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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Gezündelt: Bub schwer verletzt

(ty) Schwere Brandverletzungen zog sich gestern ein Elfjähriger in Marktleugast (Kreis Kulmbach) zu, nachdem er und zwei weitere Jungen mit Spraydosen gezündelt hatten. Gegen 13.30 Uhr verbrachten die drei Schüler im Alter von elf und zwölf Jahren ihre Mittagspause auf der Skaterbahn. Ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, zündelten sie mit Feuerzeugen und Deo-Spraydosen. Nachdem ein Zwölfjähriger eine Spraydose auf den Boden warf, explodierte diese. Durch die Stichflamme erlitt der elf Jahre alte Bub schwere Brandverletzungen und musste mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Nürnberg geflogen werden.

 

Heißluftballon streift fast einen Balkon

(ty) Eine nicht alltägliche Beobachtung machte gestern ein Mann aus seiner Wohnung im elften Stock eines Hochhauses in Neu-Ulm. Er hatte einen Heißluftballon wahrgenommen, der beinahe mit seinem Balkon kollidiert wäre. Kurz nach 19.30 Uhr wählte der Mann den Notruf der Polizeieinsatzzentrale; dort teilte er seine Beobachtung mit. Soeben habe ein Heißluftballon beinahe seinen Balkon gestreift. Der Mann war besorgt, da Probleme des Ballonfahrers nicht auszuschließen waren.

Aus diesem Grund machten sich Beamte der Polizei auf die Suche nach dem Ballon. Da dieser in Richtung Donautal weiter gefahren sei, machten sich auch Polizisten aus dem württembergischen Ulm auf den Weg. Tatsächlich konnten die Beamten über dem Donautal einen Ballon in großer Höhe sichten und dessen Begleitfahrzeug rund 15 Kilometer südwestlich von Ulm bei Erbach feststellen. Ob es sich bei dem festgestellten Heißluftballon aber tatsächlich um den in Neu-Ulm zu tief fliegenden handelte, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Neu-Ulmer Polizei nahm den Vorfall auf. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer (07 31) 80 13-0 zu melden. Die zentrale Frage: Wem fiel gestern ein auffällig fahrender Heißluftballon auf?

 

Tödliche Bergtour

(ty) Zwei Skitourengeher waren gestern bei Bad Hindelang im Allgäu über die so genannte Gamswanne unterwegs zum Großen Wilden. Kurz vor Erreichen des Gipfels rutschte einer der Geher aus und stürzte mehrere Meter über eine Felswand ab. Bei einem Rettungsversuch durch seinen Begleiter rutschten beide über ein Schneefeld weiter ab. Nachdem sie zum Stehen kamen, versuchte der Begleiter den Verunglückten erfolglos zu reanimieren.  Andere zufällig vorbeikommende Tourengeher wurden aufmerksam und setzten kurz vor 12 Uhr einen Notruf ab, woraufhin die Rettungskräfte von Polizei und Bergwacht alarmiert wurden. Bis zu deren Eintreffen im stark alpinen Gelände starb der 64-jährige Verunglückte an der Schwere seiner erlittenen Verletzungen.

 

Kiloweise Drogen und 400 000 Euro beschlagnahmt

(ty) Der Kriminalpolizei Würzburg ist ein massiver Schlag gegen die Rauschgiftszene in Unterfranken gelungen. Bei einer groß angelegten Razzia wurden insgesamt 21 Objekte durchsucht. Die Beamten stellten unter anderem knapp 800 Gramm Heroin, fast 400 Gramm Kokain, über 1700 Ecstasy-Tabletten sowie größere Mengen Amphetamin, Haschisch und Marihuana sicher. Zudem wurden knapp 400 000 Euro mutmaßliches Drogengeld beschlagnahmt.

Bereits vor etwa einem halben Jahr hatte die Kripo Hinweise darüber erlangt, dass ein 62-Jähriger aus dem Landkreis Kitzingen schwunghaft Handel mit Betäubungsmitteln treiben soll. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen hatte sich der Tatverdacht gegen den Mann erhärtet. Außerdem kristallisierten sich weitere Landkreisbewohner als Tatverdächtige heraus, die als potentielle Abnehmer und Zwischenhändler in Frage kommen.

Aufgrund der neuen Erkenntnisse wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft richterliche Durchsuchungsbeschlüsse für 21 Objekte erlassen. Der Vollzug erfolgte zeitgleich am Donnerstag der vergangen Woche. Dabei wurde die Kriminalpolizei Würzburg von Beamten der Polizeiinspektion Kitzingen, der Operativen Ergänzungsdienste Würzburg und Schweinfurt, der Kripo Schweinfurt sowie von Einheiten der Bereitschaftspolizei unterstützt. Auch das Rauschgifteinsatzkommando des Landeskriminalamts war eingebunden.

O-Ton eines Polizeisprechers zu dem Fall.

Die größten sichergestellten Rauschgiftmengen stammen aus der Wohnung des Haupttatverdächtigen im Alter von 62 Jahren. Allein dort stellten die Beamten unter anderem knapp 800 Gramm Heroin (die größte sichergestellte Heroin-Menge der vergangenen Jahre in Unterfranken), fast 400 Gramm Kokain, über ein Kilo Haschisch und mehr als zwei Kilo Marihuana sicher. Zudem wurden in der Wohnung des Mannes 390 000 Euro mutmaßliches Drogengeld beschlagnahmt.

In dem Anwesen eines 49-Jährigen fielen den Einsatzkräften neben kleineren Mengen Marihuana und Kokain 1645 Ecstasy-Tabletten und 230 Gramm Amphetamin in die Hände. In der Wohnung eines 50-Jährigen und einer gleichaltrigen Frau entdeckten die Beamten neben einer größeren Menge Haschisch auch eine Schreckschusswaffe, ein Luftgewehr sowie einen Vorderlader mit Munition. Auch die Waffen wurden sichergestellt.

Insgesamt fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 46 und 62 Jahren wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am vergangenen Freitag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ gegen vier Männer und eine Frau Haftbefehle wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Vier Beschuldigte wurden im Anschluss in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Der Haftbefehl gegen einen 46-Jährigen wurde gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die weiteren Ermittlungen, insbesondere hinsichtlich weiterer Abnehmer oder Hintermänner, werden von der Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt. Aller Voraussicht nach werden die umfangreichen Folgeermittlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

 

Im Streit lebensgefährlich verletzt

(ty) Heute Nacht ist es in einem Übergangswohnheim in der Aschaffenburger Innenstadt zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern gekommen. Dabei soll ein 47-Jähriger seinen elf Jahre jüngeren Kontrahenten mit einem Messer angegriffen und lebensbedrohlich verletzt haben. Der Tatverdächtige wurde festgenommen, er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Gegen 1.20 Uhr waren die beiden 36 und 47 Jahre alten Männer in Streit geraten. Im Zuge der Auseinandersetzung soll der Ältere seinen Mitbewohner im Treppenhaus mit einem Messer angegriffen haben. Der 36-Jährige erlitt eine Stichverletzung im Bauchbereich, unterhalb des Rippenbogens. Nachdem die Mitteilung über den Vorfall bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen war, machten sich sofort mehrere Streifenwagen auf den Weg zu dem Wohnheim. Die Beamten fanden den Schwerverletzten in seinem Zimmer. Er wurde nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Dem aktuellen Sachstand nach ist sein Gesundheitszustand nach wie vor kritisch.

Der Tatverdächtige wurde von den Beamten in dem Wohnheim vorläufig festgenommen. Wie sich herausstellte, war bei dem 47-Jährigen einiges an Alkohol im Spiel. Ein Test zeigte bei ihm einen Wert von über zwei Promille. Den Rest der Nacht verbrachte der Festgenommene in einem Haftraum der Aschaffenburger Polizei, bevor er am Nachmittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Nach der Eröffnung des Haftbefehls wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. 

 

Brand bei Busunternehmen

(ty) Aus bislang ungeklärter Ursache brach gestern in einer Garage eines Busunternehmens im Vilshofener Ortsteil Alkofen (Kreis Passau) ein schadensträchtiges Feuer aus. Ein 61-Jähriger sah gegen 18 Uhr über dem Gebäude Rauch aufsteigen und schlug Alarm. Das Feuer griff in der Garage schnell auf die drei untergestellten Kleinbusse und einem Pkw über. Eine Werkstatt und ein Reifenlager wurden ebenfalls ein Raub der Flammen.

Die Feuerwehren konnten trotz Großeinsatzes ein Übergreifen auf das daneben liegende Wohnhaus nicht verhindern, dieses wurde ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Am Wohnhaus, der Garage und den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von vorläufig geschätzten 200 000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei noch am Abend übernommen.

 

Bank-Räuber gesteht

(ty) Am gestrigen Dienstag gegen 13.50 Uhr überfiel ein zunächst unbekannter Mann unter Vorhalt einer Pistole ein Geldinstitut in Mengkofen (Kreis Dingolfing-Landau). Er erbeutete einen höheren, vierstelligen Betrag. Der Tatverdächtige, ein 23-jähriger aus dem Landkreis, wurde kurze Zeit nach der Tat von einer Zivilstreife der Autobahnpolizei in der Nähe des Tatorts festgenommen. Die Beute, die getragene Sturmhaube und eine Soft-Air-Pistole, konnten in der Nähe des Festnahmeorts sichergestellt werden.

Der 23-Jährige räumte inzwischen ein, den Überfall begangen zu haben, als Motiv gab er akute Geldnöte an. Zwei Bank-Angestellte erlitten bei dem Überfall einen Schock, sie wurden vor Ort ambulant vom Rettungsdienst versorgt. Der Ermittlungsrichter erließ heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den 23-Jährigen. Er wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

 

Trafohäuschen in Brand: 300 000 Euro Schaden

(ty) Bei einem Feuer im Trafohäuschen einer Firma in Hengersberg (Kreis Deggendorf) entstand in der Nacht auf heute hoher Schaden, verletzt wurde zum Glück niemand. Bei der integrierten Leitstelle lief gegen 2.40 Uhr ein Alarm einer Brandmeldeanlage aus dem Trafohäuschen ein. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren in dem Häuschen mehrere Trafoanlagen und eine Niederspannungsschaltanlage durch ein Feuer betroffen und schwer beschädigt.

Neben Einsatzkräften der Polizeiinspektion Deggendorf nahmen noch in der Nacht Beamte der Kripo ihre Arbeit auf. Die Brandursache ist momentan noch unklar, ein technischer Defekt kann nicht ausgeschlossen werden. Der Gesamtsachschaden wird auf mindestens 300.000 Euro geschätzt, könnte aber nach vollständiger Schadensaufnahme noch höher liegen.


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