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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Ehefrau mit Schuss-Apparat getötet

(ty) Familien-Drama in Fichtheim, einem Ortsteil von Landau an der Isar. Gestern gegen 6.15 Uhr wurde eine 74-jährige Frau von ihrem 77-jährigen Ehemann mit einem Bolzenschuss-Apparat getötet. Anschließend versuchte der 77-Jährige sich selbst das Leben zu nehmen. Der Ehemann wurde mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik eingeliefert, wo er am Nachmittag seinen Verletzungen erlag. Die Kripo hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. „Zu den Hintergründen und dem Tatmotiv können derzeit keine weiteren Details veröffentlicht werden“, heißt es von der Polizei

 

Mann mit Axt löst SEK-Einsatz aus

(ty) Das SEK kam in der Nacht zum Sonntag zum Einsatz, weil ein 47-Jähriger in einem Mehrfamilienhaus in Rott am Inn (Kreis Rosenheim) mit einer Axt randalierte und Hausbewohner bedrohte. Der Mann wurde festgenommen und in eine Fachklinik eingeliefert. Bei der Polizei ging gegen 3 Uhr die Mitteilung über den randalierenden Mann ein. Er ginge – bewaffnet mit einer Axt – durch das Gebäude, würde die Türen der anderen Wohnungen beschädigen sowie Bewohner bedrohen. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, evakuierte das Gebäude und umstellte es. Das Spezialeinsatzkommando nahm den Aggressor letztlich in dessen Wohnung fest.

Der 47-Jährige, der sich offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde in ein psychiatrisches Fachkrankenhaus eingeliefert. Die Aufarbeitung des Falles dauerte noch den ganzen Sonntag an. Körperliche Schäden trug zum Glück niemand davon. Bis die übrigen Bewohner die traumatischen Erlebnisse verarbeitet haben, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Den 47-Jährigen erwarten nun mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Bedrohung und Sachbeschädigung.

 

Tragischer Unfall bei Beach-Party

(ty) Gestern ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein tragischer Unfall während eines Festes in Burgoberbach (Kreis Ansbach), bei dem ein 26-Jähriger schwer verletzt worden ist. Nach bisherigem Erkenntnisstand befand sich der Mann im Rahmen der Beach-Party auf dem Sportgelände; gegen 3.30 Uhr soll er von der Umrandung eines aufgestellten Pools kopfüber in das etwa 50 Zentimeter tiefe Wasser gesprungen sein. Als er daraufhin regungslos im Wasser trieb, wurde er sofort gerettet und der Rettungsdienst verständigt. Der Mann wurde durch den Sprung derart schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen.

 

Feuer im Museums-Neubau: Millionen-Schaden?

(ty) In der Nacht zum Sonntag kam es zu einem Brand im derzeit im Bau befindlichen Museums der bayerischen Geschichte in Regensburg. Der hohe Sachschaden resultiert insbesondere aus der Verrußung des Gebäudeinneren. Sollte die Lüftungsanlage Schaden genommen haben und auszutauschen sein, kann sich der Sachschaden auf bis zu 1 000 000 Euro belaufen. Gegen 0.50 Uhr bemerkten Anwohner eine Rauchentwicklung an dem Neubau und alarmierten die Feuerwehr.

Fachermittler der Kriminalpolizei und ein Gutachter des Landeskriminalamts schließen inzwischen einen technischen Defekt aus. Fraglich bleibt, ob eine fahrlässige Brandstiftung, zum Beispiel durch Baupersonal, oder eine vorsätzliche Brandstiftung vorliegt. Dies ist nun Gegenstand der intensiven Ermittlungen. Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise unter der Rufnummer (09 41) 50 6 – 28 88.

  

Fußgänger von Lkw erfasst – tot

(ty) Heute Nachmittag ereignete sich bei Hartmannshof (Kreis Nürnberger Land) ein Unfall, bei dem ein Fußgänger tödlich verletzt wurde. Gegen 14.45 Uhr war ein Sattelzug auf der B 14 von Pommelsbrunn in Richtung Hartmannshof unterwegs, kurz vor der Bahnunterführung trat aus noch ungeklärten Gründen ein Fußgänger auf die Straße und wurde von dem Sattelzug erfasst. Der 84-Jährige wurde dabei so schwer verletzt, dass er trotz Wiederbelebungsmaßnahmen des Notarztes noch vor Ort starb. Die B 14 war zur Unfallaufnahme und Klärung der Ursache in beide Richtungen bis etwa 18 Uhr gesperrt. Die Feuerwehren leiteten den Verkehr um.

 

Mit Rechen auf Kind eingeschlagen

(ty) Ein Jungenstreich war für einen 36-Jährigen Anlass genug, um in der Nacht zum Sonntag im Schlüsselfelder Ortsteil Reichmannsdorf (Kreis Bamberg) mit einem Rechen auf einen 13-Jährigen einzuschlagen. Die Kriminalpolizei hat dazu die ersten Ermittlungen übernommen und den Mann noch gestern dem Haftrichter vorgeführt.

Eine Gruppe Kinder veranstaltete gegen 23.20 Uhr Klingelstreiche im Gemeindebereich. Als sie wiederholt an der Haustür des späteren Beschuldigten läuteten, rannte dieser zusammen mit seiner Frau aus dem Haus und sie verfolgten die Jugendlichen. Während die Frau nur verbal ihren Unmut äußerte, schlug der Mann mit einem Rechen auf einen der Jungen ein. Dabei traf er ihn auch mehrmals am Kopf und ließ erst von ihm ab, als hinzugekommene Erwachsene eingriffen. Der 13-Jährige trug Verletzungen am Kopf und im Gesicht davon und kam zunächst in ein Krankenhaus. Nach einer ambulanten Behandlung konnte er die Klinik wieder verlassen.

Polizisten nahmen den 36-Jährigen vorläufig fest und Kriminalbeamte führten ihn am Sonntag auf Weisung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vor. Dieser sah nach eingehender Prüfung der Tatumstände von einem Haftbefehl ab und verneinte das Vorliegen eines Haftgrundes. Der Beschuldigte wurde entlassen. Er wird sich im Rahmen des Strafverfahrens für seine Tat verantworten müssen.

 

Salzsäure ausgetreten: Zwölf Verletzte

(ty) Großeinsatz für Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei in einem Industriegebiet im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen: Beim Verladen eines so genannten IBC-Containers geriet nach bisherigem Kenntnisstand der Fahrer eines Gabelstaplers derart unglücklich an das Kunststoffbehältnis, dass rund 900 Liter einer 37-prozentigen Salzsäure austraten. Der Fahrer musste im Nachgang wegen Atemwegsreizungen stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.

Über 150 Personen mussten den Gebäudekomplex verlassen, wurden vom Rettungsdienst untersucht und betreut. Hierzu wurden vor Ort Zelte aufgebaut. Auch die Wasserwacht war im Einsatz. Bei elf der untersuchten Personen wurden leichte Atemwegsreizungen festgestellt, sie mussten aber nicht stationär in Behandlung.

Feuerwehrleute waren unter Atemschutz vor Ort. Es gelang ihnen, die ausgetretene Säure abzubinden und Kanalschächte abzudichten. Daneben wurde ein Sprühstrahl vorbereitet. Mit diesem hätten aufkeimende Dämpfe niedergeschlagen werden können. Zum Einsatz musste er aber nicht kommen, da keine Dämpfe großflächig auftraten. Dies bestätigten entsprechende Messungen.

Von der Polizei musste für die Dauer des Einsatzes die Ernst-Abbe-Straße gesperrt werden. Auch um den Gebäudekomplex führende Feldwege waren betroffen. Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte vor Ort. Eine Gefahr für Personen in umliegenden Industriegebäuden bestand nicht.

 

Bruchlandung: Pilot schwer verletzt

(ty) Am gestrigen Vormittag ereignete sich am Verkehrslandeplatz Schenkenturm bei Würzburg ein schwerer Unfall mit einem Kleinflugzeug. Der Pilot kam offenbar im Rahmen eines Landemanövers von der Landebahn ab und prallte gegen einen Baum. Er wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 100 000 Euro.

Gegen 10.45 Uhr befand sich der 54-jährige Pilot aus dem Kreis Worms mit einem einmotorigen Kleinflugzeug im Landeanflug. Dem derzeitigen Erkenntnisstand nach wollte er nach dem ersten Aufsetzen der Maschine die Landung abbrechen und durchstarten. Hierbei wurde das Flugzeug nach links weggedrückt und prallte zirka 60 Meter neben der Landebahn gegen einen Baum.

Ersthelfer befreiten den verletzten Piloten aus dem Cockpit der zerstörten Maschine. Nach der Versorgung durch einen Notarzt kam er in ein Krankenhaus. Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten die Unfallstelle. Die Ermittlungen zu Unfallhergang und -ursache führt ein speziell geschulter Luftunfallsachbearbeiter der Polizei. Sachverständige der Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung waren vor Ort und nahmen die Untersuchungen auf.

 

Bus-Unglück mit 18 Toten: Zum Stand der Ermittlungen

(ty) Nach dem schrecklichen Busunglück vor einer Woche auf der A9 bei Münchberg (Kreis Hof) sind inzwischen alle 18 Toten identifiziert. Von den 30 Verletzten befinden sich derzeit noch sechs in Krankenhäusern. Indes dauern die Ermittlungen zur Unfallursache an.

Am vergangenen Montagmorgen fuhr der Reisebus aus dem Landkreis Görlitz bei sich stauendem Verkehr aus bislang nicht geklärten Gründen auf einen Sattelzug mit Anhänger auf; kurz darauf stand der mit 46 Fahrgästen und zwei Fahrern besetzte Bus in Flammen. Auch der Anhänger geriet unmittelbar danach in Brand.

Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte der beherzte Einsatz des auf dem Beifahrersitz befindlichen zweiten Fahrers zahlreichen Passagieren das Leben gerettet haben. Der 43-Jährige öffnete nach dem Unglück geistesgegenwärtig manuell die Türen, half zudem etlichen Fahrgästen aus dem Bus und brachte sie in Sicherheit.18 Bus-Insassen entkamen den Flammen allerdings nicht mehr. Sie konnten nur noch tot aus dem vollständig ausgebrannten Bus geborgen werden.

Im Zuge der Verständigung von Angehörigen konnten zum Zwecke der Identifizierung in allen Fällen Vergleichsmaterialen sichergestellt werden. Den Spezialisten der Rechtsmedizin und des Bundeskriminalamts gelang es bis zum Wochenende, die Identität aller Todesopfer zu klären.

Von den 30 Verletzten konnten bis zum Wochenende die meisten das Krankenhaus verlassen. Derzeit befinden sich noch sechs Männer und Frauen in stationärer Behandlung. Obgleich vier noch intensivmedizinisch betreut werden müssen, ist der Zustand aller Patienten derzeit stabil.

Der Bus mit den beiden Fahrern sowie den Fahrgästen aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Görlitz, Bautzen, Meißen, Mittelsachsen sowie den brandenburgischen Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße startete am Montagmorgen von Sachsen aus nach Italien. Die Ermittlungen dauern immer noch an. Nach vorläufiger Einschätzung beider Gutachter liegen bisher keine Hinweise darauf vor, dass der Reisebus bereits vor dem Aufprall auf den Anhänger gebrannt hat. Vieles spricht dafür, dass bei dem Bus erst aufgrund der Kollision mit dem Anhänger das Feuer ausgebrochen war.

  

Mutmaßlicher Räuber gefasst

(ty) Nach einem bewaffneten Überfall am Donnerstag 22. Juni auf einen Getränkemarkt in Kümmersbruck (Kreis Amberg-Sulzbach) gelang der Kriminalpolizei mit der Identifizierung und Festnahme eines dringend tatverdächtigen Mannes aus dem Landkreis Schwandorf ein wichtiger Ermittlungserfolg. Der 22-Jährige befindet sich aufgrund eines Haftbefehls in einer Justizvollzugsanstalt und wird darüber hinaus mit einem Handtaschendiebstahl in Verbindung gebracht.

Nachdem dem Räuber nach einem bewaffneten Überfall auf den Getränkemarkt gegen 17.15 Uhr unerkannt die Flucht gelungen war, führten intensive Ermittlungen zu einem 22-jährigen Mann aus dem Kreis Schwandorf. Bei diesem klickten am vergangenen Freitagabend die Handschellen. Beamte der Polizeiinspektion Schwandorf trafen bei einer gezielten Überprüfung gegen 18.45 Uhr auf den Gesuchten und nahmen ihn aufgrund eines vorliegenden Haftbefehls fest.

Am Samstag erfolgte in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Vorführung des Festgenommenen vor den Ermittlungsrichter. Dieser bestätigte den Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der räuberischen Erpressung und schickte den Mann in Untersuchungshaft. Der 22-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Den Ermittlern der Kripo gelang inzwischen auch die Sicherstellung der mutmaßlichen Tatwaffe, einer schwarzen Schreckschusspistole.

Im Zuge der akribischen Aufklärungsarbeit ergaben sich für die Kriminalbeamten zudem Hinweise, dass der Festgenommene auch für den Diebstahl einer Handtasche am 22. Juni verantwortlich sein dürfte. Der Täter entriss hier gegen 15.45 Uhr an der Vils einer 65-jährigen Frau die Handtasche und flüchtete unerkannt. Aufgrund verschiedener Erkenntnisse sehen die Ermittler den Festgenommen auch für diese Tat verantwortlich. Unmittelbar nach den Taten fahndeten jeweils große polizeiliche Aufgebote – auch Suchhunde und Hubschrauber. Die umfangreichen Bemühungen blieben allerdings erfolglos. Die Ermittlungen zu den genauen Tatabläufen und die Überprüfungen, ob der junge Mann für noch weitere Taten begangen haben könnte, dauern an.


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