Claudia Stiglmayr-Keshishzadeh stellt in der Städtischen Galerie in Pfaffenhofen aus – der Titel der Bilderschau lautet: "Blind ist nicht Schwarz-Weiß"
(ty) Claudia Stiglmayr-Keshishzadeh ist seit sechs Jahren blind und malt. Für sie ist das kein Widerspruch. Im Gegenteil: „Beim Malen vergesse ich, dass ich blind bin“, sagt sie. Ihre Kunstwerke werden nun von 23. bis 28. November in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 22. November, um 19.30 Uhr. Der Titel der Schau: „Blind ist nicht Schwarz-Weiß.“
Im Alter von 23 Jahren erkrankte die heute 44-jährige Pfaffenhofener Künstlerin an einer sehr seltenen Form der Leukämie. Die schwere Krankheit hat sie überstanden, jedoch verlor sie als Spätfolge ihrer lebensrettenden Behandlung vor sechs Jahren ihr Augenlicht. Da sie immer ein sehr visueller Mensch war und schon immer gemalt hat, weiß sie ganz genau, was sie auf die Leinwand bringen möchte.
Ausschnitt aus einem der Werke.
Mit bemerkenswerter Vorstellungskraft, Konzentration und einer unbändigen Freude an Farben und Formen entstehen vor ihrem inneren geistigen Auge die Bilder. Sie nennt es liebevoll ihr „drittes Auge“. Jeden Pinselstrich, den sie macht, malt sie in Gedanken mit.
Ihre allesamt in Acryltechnik gearbeiteten Bilder sind farbenfroh und ausdrucksstark. Eine berührend bunte und lebensfrohe Kunst mit einem intuitiven Gespür für Farben, die sich vorwiegend abstrakt, zum Teil aber auch überraschend gegenständlich zeigt. Claudia Stiglmayr-Keshishzadeh möchte mit ihrer Kunst zeigen, dass man auch mit einer Behinderung ein erfülltes und glückliches Leben führen kann.
Zur Vernissage am Freitag, 22. November, um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung ist die Öffentlichkeit eingeladen. Die Ausstellung kann dann von Samstag, 23. November, bis Donnerstag, 28. November, täglich bei freiem Eintritt besucht werden. Die Städtische Galerie ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Ausschnitt aus einem der Werke.