Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Fahranfänger zerstört Bushäuschen

(ty) Ein 18-jähriger Fahranfänger war am Montagabend im Allgäu mit seinem Fiat von Ummenhofen kommend in Richtung Ketterschwang unterwegs. An der Abzweigung nach Jengen missachtete er den Vorrang einer 26-jährigen Pkw-Lenkerin, welche der Vorfahrtsstraße folgte. Die Frau machte eine Vollbremsung und kam mitten auf dem Einmündungsbereich zum Stehen. Der Fahranfänger versuchte zwar noch auszuweichen, streifte das andere Auto aber noch, überfuhr ein Verkehrszeichen und prallte im Anschluss gegen das Koneberger Buswartehäuschen, das durch den Anstoß in sich zusammenstürzte (Foto oben). Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der Gesamtschaden wird auf 5000 Euro geschätzt.

Versuchte Tötung in Asylunterkunft: Ziegelstein auf den Kopf geschlagen

(ty) In der Nacht auf heute schlug ein 27-jähriger Asylbewerber einem 33-jährigen Mitbewohner in einer Asylunterkunft in Teisendorf (Kreis Traunstein) mit einem Ziegelstein auf den Kopf. Das Opfer erlitt dabei schwere Verletzungen und liegt jetzt im Krankenhaus. Noch in der Nacht begann die Kriminalpolizei mit den Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft sah den Anfangsverdacht eines versuchten Tötungsdelikts gegeben. Der Beschuldigte, der von den angerückten Polizisten widerstandslos festgenommen werden konnte, wurde heute bereits dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

Gegen 22.15 Uhr schlug nach derzeitigem Erkenntnisstand der 27-jährige Asylbewerber im Innenhof der Asylunterkunft dem 33-jährigen Mitbewohner, der ebenfalls Asylbewerber ist, mit einem Ziegelstein auf den Kopf beziehungsweise ins Gesicht. Was genau den 27-Jährigen zu der Tat bewegte, ist noch unklar. Ersten Ermittlungen zufolge soll es einen vorausgegangen Streit zwischen den beiden gegeben haben.

Dreister geht’s wohl nicht

(ty) An Dreistigkeit kaum zu überbieten ist die Reaktion eines Unfallverursachers, der gestern in Kulmbach ein Auto angefahren hat. Eine 30-Jährige parkte gegen 7.40 Uhr ihr Peugeot-Cabrio auf dem Parkplatz am Schwedensteg. Als sie gegen 16.10 Uhr zu ihrem Wagen zurückkam, stellte sie einen Unfallschaden am vorderen linken Kotflügel fest. Der Verursacher hatte sich aus dem Staub gemacht. Anstatt sich um den angerichtete Schaden zu kümmern und die Polizei zu verständigen, hatte sich der noch Unbekannte die Zeit genommen, an dem angefahrenen Peugeot einen Zettel zu hinterlassen, auf dem geschrieben stand: „Wer so parkt, ist selber schuld!“ Euro. Die Polizei ermittelt nun wegen Unfallflucht und bittet um Hinweise.

Zwei Männer in gestohlenen Autos gestoppt – beide auch ohne Führerschein

(ty) Spürsinn bewiesen die Schleierfahnder der Verkehrspolizei Deggendorf, als sie am Montagvormittag in der Rastanlage Bayerwald-Süd die Fahrer eines Renault Megane und eines Renault Clio mit jeweils Schweizer Zulassung kontrollierten. Bei der Überprüfung der Autos stellten die Beamten fest, dass sowohl die Kennzeichen als auch die Zulassungsbescheinigungen gefälscht waren und dass die beiden Fahrzeuge wenige Tage zuvor in Frankreich gestohlen worden waren.

Bei der weiteren Überprüfung der Fahrer – zwei Serben im Alter von 24 und 21 Jahren – stellte sich heraus, dass beide nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sind. Die gestohlenen Fahrzeuge hatten sie zudem etwa eine Stunde vor der Kontrolle im Bereich Parsberg (Kreis Neumarkt) betankt, ohne zu bezahlen. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Regensburg hat am gestrigen Dienstag gegen die beiden Serben auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg eine so genannte Festhalteanordnung erlassen. Beide wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Blitzschlag: 300 000 Euro Schaden

(ty) Am heutigen Nachmittag ist in Rechtmehring (Kreis Mühldorf) gegen 14.20 Uhr ein landwirtschaftliches Anwesen offenbar durch einen Blitzschlag in Brand geraten. Wie berichtet wird, haben die Flammen von der Tenne auf den angrenzenden Wohnbereich übergegriffen. Der Sachschaden wird derzeit auf mindestens 300 000 Euro geschätzt. Aufgrund des schnellen Eingreifens der regionalen Feuerwehren kamen nach bisherigen Erkenntnissen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur genauen Brandursache.

Ladendieb als Tankstellen-Räuber überführt

(ty) Ein 21-jähriger Nürnberger steht im dringenden Verdacht, Anfang Juni in Nürnberg eine Angestellte der Tankstation in der Äußeren Sulzbacher Straße angegriffen zu haben. Er konnte mit Hilfe des gesicherten Bildmaterials der Überwachungskameras identifiziert werden. Der junge Mann wurde vor zwei Tagen bei einem Ladendiebstahl in der Zeltnerstraße ertappt und an Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte übergeben. Der Wohnsitzlose trug die gleiche Kleidung wie der Täter des Tankstellen-Überfalls vom 3. Juni und konnte auf den Videoaufzeichnungen der Tankstelle als eben dieser überführt werden. Der Beschuldigte wurde aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls in anderer Sache inhaftiert und wird sich nun nicht nur wegen des Ladendiebstahls, sondern auch noch wegen des Verdachts des Raubüberfalls verantworten müssen.

Gestohlene Automaten aus Seen geborgen

(ty) Gestern wurden die gestohlenen Zigaretten-Automaten aus einer Diebstahlserie, die sich im Raum Ichenhausen, Burtenbach und Burgau  (Kreis Günzburg) zugetragen hatte, geborgen. Die Beschuldigten sollen die Automaten nach den Einbrüchen in verschiedenen Seen entsorgt haben. Bei der Bergung am gestrigen Nachmittag war die Tauchergruppe der bayerischen Bereitschaftspolizei aus Dachau vor Ort. Es konnten vier Automaten und drei gestohlene amtliche Kennzeichen geborgen werden (siehe Fotos). Außerdem ermittelte die Polizei inzwischen zwei weitere junge Männer im Alter von 17 und 19 Jahren, die an den Taten beteiligt gewesen sein sollen.