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Das große Finale in der Fußball-A-Klasse 4 steht an: Während an der Tabellenspitze bereits alle Entscheidungen gefallen sind, kommt es im Keller zum Showdown. Hier die Begegnungen im Überblick.

(akl) Es wird spannend zum Saison-Finale in der Fußball-A-Klasse 4. Im Tabellenkeller kommt es zum Showdown. Der TSV Hohenwart II, der MTV Pfaffenhofen II und der SV Fahlenbach treten im Fernduell gegeneinander an – einer muss das Team aus Unterpindhart beim Abstieg in die B-Klasse begleiten. Hier alle anstehenden Begegnungen in der Übersicht, die Partien finden allesamt am morgigen Samstagnachmittag statt. 

13 Uhr: MTV Pfaffenhofen II (12.) - SpVgg Langenbruck (1.)

Zum Abschluss bekommt der MTV Pfaffenhofen II wohl das undankbarste Los der Liga: Ausgerechnet Meister Langenbruck ist zu Gast. „Ich denke, wir müssen realistisch sein. Es wird sehr schwer, gegen Langenbruck etwas zu holen. Wir werden natürlich alles geben, allerdings fehlen uns auch einige wichtige Spieler. So wird der ein oder andere Jugendspieler eine Chance bekommen“, erklärt Trainer Peter Walter im Gespräch mit unserer Zeitung. Neben Simon Schneider, Christoph Kirzinger, Alexander Ostler, Thomas Elfinger, Flavio Monti und Matthias Stocker wird wohl auch Torjäger Nebojsa Simatovic ausfallen.

Wie ernst die Lage beim MTV ist, beweist ein Urteil des Sportgerichts, das unserer Redaktion vorliegt. Die Pfaffenhofener wollten einen unerlaubten Einsatz eines Spielers beim TSV Hohenwart II entdeckt haben. Das Gericht schmetterte die Anklage ab. Der genaue Wortlaut: „Der Spieler sei in dem vorhergehenden Spiel am 14.05. in der 1. Mannschaft in der 40. Minute eingewechselt worden und damit in der 1. Halbzeit zum Einsatz gekommen. Tatsächlich wurde der Spieler jedoch erst in der 85. Minute und damit in der 2. Halbzeit eingewechselt. Ein Verstoß gegen § 34 SpO ist damit nicht gegeben.“

Wäre besagter Spieler tatsächlich in der Ersten Mannschaft vor der Pause eingewechselt worden, hätte der MTV das darauf folgende Match anfechten können und der Hohenwarter 2:1-Sieg über Rottenegg wäre regelwidrig gewesen. In dieser Partie lief jener TSV-Akteur nämlich von Anfang an für die Zweite auf – in den Amateurklassen ein klarer Regelbruch. Einen ähnlichen Fall gab es vor einem Jahr in der Kreisklasse, als zunächst der FC Hettenshausen von einem Fauxpas des TSV Rohrbach II profitierte. Am Ende erwischte es aber auch den FCH in der Relegation und so stiegen beide Teams in die A-Klasse ab.

Langenbrucks Spielertrainer Patrick Spieler weiß jedenfalls um die brenzlige Situation beim morgigen Kontrahenten. Dennoch schickt er seine Elf mit einer klaren Anweisung aufs Feld: „Wir wollen in dieser Saison nur einmal verloren haben. Deshalb spielen wir klar auf Sieg. Der MTV wird extrem motiviert und aggressiv sein. Darauf müssen wir uns einstellen und dagegen halten.“ Patrick Spieler selbst wird mit seiner Knöchelverletzung ausfallen.  

13 Uhr: FC Geisenfeld II (10.) - FC Hettenshausen (4.) 

„Es ist natürlich ein Traum, dass das letzte Spiel ein Heimspiel ist“, sagt Geisenfelds Trainer Florian Stegmeier. Er wird nach fünf Jahren vorerst zum letzten Mal an der Geisenfelder Seitenlinie stehen und seine Elf coachen. „Es wird mit Sicherheit ein sehr emotionaler Tag. Es war schließlich eine lange und schöne Zeit hier beim FCG“, sagte er uns. Wo Stegmeier hingeht, möchte er erst nach seinem Abschied öffentlich machen.

Sportlich gesehen hat die Begegnung für beide Mannschaften keinen allzu großen Wert mehr. Geisenfeld ist gerettet, könnte aber theoretisch noch auf Platz zwölf abrutschen. Hettenshausen wird am Ende Dritter, Vierter oder Fünfter sein. Spielertrainer Dominik Singer sagt aber: „Wir wollen unseren vierten Platz verteidigen und somit eine insgesamt positive Runde abschließen.“ Und noch ein Ziel dürfte der FCH morgen verfolgen: Ali Islami teilt sich momentan den ersten Platz in der Torschützenliste mit Ilmmünsters Marius Cosa. Sollten die Hettenshausener also gefährlich vor das Geisenfelder Gehäuse kommen, werden sie mit Sicherheit ihren Goalgetter bedienen wollen. 

15 Uhr: VfB Pörnbach (7.) - SV Ilmmünster (8.) 

Das Duell der Aufsteiger ist quasi schon vor dem Anpfiff entschieden: Pörnbach hat vier Punkte Vorsprung auf Ilmmünster und wird seinen siebten Platz verteidigen. Für VfB-Trainer Felix Kluck schließt sich ein Kreis. „Letztes Jahr hatten wir in der B-Klasse das Eröffnungsspiel gegen Ilmmünster. Jetzt ist es das letzte Spiel und auch mein Abschiedsspiel.“ Für Kluck wird es die letzte Partie als Pörnbacher Trainer sein. Wohin er wechselt, wird nach dem Spiel bekanntgegeben. Zum anstehenden Match sagt er: „Es wird morgen sicherlich nochmal ein heißer Tanz gegen Ilmmünster. Unsere Duelle hatten immer das gewisse Etwas. Mit viel Glück können wir ja sogar noch Sechster werden.“

Beim SVI hofft man ebenfalls auf einen erfolgreichen Abschluss. „Es wäre schön, wenn wir nochmal einen Sieg holen. Wenn dann auch noch die Torjägerkrone für den Marius herausspringt, umso besser“, sagt Abteilungsleiter Johannes Rist. Spielertrainer Cosa hat bislang 25 Mal getroffen – Hettenshausens Ali Islami ebenfalls. Wer holt sich, sozusagen im Fernduell, die Torjägerkanone?

15 Uhr: SV Fahlenbach (11.) - FC Unterpindhart (14.) 

Sechs Niederlagen und ein Unentschieden: Die Fahlenbacher Bilanz der vergangengen sieben Spiele ist alles andere als positiv. Nach dieser Durststrecke wird es für den SVF nochmal richtig eng im Kampf um den Klassenerhalt, nur einen Zähler beträgt der Vorsprung auf die Konkurrenz. „Es ist ein absolutes Endspiel für uns“, sagt der sportliche Leiter Daniel Feierle. „Unterpindhart ist trotz des besiegelten Abstiegs kein Gegner, den wir unterschätzen dürfen. Für uns zählt nur ein Sieg, wir haben es selbst in der Hand.“

Es müsste schon vieles verkehrt laufen, damit der SVF noch absteigt: Geht das Heimspiel gegen den FCU verloren, müsste Hohenwarts Zweite beim Dritten in Rohrbach gewinnen und der MTV Pfaffenhofen II zuhause gegen den Meister Langenbruck mindestens unentschieden spielen. Den direkten Vergleich haben die Fahlenbacher gegen beide Teams gewonnen. Unterpindharts Vorsitzender Thomas Gröber kündigt aber an: „Wir wollen es den Fahlenbachern nochmal richtig schwer machen. Zum ersten Mal in dieser Saison ist unser Kader fast komplett.“

15 Uhr: HSV Rottenegg (6.) - ST Scheyern II (5.)

„Im letzten Spiel der Saison wollen wir uns mit Würde von unseren Fans verabschieden. Auch, wenn es tabellarisch nicht weiter nach oben gehen kann, so wollen wir auf alle Fälle nochmal punkten“, sagt Rotteneggs Trainer Christian Müller. Scheyern schätzt er als starke Mannschaft ein, dennoch fordert er von seiner Elf, noch einmal „Charakter zu zeigen“. Der Fokus dürfte morgen Nachmittag aber eher auf der zweiten Mannschaft liegen: Sie kämpft um den Verbleib in der B-Klasse, hat selbigen aber nicht mehr in eigener Hand.

Scheyerns Trainer Philipp Testera steht indes nach turbulenten Wochen beim STS vor seinem letzten Spiel mit der zweiten Mannschaft. „Ein bisschen Wehmut ist schon dabei, keine Frage. Die fünf Jahre mit der Truppe waren überragend“, erklärt er. Zum Abschied wünscht er sich von seiner Mannschaft mindestens einen Punkt am Rottenegger Berg. 

15 Uhr: SpVgg Steinkirchen (9.) - FSV Pfaffenhofen II (2.)

Der große sportliche Reiz wird beim Duell zwischen Steinkirchen und der FSV-Reserve fehlen. SpVgg-Trainer Georg Hinterseher sagt: „Bei uns ist die Luft einfach raus. Ich hoffe aber dennoch, dass wir uns nochmal gut präsentieren. Wenn wir aber so auftreten wie vergangene Woche, wird der FSV das noch härter bestrafen.“ Am Sonntag unterlag der Tabellenneunte beim Vorletzten aus Hohenwart mit 1:6.

Die Pfaffenhofener haben dagegen vorzeitig die Aufstiegs-Relegation perfekt gemacht. Das soll nun auch noch der ersten Mannschaft gelingen, die im direkten Duell gegen den TSV Etting um den zweiten Platz in der Kreisliga kämpft. Reserve-Spielertrainer Stefan Humbach sagt daher: „Wir werden die Erste natürlich voll unterstützen. Deshalb bekommen einige Spieler aus der zweiten Reihe gegen Steinkirchen ihre Minuten.“ Ob Humbach selbst in Steinkirchen oder in Etting aufläuft, ist derzeit noch ungewiss.  

15 Uhr: TSV Rohrbach II (3.) - TSV Hohenwart II (13.) 

Der TSV Rohrbach II kann die Hohenwarter Reserve endgültig in die B-Klasse schießen. „Wir wollen natürlich unseren dritten Platz verteidigen und mit einem guten Gefühl in die Pause gehen“, sagt Spielertrainer Michael Schrätzenstaller. Hohenwart braucht dagegen einen Sieg, um sich am letzten Spieltag doch noch vom Abstiegsplatz zu verabschieden. Spielertrainer Franz-Xaver Sedlmair hat den TSV in der Rückrunde nah an das rettende Ufer herangeführt. „Es stimmt, wir haben uns zurückgekämpft. Aber noch haben wir das Unmögliche nicht wahr gemacht. Wir haben ganz klar die schlechteste Ausgangsposition, aber motivieren muss ich in so einer Situation niemanden mehr. Jeder weiß, worum es geht.“

Weil der TSV im September das Spiel gegen Hettenshausen absagen musste, hat er eine negative Sportgerichtswertung. Im Falle einer Punktgleichheit ziehen die Paartaler also immer den Kürzeren. Die Konkurrenten aus Pfaffenhofen und Fahlenbach haben jeweils 24 Punkte, Hohenwart rangiert einen Zähler dahinter. Das Fußball-Wunder funktioniert also nur mit einem Auswärtssieg in Rohrbach und einem gleichzeitigen Patzer der MTV-Reserve oder des SV Fahlenbach.  

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