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Nach sexuellen Übergriffen in einem Münchner Krankenhaus auf zwei Patientinnen im Alter von 90 und 82 Jahren brachte der Hinweis eines Zeugen die Kripo auf die richtige Spur.

(ty) Wie berichtet, war es am 14. August gegen 17.30 Uhr in einem Krankenhaus in München-Neuhausen durch einen zunächst unbekannten Täter zu massiven sexuellen Übergriffen auf zwei Patientinnen im Alter von 90 und 82 Jahren gekommen. Die Polizei nahm daraufhin die Ermittlungen wegen Vergewaltigung sowie sexueller Nötigung im besonderen schweren Fall auf und bat um Hinweise, die zur Identifizierung und Ergreifung des Unbekannten beitragen. Inzwischen wurde nach einem Zeugenhinweis ein 37-jähriger Pole festgenommen, der als mutmaßlicher Täter gilt. In seiner Vernehmung sei der Pole auch „weitgehend geständig“ gewesen, hieß es heute von der Polizei.

 

Nach Angaben der Polizei war der zunächst unbekannte Mann am besagten Nachmittag in das Zimmer einer 90-jährigen Patientin gekommen. Er habe die Frau unterhalb ihrer Bekleidung im Genitalbereich angefasst und dabei an seinem Penis hantiert. Was dann passiert sein soll, las sich im ersten Bericht der Polizei wie folgt: „Danach schob er sie ins Bad und zog ihr die Hose herunter. Daraufhin wurde die Patientin stutzig und sah, wie der Täter selbst seine Hose wieder heraufzog. Es kam hier zu keiner Berührung. Sie fing daraufhin an zu schreien, was den Täter dazu veranlasste, sie wieder zurück in ihr Bett zu bringen. Danach schenkte er ihr etwas zu trinken ein und verließ das Zimmer.“ In diesem Fall liefen die Ermittlungen wegen Vergewaltigung an.

Im Anschluss ging der Mann nach den Erkenntnissen der Polizei zu einer 82-jährigen Patientin ins Zimmer, die dort im Bett lag. Er habe nun dieser wehrlosen Frau an die Brüste gefasst sowie versucht, die Seniorin zum Sitzen zu Bewegen. Da dies nicht gelungen sei, habe er das Zimmer wieder verlassen.

Wie es bereits in der ersten Mitteilung zu den Vorfällen hieß, wurde der Mann auf der besagten Station des Krankenhauses von mehreren Personen gesehen. Heute wurde nun erklärt, dass sich am Freitag ein 51-jähriger Einheimischer bei der Münchner Polizei gemeldet hatte, der einen wichtigen Hinweis geben konnte.

Der Zeuge habe erklärt, dass er im Rahmen eines Krankenhaus-Besuchs bei seiner Schwiegermutter mitbekommen habe, wie Kriminalbeamte der Frau eine Video-Aufzeichnung zeigten, auf welcher der gesuchte Mann zu sehen war. Kurz vor dem Anruf bei der Polizei war der Zeuge in seinem Wohnviertel zu Fuß unterwegs gewesen und glaubte, den zuvor auf dem Video gesehenen Täter eindeutig in einem Passanten wiedererkannt zu haben, so ein Polizei-Sprecher.

Der Zeuge habe diesen Mann verfolgt, zudem ein Foto mit seinem Smartphone gemacht und ferner festgestellt, in welches Anwesen der Verdächtige gegangen war. Die verständigten Einsatzkräfte stellten dann einen 37-jährigen Polen in der beschriebenen Wohnung fest. Die Wohnung gehört nach Angaben der Polizei einer älteren Dame, die ebenfalls vor Ort war. Der 37-Jährige habe gegenüber den Polizisten angegeben, der Pfleger dieser Seniorin zu sein. Wenig später klickten die Handschellen. 

Denn nachdem der Verdächtige laut Polizei angegeben hatte, zum relevanten Zeitpunkt in dem besagten Krankenhaus gewesen zu sein, und weil zudem die von dem gesuchten Mann vorliegende Personenbeschreibung mit dem 37-Jährigen identisch war, wurde er festgenommen. In seiner Vernehmung sei der Pole „weitgehend geständig“ gewesen. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehlsantrag gegen den Beschuldigten gestellt.


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