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In München war ein schwerst verletzter 29-Jähriger auf der Straße gefunden worden. Der dringende Tatverdacht richtet sich nun gegen einen 54-jährigen Taxi-Lenker.

(ty) Wie berichtet, war am vergangenen Freitag gegen 3.35 Uhr ein 29-Jähriger von einer zufällig vorbeikommenden Zivilstreife der Polizei regungslos auf der Kapuzinerstraße in der Münchner Isarvorstadt gefunden worden. Der Mann war schwerst verletzt, er kam mit einem Notarzt zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Schon nach ersten Erkenntnissen war davon ausgegangen worden, dass er angefahren und liegen gelassen worden war. Inzwischen liegen weitere Informationen vor. Nach dem jüngsten Ermittlungsstand ist der Münchner wohl überfahren und über mehrere Meter unter dem Auto mitgeschleift worden. Der dringende Tatverdacht richtet sich gegen einen 54-jährigen, der als Nachtfahrer bei einem Taxi-Betrieb tätig ist.

 

Eine Befragung des Schwerverletzten hatte laut Polizei ergeben, dass der 29-Jährige nur noch lückenhafte Erinnerungen an den Unfallhergang hat. Er konnte demnach lediglich einen Begleiter nennen, mit dem er am Abend unterwegs war.  Dieser Begleiter wusste noch, dass der Verunglückte nach einem gemeinsamen Kneipenbesuch in der Au in ein zufällig vorbeifahrendes Taxi eingestiegen war. Bei dem Taxi hätte es sich um eine Limousine der Marke Daimler Benz gehandelt. Anschließend war der Bekannte zu Fuß nach Hause gegangen.  

„Unter Einbindung der Taxizentrale konnten nun mehrere Taxen ermittelt werden, die die Unfallörtlichkeit zum möglichen Unfallzeitpunkt befahren hatten“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Umfangreiche und intensive Überprüfungen der Unfallflucht-Fahnder führten letztlich zu einem Fahrzeug, das als Taxi dort zum Einsatz gekommen war. Es stellte sich heraus, dass das betreffende Auto ein Toyota ist. Der dazugehörige Fahrer konnte ebenfalls ermittelt werden. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 54-jährigen Münchner, der als Nachtfahrer bei einem Taxi-Unternehmen angestellt ist.

Der Mann habe schließlich eingeräumt, den Fahrgast mitgenommen zu haben. Diesen habe er dann aufgrund dessen betrunkenen und aggressiven Verhaltens im Bereich der späteren Unfallörtlichkeit aussteigen lassen. Laut den Einlassung des 54-Jährigen habe der Fahrgast dann auch mit den Händen auf das Taxi eingeschlagen. Um weitere Eskalation zu vermeiden, sei der 54-Jährige weitergefahren.  

Das Taxi wurde von der Kripo sichergestellt und spurentechnisch untersucht. „Dabei wurden am Unterboden zahlreiche Schleif- und Anriebspuren aufgefunden, die augenscheinlich von der verletzten Person und deren Kleidung herrührten“, wurde dazu heute erklärt. „Die Spuren ließen auf ein komplettes Überfahren des 29-Jährigen schließen.“

Bezüglich der hier in Frage kommenden Straftaten stehe noch eine abschließende Bewertung der Staatsanwaltschaft aus, hieß es heute. An einem dringenden Tatverdacht des 54-Jährigen bestünden jedoch keine Zweifel. Der 29-jährige Schwerstverletzte erlitt erhebliche Verletzungen im Kopf- und Schulterbereich. Nach derzeitigem Ermittlungsstand „ist er wohl über mehrere Meter unter dem Auto mitgeschleift worden“, teilte das Münchner Polizeipräsidium mit.


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