Großeinsatz für die Polizei in Eichstätt: Streitigkeiten in der Abschiebehaft-Einrichtung sind heute Nachmittag eskaliert.
(ty) Die Polizei spricht von „tumultartigen Streitigkeiten“, die sich da heute unter Insassen der Abschiebehaft-Einrichtung in Eichstätt abgespielt haben. Mehrere Streifenwagen rückten an und konnten die Situation beruhigen. Den genauen Hergang sowie die Beteiligung der einzelnen Personen zu klären, sei nun Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen der Inspektion Eichstätt, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mit.
Bereits gegen Mittag sei es in der Abschiebehaft-Einrichtung zu Auseinandersetzungen zwischen Insassen nordafrikanischer Herkunft sowie weiteren Insassen aus den ehemaligen Ostblock-Staaten gekommen, heißt es von der Polizei. Gegen 13.25 Uhr eskalierte die Lage nach den Worten des Polizei-Sprechers „zu einer tumultartigen Situation, in die nach ersten Erkenntnissen mehr als 30 Personen involviert waren“. Ein Justizbeamter habe sich bei dem Versuch, die Situation zu beruhigen, leicht verletzt.
Den von der Inspektion Eichstätt und umliegenden Polizeidienststellen angerückten Einsatzkräften sei es im Zusammenwirken mit den Beschäftigten der Abschiebehaft-Einrichtung gelungen, die Streitigkeiten zu beenden sowie die Situation zu beruhigen. „Einige der Insassen wurden infolge des Vorfalls in einen anderen Bereich der Einrichtung verlegt, um weitere Konfrontationen zu verhindern“, teilte das Polizeipräsidium mit.
Nach ersten Erkenntnissen war es bereits am Vortag zu einem Körperverletzungs-Delikt an einem Nordafrikaner gekommen. Dies könnte nach bisheriger Einschätzung der Hintergrund der heutigen Streitigkeiten gewesen sein, die dann eskalierten. Die Ermittlungen zum genauen Hergang der Geschehnisse sowie zu der Beteiligung der einzelnen Personen laufen.