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Die Verkehrsteilnehmer werden um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten und zur Rücksicht gemahnt. Konkrete Ratschläge für Autofahrer und Eltern.

(ty) Wenn am morgigen Dienstag im Freistaat das neue Schuljahr beginnt, sind alle Verkehrsteilnehmer dazu aufgefordert, sich besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten. Auch mehrere tausend Abc-Schützen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem der Landkreis Pfaffenhofen gehört, werden ihren ersten Schultag antreten. Die Polizei bittet nicht nur um erhöhte Aufmerksamkeit, sondern kündigt zugleich an, besonders im Umfeld von Schulen verstärkte Verkehrskontrollen durchführen zu wollen. 

Neben Geschwindigkeits-Überwachungen werden bei den Kontrollen ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Gurt- und Kindersicherungspflicht gelegt, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Der Anteil der nicht angeschnallten Pkw-Insassen unter den Verkehrstoten sei in Bayern weiterhin hoch: Fast jeder fünfte tödlich verunglückte Pkw-Insasse war im vergangenen Jahr nicht angeschnallt.

 

Insgesamt kamen im Freistaat im vergangenen Jahr 306 Menschen in einem Auto ums Leben – wobei 60 der Verunglückten nicht den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt trugen. „Darunter auch zwei Kinder, die nicht ordnungsgemäß gesichert im Pkw mitgenommen wurden“, so ein Polizei-Sprecher. Die aktuellen Zahlen: Von Mai bis einschließlich Mai dieses Jahres seien nachweislich 21 Todesopfer nicht angegurtet gewesen.

Im vergangenen Schuljahr 2016/17 verringerte sich die Zahl der Schulweg-Unfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gegenüber dem Vorjahr von 94 auf 80, dabei wurden 89 Kinder (Vorjahr: 98) verletzt. Glücklicherweise war – wie im Jahr zuvor – in der Region kein tödlicher Schulweg-Unfall zu verzeichnen.

 

Die genannten Fakten verdeutlichen aus Sicht der Gesetzeshüter, „wie wichtig es ist, die Kinder zu unterstützen, um eine möglichst sichere Teilnahme am Straßenverkehr beziehungsweise einen sicheren Schulweg zu gewährleisten“. Das sei eine Aufgabe, bei der neben den Verkehrsteilnehmern auch Eltern, Schule und Sicherheitsbehörden gleichermaßen gefordert seien.  

Im Rahmen der landesweiten Aktionstage von 12. bis 15. September  werden die Beamten von den Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gerade in den ersten Tagen und Wochen des neuen Schuljahres  verstärkt in Sachen Schulweg-Sicherheit unterwegs sein. „Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen statt“, wird dazu erklärt.

 

Hinweise der Polizei an die Verkehrsteilnehmer:

  • Kinder genießen besonderen Schutz im Straßenverkehr.
  • Kinder sind klein und sehen nicht über geparkte Autos hinweg.
  • Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, weswegen immer mit unerwartetem Verhalten zu rechnen ist.
  • Fahren Sie besonders in Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und rund um Schulen und Kindergärten langsam. Es gilt die Devise: Zum Schutz unserer Kinder runter vom Gas und jederzeit bremsbereit.
  • Beachten Sie die speziellen Regelungen für Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit an Schulbus-Haltestellen.
  • Geben Sie als Fußgänger oder Radfahrer den Kindern ein gutes Vorbild. Falsche Verhaltensweisen werden von Kindern schnell übernommen.

 

Tipps der Polizei für Eltern: 

  • Helle, gut sichtbare und am besten mit reflektierenden Materialien ausgestattete Kleidung und Schulranzen verbessern die Erkennbarkeit der Kinder für andere Verkehrsteilnehmer wesentlich.
  • Der Schulweg sollte mit den Kindern wiederholt geübt werden.
  • Zeigen Sie ihrem Kind das richtige Verhalten beim Überqueren einer Straße und weisen auf mögliche Gefahrenquellen hin.
  • Das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen an Schulbus-Haltestellen sollte mit den Kindern besprochen und ebenfalls geübt werden.
  • Bei der Auswahl des Schulwegs sollte die sicherste Variante, die über Querungshilfen wie Fußgängerampeln oder Zebrastreifen verfügt, der kürzeren vorgezogen werden. Viele Gemeinden bieten Schulwegpläne zur Orientierung an.
  • Wird der Schulweg mit dem Privatauto bewältigt, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz richten.
  • Gehen Sie selbst immer mit gutem Beispiel voran – Eltern sind Vorbilder!


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