1250 Menschen auf Jobsuche bedeuten eine Arbeitslosen-Quote von 1,7 Prozent. Die Kennzahl für die Region liegt aktuell bei 2,1 Prozent.
(ty) Wie in jedem Jahr beenden viele junge Menschen ihre schulische oder betriebliche Ausbildung; nicht immer gelingt eine nahtlose Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis und die Jugendlichen melden sich somit zumindest vorübergehend arbeitslos. „Auch in diesem Jahr bewirkt dieser klassische saisonale Ausschlag einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn der zweiten Jahreshälfte“, erklärt Manfred Jäger, der Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuellen Zahlen für den regionalen Arbeitsmarkt.
„Im aktuellen Berichtsmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 134 auf 799 angestiegen. Hinzu kommt, dass Menschen mit Fluchthintergrund nach Beendigung der Berufsintegrationsklassen vermehrt auf unserem Arbeitsmarkt ankommen und ihre Arbeitskraft anbieten.“
Insgesamt 5778 Menschen sind zum Ende Juli in der Region arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vormonat einen Zugang um 129 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt damit um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent – im Juli vergangenen Jahres waren es 2,0 Prozent. Damit weist die Region noch immer deutschland- sowie bayernweit einen sehr niedrigen Wert aus.
Äußerst positiv bewertet Jäger, dass seit Jahresbeginn die Zahl der arbeitslosen über 50 Jahre und über 55 Jahre sowie die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten Menschen kontinuierlich rückläufig ist. Auch gibt es weiterhin viele freie Stellen. Aktuell sind bei der Ingolstädter Arbeitsagentur 4121 unbesetzten Stellen – 150 mehr als im Vormonat – registriert. Hierin sieht der Agenturchef einen weiterhin hohen und stetigen Bedarf – insbesondere an Fachkräften – der regionalen Wirtschaft.
Der Ausbildungsmarkt zeige positive Signale für den beginnenden Endspurt – zumindest aus Bewerbersicht. Aktuell stehen 736 unversorgten Bewerbern noch 1149 unbesetzte Azubi-Stellen gegenüber. „Dieses Zwischenergebnis belegt, dass noch große Dynamik bei der Besetzung von beruflichen Ausbildungsstellen herrscht und noch vieles möglich ist“, so der Agenturchef. Er appelliert: „Offen sein für Alternativen ist das Gebot der Stunde, für Schüler wie auch für Ausbildungsbetriebe.“
Eine konstant niedrige Arbeitslosigkeit verzeichnet der Kreis Pfaffenhofen. 1253 Personen – das sind 34 mehr als vor Monatsfrist – sind hier auf Beschäftigungssuche. Im Vergleich zum Juli vergangenen Jahres bedeutet das neun arbeitslose Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote weist weiterhin – wie schon im Vormonat und Vorjahr – 1,7 Prozent und damit Vollbeschäftigung aus. Das derzeitige Arbeitsplatz-Angebot mit 1012 offenen Stellen bewegt sich über dem des Vormonats (992).
Im Stadtgebiet Ingolstadt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Juli um 77 auf 2443 Personen angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 177 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,1 Prozent und somit 0,2 Punkte über dem Vorjahreswert von 2,9 Prozent. Aktuell sind 1810 unbesetzte Stellen gemeldet, 123 mehr als im Juni.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit ebenfalls leicht zu. 1044 Personen und damit 52 mehr als vor Monatsfrist waren im Berichtsmonat auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen um 88. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 1,4 Prozent (Vormonat und Vorjahr 1,3 Prozent). 691 Arbeitsstellen – 13 weniger als im Vormonat – sind aktuell als vakant gemeldet.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat Juli etwas zurückgegangen. 1038 Personen – das sind 34 weniger als einen Monat zuvor – sind hier aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um eine Person. Die Arbeitslosenquote ist mit 1,9 Prozent weiterhin konstant im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr. Das Beschäftigungsangebot mit 608 Stellen bedeutet ein Plus von 20 im Vergleich zum Juni.