Geschockt von der kriminellen Sprühaktion zweier Jugendlicher an der Hohenwarter Schule ist Bürgermeister Manfred Russer (CSU). Die Täter müssen sich auf hohe Schadenersatzforderungen einstellen.
(ty) Wie sich jetzt nach dem Urteil einer Fachfirma herausstellte, wurde eine Lackfarbe für die üblen Schmierereien an der Hohenwarter Schule verwendet. Diese kann nur mit großem Aufwand mechanisch entfernt werden, danach erst kann die Fassade wieder neu gestrichen werden. Das allerdings kann vermutlich witterungsbedingt erst im kommenden Frühjahr passieren. "Dann wird es sich zeigen, ob womöglich die komplette Fassade neu gestrichen werden muss", sagt Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer (CSU) im Gespräch mit unserer Zeitung.
Die besprühten Fensterscheiben und Fliesen hat der Schulhausmeister mittlerweile notdürftig gereinigt. Die Begleichung des entstandenen Schadens, der unter Umständen auch mehrere zehntausend Euro betragen kann, werde man über eine Anwaltskanzlei einfordern, kündigte der Rathauschef an. "Mein erstes Gefühl war: Schock – weil ich mit so etwas in Hohenwart in diesem Ausmaß und an diesem Ort niemals gerechnet habe", so Russer. Dem sei ein Gefühl der Ohnmacht gefolgt, weil so eine Tat einfach nicht voraussehbar und damit auch verhinderbar sei.
Insbesondere die an die Wände geschmierten Ausdrücke entsetzen den Bürgermeister auch jetzt noch, Tage nach dem Vorfall. Zwei Jugendliche, 15 und 16 Jahre alt, hat die Polizei, wie berichtet, als Urheber der Verbalinjurien ausgemacht und bereits dazu vernommen. Beide sind nun mit Anzeigen wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und Verwendung verfassungswidriger Symbole konfrontiert. Die mutmaßlichen sollen an der Schule keine Unbekannten und als ehemalige Schüler bestimmter Lehrer ermittelt worden sein.
Neben Schriftzügen und Beleidigungen gehen auch Hakenkreuz-Schmierereien auf das Konto der 15 und 16 Jahre alten jungen Männer. Der Schaden wurde von der Polizei zunächst auf rund 10 000 Euro beziffert. Die Polizei hatte einen der Täter schnell ausfindig gemacht – er gestand und benannte seinen Komplizen.
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