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Die Diözese Augsburg, zu der auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, hat die Jahresabschlüsse für 2016 vorgelegt. Rund 39 Millionen Euro flossen in die Rücklagen.

(pba) Die Jahresabschlüsse der Diözese Augsburg, des bischöflichen Stuhls sowie des Domkapitels zum 31. Dezember 2016 sind von den zuständigen Gremien verabschiedet worden. Die nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuchs aufgestellten Abschlüsse haben wiederum jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk durch unabhängige Wirtschaftsprüfer erhalten. Die Jahresabschlüsse sind erneut um eine Lageberichterstattung ergänzt, die eine Einschätzung künftiger Entwicklungen und Risiken vornimmt. 

Das vergangene Jahr des Bistums Augsburg, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, war nach Aussage von Finanzdirektor Klaus Donaubauer einnahmeseitig weiterhin geprägt von der guten konjunkturellen Entwicklung und Situation auf dem Arbeitsmarkt in der Region. Diese führten zu einem leichten Anstieg der Kirchensteuer-Erträge um ein Prozent auf 341,2 Millionen Euro. Bedingt durch das ausgeprägtere Wachstum des Vorjahres liege das Kirchensteueraufkommen über der Planung.  

 

„Die Einnahmen-Entwicklung eröffnete Spielräume auf der Ausgabenseite, weshalb neben den geplanten Aufwendungen auch zusätzliche pastorale und karitative Maßnahmen finanziert werden konnten“, so Donaubauer. Das im Berichtsjahr erzielte Jahresergebnis von 38,9 Millionen Euro wurde der Bauerhaltungsrücklage und der allgemeinen Rücklage zugeführt. „Die solide Bilanzstruktur konnte damit gefestigt werden. Das laufende und auf mehrere Jahre angelegte Wohnungsbauprogramm der Diözese kann auf dieser Basis planmäßig vorangebracht werden“, heißt es aus Augsburg. 

Ein besonderer Schwerpunkt lag im vergangenen Jahr im sozial-karitativen Bereich. So wurde dem Diözesan-Caritasverband zusätzlich zur laufenden Förderung eine Summe von drei Millionen Euro für den Ausbau der Sozialberatung in den Kreiscaritas-Verbänden gewährt. Die katholische Jugendfürsorge erhielt eine Sonderzuweisung von 4,5 Millionen Euro, mit der dieser gewachsene Verband bei der Fortentwicklung seiner Strukturen unterstützt wird. Im Zusammenhang mit der Betreuung von Asylsuchenden wurde darüber hinaus die Asylsozialberatung beim Diözesan-Caritasverband mit diözesanen Mitteln ausgebaut. Die Errichtung eines Flüchtlingsheims in Augsburg-Göggingen durch den Stadtcaritasverband Augsburg wurde durch die Diözese mit 0,8 Millionen Euro unterstützt.

 

Hohe Aufwendungen waren mit der Instandhaltung von Kirchen und anderen pfarrlichen Gebäuden verbunden. Die vorgesehene Summe von 37,0 Millionen Euro wurde außerplanmäßig auf 42,6 Millionen Euro aufgestockt, „um die steigende Zahl von Baufällen zu bewältigen sowie die konjunkturbedingt deutliche Steigerung der Baupreise aufzufangen“. Im Rahmen eines mehrjährigen Sonderprogramms wurden im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Euro für die statische Überprüfung der größtenteils denkmalgeschützten Pfarrkirchen aufgewendet. 

Wie in den Vorjahren seien die Kirchensteuer-Einnahmen insgesamt den Menschen in den Pfarreien, Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen wie auch der Weltkirche zugute gekommen. Die konkrete Sorge für Menschen in den jeweiligen Lebenssituationen ist nach Überzeugung von Generalvikar Harald Heinrich eine große Stärke und Chance kirchlichen Wirkens: „Neben der klassischen Pfarrseelsorge muss es zentrale Aufgabe kirchlichen Handelns bleiben, sich gleichermaßen um die Menschen zu kümmern, die oft unverschuldet in Probleme geraten und nach Halt suchen. Den Blick hierfür gilt es zu schärfen“, so der Generalvikar.

 

Erneut hat die Diözese Augsburg den Jahresabschluss um eine Lageberichterstattung ergänzt, die auch eine Einschätzung bestehender Zukunftsrisiken vornimmt. Hinsichtlich der Entwicklung des Kirchensteuer-Aufkommens macht Finanzdirektor Donaubauer darauf aufmerksam, dass der nur marginale Zuwachs des vergangenen Jahres deutlich unter der Steigerungsrate der Vorjahre liege und wesentlich hinter der Dynamik der staatlichen Lohn- und Einkommensteuer zurückbleibe. 

Wesentliche Aufgabe des bischöflichen Stuhls der Diözese Augsburg ist neben dem Unterhalt des Bischofshauses und der Förderung kirchlicher Aufgaben die Gewährleistung der Pensionsverpflichtungen für Priester. Die Ertragslage war im Berichtsjahr „zufriedenstellend“, die betreffenden Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag durch das vorhandene Aktivvermögen abgedeckt. Die vollständigen Jahresabschlüsse finden sich auf der Homepage des Bistums Augsburg unter www.bistum-augsburg.de/Finanzen/Haushalt-Jahresabschluss


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