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Großeinsatz der Polizei: Einem Beamten wurde bei einer Rangelei die Pistole entrissen, damit soll der Beschuldigte sofort geschossen haben.

(ty) Am S-Bahnhof in München-Unterföhring hat es am heutigen Vormittag einen Großeinsatz der Polizei gegeben, mehrere Schüsse sind gefallen. Der Bereich um den S-Bahnhof wurde von der Polizei abgesperrt. Nach bisherigen Informationen gibt es mehrere Verletzte, eine Polizistin wurde nach aktuellen Erkenntnissen durch einen Schuss am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Der Beschuldigte (37) wurde nach kurzer Flucht festgenommen, er ist ebenfalls verletzt. Zwei weitere unbeteiligte Personen erlitten Schussverletzungen.

Gegen 9.22 Uhr teilte die Polizei in einer ersten Meldung mit, dass es bei einem Einsatz am S-Bahnhof von Unterföhring zum Schusswaffengebrauch gekommen sei und dass mindestens eine Person verletzt worden sei. Die Situation wurde vor Ort von Polizeikräften gesichert, hieß es wenige Minuten später. Der Bereich um den S-Bahnhof Unterföhring wurde abgesperrt.

Um 9.46 Uhr meldete die Polizei, dass an dem S-Bahnhof mehrere Personen durch Schüsse verletzt worden seien. Eine Polizeibeamtin habe schwere Verletzungen erlitten. Eine Person sei festgenommen worden.

Kurz vor 10 Uhr wurde bestätigt, dass der mutmaßliche Täter festgenommen worden sei. „Dieser wurde ebenfalls verletzt“, heißt es von der Münchner Polizei. Es gebe „keine Hinweise auf weitere Täter“.  

Um 10.08 Uhr meldete die Polizei, dass nach derzeitigem Stand zwei unbeteiligte Personen ebenfalls durch Schüsse verletzt worden seien. „Es besteht bei diesen keine Lebensgefahr", heißt es weiter. 

Polizei-Sprecher Marcus da Gloria Martins erklärte vor Journalisten, wie sich der Vorfall nach derzeitigem Stand der Ermittlungen darstellt. Demnach gab es gegen 8.20 Uhr einen Polizei-Einsatz an dem S-Bahnhof, nachdem wegen einer Schlägerei in der S-Bahn mehrere Notrufe eingegangen waren. Eine Streife rückte an und traf vor Ort auch auf die mutmaßlichen Beteiligten. Es sei dann zu einer Rangelei gekommen, im Zuge derer einer der Beteiligten offenbar versucht habe, einen Polizisten ins Gleisbett zu schubsten. Der Beamte wollte das freilich verhindern, beide seien zu Boden gegangen.

Der 37-jährige Beschuldigte soll sich dann der Dienstpistole des Polizisten bemächtigt und damit "sofort" auf eine Polizistin geschossen haben. Die 26-jährige Beamtin sei am Kopf getroffen worden. Sie habe aber noch zurückgeschossen und den Beschuldigten auch getroffen. Der verletzte Beschuldigte sei geflohen, aber wenig später in unmittelbarer Nähe – vor einem Bürogebäude – von Polizeikräften gestellt und festgenommen worden.

Bei den Schüssen am Bahnsteig wurden nach bisherigem Kenntnisstand zwei unbeteiligte Personen getroffen. Sie erlitten nach den Worten des Polizei-Sprechers Durchschüsse an Arm beziehungsweise Bein, befinden sich nach Angaben aus dem Polizeipräsidium München nicht in Lebensgefahr. Alle Verletzten wurden in Münchner Krankenhäuser gebracht.

Hier lesen Sie einen aktuelleren Bericht mit einer Zusammenfassung der bisher vorliegenden Informationen: Schüsse in Unterföhring: Polizistin lebensgefährlich verletzt

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei handelt es sich um einen Einzeltäter. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht. Weitere Informationen werden ab 14 Uhr erwartet, dann findet eine Pressekonferenz zu dem Fall statt

 

 


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