Im Sportheim tritt am Freitagabend der niederbayerische Musik-Kabarettist Vogelmayer auf. Er ist längst ein Geheimtipp der Kleinkunst-Szene. Hier ein Vorgeschmack.
(ty) Drei Akkorde und die Wahrheit – das ist der bayerische Musik-Kabarettist Vogelmayer. An diesem Freitag, 8. September, tritt der Niederbayer mit seinem neuen Programm „Dahoam“ im Vereinsheim des SV Fahlenbach auf. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Ein Ticket kostet zehn Euro im Vorverkauf und zwölf Euro an der Abendkasse. Die Karten gibt es vor Ort, Reservierungen sind unter Telefon (0 84 42) 81 33 möglich.
Der „Vogelmayer“ gilt längst als absoluter Geheimtipp der bayerischen Kleinkunst-Szene. Nicht umsonst hat er seit dem Jahr 2012 nach eigenen Angaben bereits um die 500 Auftritte absolviert. Der gebürtige Straubinger, der eigentlich Thomas Mayer heißt, tritt seit inzwischen rund 13 Jahren mit selbst verfassten, in bayerischer Mundart gesungenen Liedern im gesamten süddeutschen Raum auf.
Mit seiner Bühnenpräsenz und seinen teils radikalen Texten gelingt ihm der Spagat zwischen bissigem Kabarett und derber Komik. Seine Lieder regen zum Nachdenken an und sorgen für Heiterkeit beim Publikum. Mancher sieht durchaus Parallelen zum jungen Hans Söllner.
Ob ein Auftritt mehr in Richtung facettenreiches Kleinkunst-Event oder doch eher in Richtung witzegeladener, niederbayerischer Wirtshausabend tendiert, hängt oftmals davon ab, welches Publikum sich zu dem vogelwilden Künstler gesellt. Doch eines steht fest: Wenn sich der „Vogelmayer“ mit seiner Gitarre bewaffnet, schlagen die Texte seiner Lieder in der Regel wie Geschosse bei den Zuhörern ein.
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„Durch meine provokanten Texte weise ich auf Missstände und Ungerechtigkeiten hin“, sagt der Vogelmayer selbst über sich. Das Programm: vogelwild politisch und gesellschaftskritisch, aber auch teilweise nachdenklich und unterhaltsam lustig, ohne unter die Gürtellinie zu gehen. Wer ein Vogelmayer-Konzert besucht, sollte jedenfalls keinen flachen Comedy-Abend erwarten, sondern sich auf einen zeitkritischen, mitunter unbequemen Liedermacher einstellen, bei dem es rund geht.
Beim Vogelmayer wird nicht nur bayerisch-derb auf den Tisch gehauen, auch die Lachmuskeln werden strapaziert. Die Zwischentexte und Anekdoten, meist dem Alltagsleben des Protagonisten entsprungen (beispielsweise seiner Tätigkeit in einem niederbayerischen Landratsamt oder seinem Umzug von der Stadt in die Grenzregion zum bayerischen Wald), werden mit einem Augenzwinkern dargeboten. Kleinkunst fürs Großhirn, lautet die Devise.