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Drama in oberpfälzischer Asyl-Unterkunft: Die Mutter (47) des getöteten Buben wurde von dem Angreifer schwer verletzt, das Motiv der Bluttat ist noch unklar. 

(ty) Dramatische Szenen haben sich gestern in einer Asylbewerber-Unterkunft im oberpfälzischen Arnschwang (Landkreis Cham) abgespielt. Ein 41-jähriger Mann attackierte in dem Gebäude einen fünfjährigen Buben sowie dessen Mutter mit einem Messer. Das Kind starb noch am Tatort, die 47-jährige Frau wurde schwer verletzt. Der Angreifer ist von den angerückten Polizisten erschossen worden. Das Motiv für die Bluttat des 41-jährigen Afghanen ist noch unklar. 

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen, war es in der Asylbewerber-Unterkunft gegen 16.50 Uhr zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Bewohnern gekommen. Dies sei der Polizei über Notruf mitgeteilt worden. Die daraufhin sofort dorthin beorderten Einsatzkräfte trafen dann nur wenige Minuten später in der Unterkunft auf den 41-jährigen Afghanen, „der einen fünfjährigen Jungen in seiner Gewalt hatte und auf diesen mit einem Messer einwirkte“.

 

Im weiteren Verlauf sei es dann durch die zu Hilfe eilenden Einsatzkräfte zum polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen den 41-jährigen Mann gekommen. Dabei sei der 41-Jährige tödlich verletzt worden. Der Mann hatte dem Kind schwerste Verletzungen mit dem Messer zugefügt. So schwer, dass der fünfjährige Bub noch vor Ort gestorben ist. 

Die 47-jährige Mutter des getöteten Kinds, die ebenfalls von dem 41-Jährigen attackiert worden war, erlitt den Angaben zufolge schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Die Russin wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein weiteres, sechs Jahre altes Kind der Frau sei körperlich unverletzt geblieben. Die Mutter und das Kind werden im Krankenhaus auch von einem Kriseninterventionsteam betreut.

 

Die Ermittlungen zum Ablauf des Geschehens und zur Klärung der Frage, warum es überhaupt zu der Auseinandersetzung sowie zu dem Angriff gegen das Kind gekommen war, hat die Kriminalpolizei Regensburg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft aufgenommen. Angaben zum Motiv des Mannes und dazu, in welcher Beziehung die Personen zueinander standen, können derzeit nicht gemacht werden, hieß es in einer ersten Pressemitteilung. „Die Ermittlungen stehen ganz am Anfang.“ 

Die Untersuchungen zu dem polizeilichen Schusswaffengebrauch übernimmt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Der stellvertretende Leiter der zuständigen Regensburger Staatsanwaltschaft sowie die Ermittler des LKA hatten sich umgehend zum Einsatzort begeben.

Schuss gegen Messer-Angreifer in Obertraubling

Heute Nacht mussten oberpfälzische Beamte erneut zur Schusswaffe greifen. Ein Randalierer hat in Obertraubling bei Regensburg die nach Notrufen angerückten Polizisten mit einem Messer angegriffen. Trotz mehrfacher Aufforderung, seine Waffe abzulegen, und trotz eines Warnschusses ging der 21-Jährige laut Bericht des Polizeipräsidiums weiter mit dem Messer auf die Gesetzeshüter los. Letztlich setzte die Polizei die Schusswaffe gegen den jungen Mann ein. Er wurde dadurch verletzt, Lebensgefahr besteht den Angaben zufolge nicht. Zu einem möglichen Motiv des polizeilich bereits mehrfach in Erscheinungen getretenen Mannes liegen noch keine Erkenntnisse vor. Hier lesen Sie einen ausführlichen Bericht zu dem Fall: Messer-Attacke in Obertraubling: Polizei schießt auf 21-Jährigen 


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