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Der vierte wurde erst kürzlich in Dienst gestellt. "Jetzt gilt es alles dafür zu tun, dass auch der südliche Landkreis flächendeckend und ausreichend versorgt wird", heißt es in dem Antrag.

(ty) Die SPD fordert einen fünften Rettungswagen für den Kreis Pfaffenhofen. Einen entsprechenden Antrag, der im Kreistag behandelt werden soll, hat die Fraktion nach eigenen Angaben heute eingereicht. Der amtierende Landrat Anton Westner (CSU) und die Kreisverwaltung sowie die Delegierten im Zweckverband sollen demnach beauftragt werden, „nichts unversucht zu lassen, der weiterhin bestehenden Unterversorgung mit Rettungswägen im südlichen Landkreis entgegenzuwirken und sich für einen fünften Rettungswagen einzusetzen“. Und zwar „mit Zuordnung zu den Gemeinden Gerolsbach, Reichertshausen, Scheyern, Hettenshausen, Ilmmünster, Jetzendorf und dem südlichen Teil der Stadt Pfaffenhofen“.

 

Die SPD freue sich, „dass unserer Forderung aus dem Jahr 2014 nach einem vierten Rettungswagen Rechnung getragen und dieser nun am 1. Juli in Dienst gestellt wurde“, heißt es in dem Antrag, der von Fraktionschef Martin Schmid (Bürgermeister von Vohburg) sowie den beiden Stellvertretern Thomas Herker (Rathauschef von Pfaffenhofen) und Markus Käser (SPD-Kreisvorsitzender) unterzeichnet ist. „Jetzt gilt es allerdings alles dafür zu tun, dass auch der südliche Landkreis flächendeckend und ausreichend versorgt wird.“

„Rückmeldungen aus der Bevölkerung, aus der Praxis und nachgewiesene Notfälle, bei welchen die vorgeschriebene Rettungsfrist nicht eingehalten werden konnte, zeigten, dass der südliche Landkreis bislang schon nicht ausreichend mit Rettungsmitteln versorgt war und bei Betrachtung der abzudeckenden Fläche in Relation zu den Einwohnerzahlen auch weiterhin als problematisch einzustufen sein wird“, erklärt die SPD zur Begründung ihres Antrags.

 

Diese „Unterversorgung“ ließe sich nach Ansicht der Sozialdemokraten „auch schnell bestätigen, würde man die Einsatzdaten der umliegenden Rettungswägen auswerten und dabei die komplette, tatsächliche Fahrzeit ab der Einsatzübernahme zur Bemessungsgrundlage machen“. Letztlich erkläre sich die Notwendigkeit aber auch „bei bloßer Betrachtung der reinen Fahrzeiten“, so die SPD. Sei beispielsweise der in Pfaffenhofen stationierte Rettungswagen durch einen anderen Einsatz gebunden, würden umliegende Rettungswagen angefordert. 

„Berechnet man nun für diese die einfache Fahrzeit auf den kürzesten Strecken, ergibt sich zum Beispiel von Allershausen nach Scheyern eine Fahrzeit von 18 Minuten. Von Schrobenhausen nach Scheyern 19 Minuten. Und von Rohrbach nach Scheyern 17 Minuten“, schreibt die SPD.

„Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die Strecken ausgehend jeweils von Indersdorf, Altomünster, Schrobenhausen oder Rohrbach nach Jetzendorf berechnen lässt. Alle Fahrzeiten liegen über der vorgeschriebenen Hilfsfrist von zwölf Minuten. Und das bereits bei idealer Verkehrslage.“

Die SPD-Fraktion betont: „Für unseren Landkreis und im Namen unserer Bürger dürfen insofern nicht die unscharfen Werte aus dem Trust-3-Gutachten der letzte Maßstab sein, sondern nur die tatsächliche Wartezeit des einzelnen Notfallpatienten.“ Ein fünfter Rettungswagen sei somit erforderlich. Die Maßnahme ist laut SPD für den Landkreis Pfaffenhofen „kostenneutral, da die Kosten für den Rettungsdienst von den Krankenkassen getragen werden, welche übrigens auch 2016 wieder Milliarden-Überschüsse erwirtschaftet haben“. 


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