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Neuer Lehrpfad an der Ilm bei Förnbach ist offiziell eröffnet: Interaktive Stationen informieren über den tierischen Baumeister und Baumarten

(ty) Einen neuen Lehrpfad für Naturinteressierte – vor allem für Kinder – hat die Stadt Pfaffenhofen entlang des Biberwegs bei Förnbach installiert. In Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz (BN) und dem Naturpädagogen Robert Beringer sowie mit finanzieller Unterstützung des Landkreises wurde eine Reihe von Infotafeln aufgestellt. Zusätzlich gibt es interaktive Erkundungen, Aufgaben und Fragen, für deren Lösung und Beantwortung es einen „Naturforscherpass“  gibt. 

Die 1,4 Kilometer lange Spazier- und Radstrecke durch das Biotop entlang der Ilm bei Förnbach ist längst als „Biberweg“ ein Begriff. Im Jahr 1995 hatte ein junger Pfaffenhofener Naturschützer den Biber als Thema seiner Biologie-Facharbeit am Schyren-Gymnasium gewählt und daraus die Beschilderung des ersten „Biberlehrpfads“ entwickelt. Im Jahr 2012 war die Beschilderung erneuert worden, da die Schilder kaum noch lesbar waren. 

Jetzt wurde das gesamte Projekt Biberlehrpfad vom Naturpädagogen Robert Beringer aus Adlkofen neu konzipiert. Aufgestellt wurden die neuen Tafeln und Stationen von Mitarbeitern der Stadtwerke. Zugleich wurde an manchen Stellen der dichte Bewuchs gelichtet, um einen Bezug zwischen der Ilm und  den Schautafeln herzustellen sowie das Wasser beziehungsweise die Aktivitäten des Bibers wieder sichtbar und zugänglich zu machen. Offiziell eröffnet wurde der neue Biberlehrpfad von Bürgermeister Thomas Herker (SPD) zusammen mit Vize-Landrat Anton Westner (CSU) und der BN-Ortsvorsitzenden Christine Janicher-Buska sowie Robert Beringer. 

Herker war voll des Lobes für die gelungene Aufmachung der Tafeln und Stationen. Er dankte dem Bund Naturschutz dafür, dass er das Projekt pädagogisch betreuen sowie Führungen anbieten will. Der Biberlehrpfad sei mit seinen Begleitmaterialien ein wertvolles Angebot für Schulen, erklärte Herker, zugleich aber auch ein interessantes Freizeit-Angebot für Familien. 

Westner dankte Janicher-Buska, die sich für eine Neugestaltung des Biberlehrpfades stark gemacht hatte. Er bezeichnete es als sehr wichtig, über den Biber zu informieren und ihn positiv darzustellen, da er ja längst nicht überall gern gesehen und vor allem für die Landwirtschaft „bisweilen problematisch“ sei.

Wenn es ein Problem mit dem Biber gebe, sollte man das unbedingt dem Bund Naturschutz melden, erklärte Janicher-Buska – bisher habe man noch immer eine Lösung gefunden. Sie dankte der Stadt, die für den neuen Lehrpfad „viel Geld in die Hand genommen hat“, und auch dem Landkreis für die finanzielle Unterstützung. Der BN will Führungen durch den Biber-Lehrpfad anbieten. 

Robert Beringer legt in seinem Konzept Wert darauf, nicht nur den Biber darzustellen, sondern die Spaziergänger oder Schulklassen dazu zu bringen, sich wirklich mit der Natur in der Ilm-Aue zu beschäftigen und „Natur nicht nur als Kulisse zu betrachten“. Fünf Biber-Stationen informieren über den „fleißigen Baumeister am Gewässer“; da gibt es neben Texten und Fotos auch ein Stück Biberfell, einen Biberschwanz und Zähne zum Anfassen. An elf Baum-Stationen erhält man zudem Informationen über Baumfamilien, Blätter und Früchte. 

Für Familien mit Kindern, vor allem aber für Gruppen und Schulklassen, gibt es außerdem eine Mappe mit einer Entdeckertour und Erkundungsbögen, die bei einem Spaziergang am Biberweg bearbeitet werden können. Fürs richtige Beantworten der Fragen gibt es eine Belohnung. Die Erkundungsmappen werden nach den Sommerferien an die Pfaffenhofener Grundschulen verteilt. Es gibt sie auch kostenlos im Rathaus, bei der Stadtverwaltung und in der Geschäftsstelle des Bund Naturschutz, Türltorstraße 28. Die Entdecker- und Erkundungsbögen gibt es zum Download unter www.pfaffenhofen.de/biberlehrpfad.


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