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Das mehrstündige Sommer-Konzert des Pfaffenhofener Intakt-Musikinstituts begeisterte gestern nicht nur 300 Gäste, es war zugleich eine klangvolle Visitenkarte.

(ty) Wenn ein Chor mit 24 Kindern den Pink-Floyd-Klassiker "Another brick in the wall" singt, 18 Blechbläser mit Händels Feuerwerksmusik die ohnehin hitzigen Temperaturen im Kellerparterre noch zusätzlich anheizen, wenn Mamas, Papas und Omas wie Opas bei Kaffee und Kuchen den engagierten Vorträgen ihrer Sprösslinge lauschen, daneben auch etliche Erwachsene Bühnenpremiere feiern, während sich die Allerkleinsten draußen auf der Hüpfburg austoben – dann ist mal wieder das große, traditionelle Sommer-Schulkonzert im Intakt-Musikinstitut, zu dem Schulleiter Michael Herrmann und Geschäftsführerin Patricia Descy am gestrigen Sonntag über die Stunden insgesamt rund 300 Gäste an der Pfaffenhofener Raiffeisenstraße begrüßen durften.

Was im "Intakt", wie man es ja landläufig nennt, tagein, tagaus die 24 Lehrerinnen und Lehrer an 470 Schülerinnen und Schülern – davon übrigens 42 Prozent Erwachsene, so Herrmann stolz – an musikpädagogischer Arbeit leisten, insbesondere welche Vielfalt an Instrumenten und Stilrichtungen quer durch alle Altersklassen in Einzel- oder Gruppenstunden mit großem Einsatz unterrichtet werden, davon konnte man sich einmal mehr ein griffiges Bild verschaffen.

Da gibt es Tastenklänge vom Froschkonzert bis hin zum Galopp der Schüler von Stella Lehrberger und Karmen Schießer oder mitreißende Eigenkompositionen auf dem Schlagzeug, zu denen Dozent Alex Ross gemeinsam mit seinen Lehrlingen passende Play-Alongs arrangiert hat. Seitens der Saitenfraktion werden englische Seemannslieder im Duett auf der Geige intoniert, einstudiert in der Klasse von Rositsa Deschler. Gabriel McCaslin und Tom Rothbucher bringen mit ihren Zöglingen, mal instrumental, mal mit Gesang, Klassiker von R.E.M. oder Simon & Garfunkel auf Gitarre und Mandoline zu Gehör. Daneben witzige Darbietungen des Ukulelen-Ensembles.

Hoffnungsvolle Stimmen aus Constanze Millers Talentschmiede messen sich mit Pop-Stern Sarah Connor oder Country-Ikone Dolly Parton. Freilich gibt es auch jede Menge mundgeblasener Instrumentalkunst: Vom Sax-Ensemble unter Leitung von Sirkka Vogel über schmissigen Bläsersound des Blech-Ensembles unter der Regie von Trompetenlehrer Christian Köpf. Von Boris Boskovic gecoachte Bands bringen Gassenhauer von "The Police" auf die Bühne – und zum Schluss noch einen anheimelnden Jazz-Standard der österreichischen Pianolegende Joe Zawinul.

Ohne dabei auch nur in irgendeiner Weise irgendwelche der sämtlich leidenschaftlich dargebotenen Vorträge durchweg hoch motivierter Nachwuchsmusikerinnen und -musiker an diesem gestrigen Nachmittag schmälern zu wollen: Zum Highlight des Schulkonzerts hätte das Publikum am Ende des Tages mit großer Sicherheit den oben schon erwähnten Kinderchor gewählt, der unter der Leitung von Agnes Schuhbauer und begleitet von einer Band um Tom Rothbucher mit dem legendären 1979er-Hit der britischen Classic-Rock-Götter von "Pink Floyd" die Zuhörer restlos begeisterte. Wofür der einfach nur entzückende Kinderchor mit anhaltendem Applaus belohnt wurde – und mit Gummibärchen.

„Wir sind hier eine Musikschule“, stellte schließlich Chef Herrmann fest, und fügte augenzwinkernd hinzu: „Wer also heute auf der Bühne keinen Fehler spielt – der griagt a Watschn.“ Dabei darf er mit berechtigtem Stolz auf das blicken, was die Schüler seines gemeinnützigen Instituts bei diesem sommerlichen Musikreigen an handwerklichem Können und Bühnenperformance an den Tag legten: Eine bemerkenswertes stilistisches und instrumentales Spektrum, vielversprechende Talente, ob Youngsters oder Spätberufene. Ein gelungener Auftritt für alle Mitwirkenden, ein kurzweiliger Nachmittag für alle, die da waren – und echte Werbung für das Intakt-Musikinstitut.


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