenntnisse könnte ein Blitzeinschlag den Brand verursacht haben. Der Dachstuhl der unbewohnten Haushälfte wurde stark beschädigt, der bewohnte Teil durch Löschwasser und Rauchentwicklung beeinträchtigt. Der Sachschaden wird derzeit auf rund 50 000 Euro geschätzt.
Frontal-Crash: Vier Schwerverletzte
(ty) Bei einem Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2260 zwischen Wasserberndorf und Geiselwind (Kreis Kitzingen) sind am Samstagabend vier Personen schwer verletzt worden. Die Strecke wurde kurzzeitig komplett gesperrt, der Verkehr umgeleitet. Der Unfall ereignete sich kurz vor 18.30 Uhr unmittelbar nach dem Ortsende von Wasserberndorf in Fahrtrichtung Geiselwind. Nach derzeitigen Erkenntnissen überholte ein 23-Jähriger mit seinem Ford eine Schlange von Fahrzeugen und übersah einen entgegenkommenden VW, der von einem 62-Jährigen gelenkt wurde. Die beiden Pkw stießen frontal zusammen.
Die zwei Fahrer sowie die beiden Mitinsassen des VW, ein 76-Jähriger und eine 62-Jährige, erlitten schwere Verletzungen. Ein 21-jähriger Mitfahrer im Ford wurde leicht verletzt. Die Verletzten konnten problemlos aus den Wracks gerettet werden oder sich selbst befreien. Nach der Erstversorgung mit vier Rettungswagen wurden sie in verschiedene Krankenhäuser gebracht, dabei kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Dem heutigen Sachstand nach sind die Verletzungen nicht lebensbedrohlich.